17 | Ausbruch


E-M Pov

"You make me begin"
Als ich die Lieder von ihrem Wings Albums anhörte, liefen mir immer wieder die Tränen die Wangen hinunter, weshalb ich mein Make up erneuern musste. Diese Emotionen die ich jedesmal spürte, wenn ich Jungkooks Stimme hörte, waren unbeschreiblich. Vorallem bei langsamen Liedern, konnte ich meine Sensibilität nicht zurück halten.

Ich summte die Melodie mit, während ich mich fertig machte.
Es war das erste Date mit Jungkook nach so einer langen Zeit. Wir sind schon lange nicht mehr an die Öffentlichkeit gegangen, weshalb ich mich um so mehr freute. Natürlich wollte ich mich nach langer Zeit endlich hübsch für ihn machen, weshalb die extravagante Kleidung nicht fehlen durfte.

Plötzlich lief 'cypher pt.4' weshalb ich anfing zu tanzen und mitzurappen. Ich machte Pirouetten, hüpte umher und versuchte mit meinem nicht existierenden Hintern zu twerken. Jedoch bemerkte ich nicht wie meine Mutter vor meiner Tür stand und mich fassungslos anstarrte.
Sie hatte Jisung in den Armen und ihr Blick sagte schon alles.

Sofort machte ich die Musik aus und verbeugte mich schnell.
"Ich wünschte du würdest etwas produktives machen, anstatt dich so albern aufzuführen! Du bist schon fast 20 und kein Kind mehr!"

Wie immer schaute ich auf den Boden und hoffte sehr, dass sie einfach verschwinden würde. Nach ihrer Lektion übergab sie mir meinen kleinen Bruder, weshalb ich sie verwirrt anschaute.

"Heute gehst du nirgendwohin. Dein Vater und ich müssen zu einem Geschäftsessen. Wir haben so kurzfristig niemanden gefunden."

"Ich kann nicht! Ich treffe mich mit Jungkook heute. Ich hab keine Lust mich um ihn zu kümmern!", widersprach ich ihr. Sie bekam plötzlich einen roten Kopf und gab mir wieder den 'Blick'.

"Kümmer dich um das Problem selber!", brüllte ich nun gereizt. Ich hatte nämlich keine Ahnung, wie ich mit einem Kind umgehen sollte.

"Du bist mein einziges Problem und um dich werde ich mich kümmern, wenn ich wieder zu Hause bin!", mit diesen Worten verließ sie mein Zimmer.
Ich hasste Jisung und ich hasste diese Frau, die sich meine Mutter nannte.
Ich hatte ernsthaft gedacht, sie hätte sie verändert, jedoch ist sie immer noch dieselbe Hexe die sie davor war.

Ich legte Jisung auf mein Bett und schrieb Jungkook.

EM
"Jungoo meine Mutter will, dass ich auf Jisung aufpasse. Wir müssen unser Date verschieben."

Wütend legte ich mich neben Jisung, der verzweifelt versuchte, seinen Fuß in den Mund zu stecken.
Irgendwie war er süß, jedoch war ich trotzdem sauer auf ihn.

Vielleicht hasste ich meine Familie, weil ich mich nach der liebe sehnte, die ich kaum bekam. Es war eigentlich auch nicht Jisungs Schuld, denn wir kommen auf die Welt, ohne dass wir es wollen. Ohne Anweisungen oder einen Plan müssen wir wissen, was wir tun sollen und wie wir alle Probleme lösen müssen. Niemand fragt uns, ob wir überhaupt als Menschen geboren werden wollen.
Vielleicht wollte ich eine Ente sein?

Es wurde schon spät und ich bekam immer noch keine Nachricht von ihm.
Als ich kurz meine Augen schließen wollte, klopfte es an der Tür.
Eines der Dienstmädchen kam entgeistert in mein Zimmer und konnte kaum ihren Mund aufmachen. Als hätte sie ein Gespenst gesehen.
"B-B-Bts" stotterte sie und konnte es immer noch nicht fassen.
Ich nahm das Baby in meine Arme und lief die Treppe hinunter.
Zusehen waren fast alle meine Jungs.
Selbst Namjoon, der unsere Freundschaft gekündigt hatte, war da.

Vor Freude grinste ich so breit, sodass meine Wangen anfingen zu schmerzen.
Tae rannte zu mir und nahm mir Jisung, mit strahlenden Augen und einem breiten Lächeln, ab.

"Lange nicht mehr gesehen Eun-Mi", sprach Hoseok, der mein Gesicht in seine Hände nahm und es zusammendrückte.
"Was macht ihr alle hier?" , fragte ich mit zusammengepressten Wangen.

"Wir passen auf Jisung auf und du gehst mit Jungkook schmusen", beantwortete Jin meine Frage, weshalb ich rot anlief.

Daraufhin nahm Jimin meine Hand und zerrte mich in mein Zimmer.
Das Dienstmädchen war immer noch vor meiner Tür und als sie Chim sah, fiel ihr beinahe die Kinnlage hinunter.

"Ich liebe meinen Job", flüsterte sie und verließ ruhig das Zimmer.
"Jungkook wartet draußen, also beeil dich und zieh dich warm an. Es wird kalt sein", sprach er und verließ das Zimmer.

Ich zog mir meinen braunen, flauschigen Mantel an und lief aus dem Haus, nachdem ich mich fertig anzog.

Anschließend verabschiedete mich von allen und lief aus dem Haus. Als ich die Haustür hinter mir schloss, sah ich ihn vor dem Tor warten. Meine große Liebe.
Mit einem breiten Grinsen, streckte er seine Arme aus und wartete.
Ich nahm Anlauf und sprang auf ihn drauf. Ich hatte ihn erst gestern gesehen, dennoch vermisste ich ihn.
Wir drehten uns im Kreis und küsste meine Wangen.
"Ich hab etwas für uns vorbereitet. Das ist unser erstes Date als offizielles Couple. Diesmal müssen wir uns nicht verstecken", sagte er und löste sich von meiner Umarmung.
Er nahm anschließend meine Hand und wir liefen zum Tor.

Gleich darauf wurden wir von der Security, die vor unserer Tür stand, aufgehalten.
"Ihre Mutter hat gesagt, ich solle Sie nicht aus dem Tor lassen. Ich bitte sie wieder zurück in das Haus zu gehen Miss Lee",  sagte er und versperrte uns den Weg.
Leider war er x mal größer und breiter als wir. Wahrscheinlich auch stärker.

Jungkook nickte einfach und zog mich hinter das Haus, wo sich unser Garten befand.
"Wir klettern die Mauer hoch", meinte er todesernst.
Ich schaute die Mauer and und dann ihn.
Daraufhin zeigte ich ihm den Vogel, denn so hoch konnte ich nicht klettern.
Ihn interessierte meine Meinung nicht und lief zur Mauer. Er fing an zu klettern und als er an das andere Ende ankam, streckte er seinen Arm aus.

"Du bist verrückt", flüsterte ich und stieg als erstes auf die Bank. Dennoch konnte ich seine Hand nicht erreichen. ich ging auf Zehenspitzen und trotzdem war er zu weit oben.
Plötzlich merkte ich wie mich jemand an meinen Beinen nahm.
Hoseok und Namjoon, legten meine Füße auf ihre Schultern, sodass ich groß genug war um nach Kooks Hand zu greifen. So stark wie Jungkook war, konnte er mich mit einer Hand hochziehen.
Als wir auf derselben Höhe waren, sprang er von der anderen Seite runter.
Man konnte deutlich sehen, dass er das öfters tat.
Daraufhin streckte er wieder seine Arme aus.
"Jungkook ich kann das nicht! Das ist viel zu hoch", flüsterte ich verzweifelt. Mein ganzer Körper zitterte und mein Herz raste. Noch nie hatte ich sowas gefährliches getan.
"Mi spring runter ich fang ich auf!" Seine arme bleiben ausgestreckt, doch ich traute mich nicht. Ich schüttelte meinen Kopf und blickte gerade aus, da ich mich nicht traute zu ihm runter zu schauen.
"Mi vertrau mir. Ich fang dich auf."
Seine Stimme klang besorgt und etwas traurig.
Ich vertraute ihm, dennoch konnte ich meine Angst nicht automatisch ausschalten.
"Atme tief ein und aus, dann spring runter. Ich zähle bis 3."
Er fing an zu zählen und ich zögerte.
Ich schloss meine Augen und sprang in seine Arme. Jedoch konnte ich meinen Schrei nicht zurückhalten.
"Das war eine perfekte Note", sprach er als er mir,nach dem Sprung, in die Augen sah.
"Hast du gut gemacht Babe"
Er zwinkerte mir zu und stellte mich anschließend auf den Boden.

Sofort nahm er meine Hand und rannten zum Auto. Wir beide stiegen ein und er fuhr direkt los.
Ich fragte nicht nach, wohin wir fuhren. Ich ließ mich überraschen, denn er hatte anscheinend alles geplant.

Ich konnte jedoch nicht übersehen, wie rot er im Gesicht war. Er schien etwas nervös und aufgeregt.
"Alles okey mit dir? Du siehst aus wie die Ampel da drüben", ich zeigte ihm die Rote Ampel und lachte über meinen eigenen unlustigen Witz.

"Hast du die pinken Höschen für mich angezogen?", fragte er etwas beschämt. Peinlich berührt starrte ich ihn an und lief ebenfalls rot an.
"Kann ich sie heute mitnehmen zur Erinnerung?"

Er wusste wie er mich in Verlegenheit bringen konnte. Dadurch konnte ich ihn kaum ansehen.

"Perversling", antwortete ich und schaute aus dem Fenster. Verzweifelt versuchte ich meine rote aus dem Gesicht zu kriegen.

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