12 | Heißhunger 🌶️
Wie sich herausstellte, hatte er recht viel mit ihr zu tun gehabt, da er ihr leitender Professor der Rechtskunde gewesen war, für den sie gerade an einem alten Fall gearbeitet hatte. „Professor Galen Rymer", sagte ich und Lisha sah auf das Verzeichnis, welches ich in der Hand hatte. Sie runzelte irritiert die Stirn. „Aber hatte Caissy nicht ein medizinisches Studium begonnen?" Sie selbst hatte sich mit den Unterlagen zu den medizinischen Seminaren beschäftigt und war dementsprechend verwirrt.
Ich nickte schmunzelnd und sah wehmütig über die Unterlagen. „Aye, das hat sie. Aber ihre Interessen waren schon immer so weitreichend, dass sie sich entschieden hatte, verschiedene Zusatzfächer zu wählen, um sich wirklich sicher zu sein, was sie machen möchte."
Lisha nickte verständnisvoll und grinste leicht. „Von wem sie das wohl hatte?" Ich besaß den Anstand, ein wenig verlegen zu erröten und lachte leise, auch wenn mir Tränen in den Augen standen. „Schuldig, ja. Sie und ich waren uns ziemlich ähnlich. Nur, dass sie weit zielstrebiger war als ich." All mein mütterlicher Stolz und die Liebe sprachen aus den Worten und ich konzentrierte mich schnell auf die Unterlagen zu den Kommilitonen, bevor sich die Gefühle in Schmerz wandeln konnten.
„Den hier habe ich mal kennengelernt...", murmelte ich und deutete auf einen Namen. „Keith Sullivan. Er hat offensichtlich mit ihr an diesem Probefall gearbeitet." Lisha sah langsam auf und legte den Kopf schräg. „Probefall?" Ich nickte. „Ja, irgendein alter geschlossener Fall. Sie meinte, der Professor wollte, dass sie daran üben und zu welchen Schlussfolgerungen sie gekommen wären und natürlich, inwieweit sich das dann mit dem realen Verfahren deckt, wenn überhaupt."
Lisha blickte auf die Unterlagen in meiner Hand und nickte. „Klingt nach einem anspruchsvollen Seminar, so für Studienanfänger, findest du nicht?" Sie sah sich um und wirkte ein wenig unsicher. Auch ihre folgenden Worte kamen etwas zögernd. „Wir... sollten auch die Professoren, Doktoranten und Kommilitonen des medizinischen Bereichs nicht außen vor lassen, denke ich."
Da ich das auch dachte, durchsuchten wir die kommenden Stunden Benedicts Notizen, um all jene, die sich mit der Uni beschäftigten zu unseren jeweiligen Stapeln zu packen. Als wir damit endlich durch waren, wischte Lisha sich die Haare aus dem Gesicht. „Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung, wie er überhaupt einen Fall hat lösen können bei dem Chaos, das in seinen Notizen herrscht!", murrte sie und ich musste lächeln.
„Ja, er hatte seine eigene Ordnung...", räumte ich diplomatisch ein und hörte meine Freundin schnauben. „Ja", spöttelte sie. „So kann man es auch sagen." Sie erhob sich und streckte sich lautstark. „So. Komm. Ich muss etwas essen. Und du auch. Und dann bekommst du den medizinischen Stapel und ich den anderen." Auf meinen fragenden Blick hin zuckte sie mit den Schulten und sah zur Tür. „So lesen wir beide beides und übersehen noch weniger. Komm nun, sonst esse ich dich auf!"
Sie schnappte spielerisch nach mir und ich musste lachen, stöhnte jedoch auf, als ihre Zähne sich in meine Halsbeuge gruben. Ich hörte das Grinsen in Lishas dunkler Stimme, als ihr heißer Atem über meinen Nacken floss. „Vielleicht sollten wir uns vorher nochmal hinlegen...", raunte sie und mein Herz schlug automatisch schneller, während mein Körper sich ihrer Anwesenheit mehr als bewusst war. „Aye...vielleicht sollten wir das...", antwortete ich heiser und drehte mich zu ihr um.
Nun sah ich das Grinsen auf ihren wunderschönen Lippen und legte meine fest darauf, sie hungrig zu küssen. All meine aufgewühlten Emotionen entluden sich in heftiger Erregung, die durch meinen Körper rauschte und jeden Nerv zum Brennen brachte. Jede Berührung wurde intensiver, jeder Hauch ihres schwer gehenden Atems kitzelte lockend über meine erhitzte Haut, während sie mich mit dem Rücken an die Tür presste und ihre Hand von meiner Wange hinab zu meiner Brust wandern ließ.
Ich gab ein helles Seufzen von mir, das einen gequälten Beiklang hatte, da sie begann, meine mittlerweile fast schmerzhaft harte Knospe zu umkreisen, ohne sie zu berühren und Lisha lachte kehlig, als sie meinen bettelnden Blick auffing. „Was denn?", säuselte sie gespielt unwissend und folgte mit dem Blick ihren mich liebkosenden Fingern.
Schnell öffnete ich die Tür und schlüpfte hinaus, zog sie hinter mir her in unser Schlafzimmer. Sie folgte mir kichernd und schloss die Tür mit einem kleinen Fußtritt. Verlangend keuchte ich auf, als sie mich aufs Bett warf und begann, meine Bluse aus der Hose zu ziehen, während ich mich in Richtung Kopfende schob.
Sie kletterte mir hinterher und bedeckte meinen nun nackten Bauch mit zarten Küssen, die mich zittern ließen, während eine ihrer Hände sich an den Knöpfen der Bluse zu schaffen machte, sie mir schließlich zur Seite streifte, um meine Brust zu umfassen. Ihre Zähne fanden meine noch von der Spitze des BHs bedeckte Knospe und begannen, sanft an ihr zu knabbern, was mich hell aufseufzen ließ.
Ihre andere Hand hatte in der Zwischenzeit die Knöpfe meiner Hose gefunden und sie gelöst, sodass Lish sie mit sich ziehen konnte, als sie rücklings vom Bett rutschte. Schnell entledigte sie sich auch ihrer Kleidung und war wieder über mir, bevor ich ganz aus dem BH herausgefunden hatte, zu sehr zitterten meine Finger. So war es von Anfang an gewesen.
Lishas Berührungen, ihre ganze Art setzten mich jedes Mal in einen derart heftigen Zustand des Verlangens, dass mir ganz schwindelig wurde. So dauerte es nicht lange, bis wir nackt nebeneinanderlagen und uns ein ums andere Mal zeigten, wie sehr wir uns nicht nur liebten, sondern auch begehrten.
Erschöpft, aber so zufrieden wie eine Katze nach einer vollen Schüssel Sahne, lag ich danach an sie gekuschelt, bis unser beider Mägen zu knurren begannen und uns erinnerten, dass wir eben keine Schüssel Sahne gegessen hatten. Was auch irgendwie keine sehr schmackhafte Vorstellung war.
In der Küche setzte ich mich an den Tisch, während Lisha sich um das Essen kümmerte. Wir hatten eigentlich vorgehabt, uns solche Dinge zu teilen, doch nach meinem ersten allein kreierten Abendmahl hatte Lisha entschieden, dass die Küche ihr Ressort war. Mir sollte es recht sein, da Lisha viel von ihrer Mutter gelernt hatte und Marième kochte einfach fantastisch! Ein Wunder, dass ich noch nicht dick und rund war.
"Du trainierst es dir ja immer wieder ab", schmunzelte Lisha, als ich ihr dies sagte und ich musste lachen. "Ja, deswegen mache ich es ja", neckte ich zurück und grinste, als sie mir einen gespielt empörten Blick zuwarf. "Sowas muss ich mir anhören? Nach allem, was ich für dich tue?", fragte sie mit einem theatralischen Seufzen und stellte das Essen auf den Tisch. "Ich befürchte, ich muss von nun an dein Essen vergiften, wie es die gute Hausfrau tut."
Wir lachten beide und genossen dann unser Couscous. Ich legte uns noch ein wenig Fladenbrot dazu und eine Weile war kein einziges Wort von uns zu hören, so hungrig waren wir.
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