Ich stieg ein und er fuhr direkt los. Mein ganzer Körper zitterte und meine Hände schwitzen. Wieder und wieder biss ich mir auf die Lippen. Namjoon schaltete Gott sei dank die Musik ein, sodass keine peinliche Stille herrschte. Ich spürte manchmal seine Blicke auf mir, jedoch wagte ich es nicht ihn auch nur einmal anzusehen.

"Wie ist es dir so ergangen?", erkundigte er sich. Ich wusste nicht wie ich ihm genau antworten sollte. Was sollte ich ihm alles erzählen? War das eine multiple Choice Frage? Angestrengt dachte ich an eine Antwort und merkte nicht, dass paar Minuten vergangen waren. Fragend starrte er mich an, weshalb ich immer nervöser wurde. Daraufhin drehte er die Musik leiser und fuhr rechts ran.
Wir beide sagten nichts und es herrschte eine peinliche Stille. Er schaute gerade aus und dachte nach.
"Ist alles okey?", erkundigte ich mich, da er zu lange leise war.
Plötzlich legte er seinen Kopf auf das Lenkrad und atmete tief ein und aus.
"Es tut mir leid Eun-Mi", sprach er leise.
"Es tut mir wirklich leid, dass ich dich in so eine Situation gebracht hatte. Ich wollte nicht, dass ihr euch streitet und dir wehtun. Ich wusste selber nicht was in mich gefahren ist, als ich...." er wurde plötzlich still und richtete sich wieder.
"Es tut mir auch leid", fing ich an.
"Ich wollte dich nicht für deine Gefühle hassen. Ich hatte nur Angst. Angst dich und Jungkook zu verlieren. Du warst ein toller Freund und ich wünschte ich wäre sorgsamer mit dir und deinen Gefühlen umgegangen. Ich hab mich echt kindisch benommen..."

Wieder wurde es leise und wir blickten beide nach vorne. Nervös spielte ich mit meinem Armband rum und biss auf meine Lippen.
"Ich werde dich nicht anlügen und dir sagen, dass ich keine Gefühle für dich hege. Alles ist noch in mir und du bist nie aus meinen Gedanken gegangen. Aber Jungkook ist mein bester Freund und deshalb werde ich mich von dir fern halten. Heute wird das letzte mal sein wo wir zwei alleine sind."

Als er das sagte, spürte ich wie mein ganzer Körper sich zusammenzuckte.
"Ich will das du glücklich bist. Glücklich bist du nur mit ihm. Aber das ist okey...du bist die einzige die ich liebe und die einzige die ich über jeden stellen würde. Dich glücklich zu sehen macht mich genauso glücklich.", meinte er und startete wieder das Auto.
"Keine Sorge Eun-Mi ich werde dich nie hassen können. Egal wie sehr es diese Wunde aufreißt,wenn ich dich sehe. Ich könnte dich nie hassen, weil du mir Glück und Freunde gelehrt hast. Ohne dich hätte ich nie Freude am Leben gehabt.", sagte er mit einem Lächeln.
Als er das sagte, brach ich in Tränen aus.
Ich war traurig darüber, weil wir so gute Freunde waren und es alles nur wegen Gefühlen zerstört wurde.
Ich drehte mich weg von ihm und wischte mir heimlich die Tränen weg. Alles was er sagte bohrte sich in meine Haut und meinem Herzen ein. Ich wollte ihn als Freund nicht verlieren. Jedoch war es zu spät.

Wir sprachen nicht mehr miteinander und fuhren schweigend zum BigHit Gebäude.
Als wir ankamen rührten wir uns beide nicht.
"Wir sind da Lee Eun-Mi"
Als er mich darauf aufmerksam machte, schaute ich ihn ein letztes Mal an und stieg aus dem Auto aus. Er wollte es so gut wie möglich verbergen, doch ich konnte sehen, dass auch er Tränen in den Augen hatte.