Percy

Inzwischen hatten wir uns alle auf die freien Stühle gesetzt, die, nachdem der Schulleiter die meisten Lehrer entlassen hatte, nicht mehr besetzt gewesen sind. Wir Halbgötter saßen links auf einen Haufen gedrängt und die Zauberer auf der anderen Seite. Chiron hatte sich mit hinter das Pult gestellt und meinte: "Nun, da unsere Zusammenfassung nun alle über unsere momentane Notlage informiert hat, können wir uns jetzt daran setzen, zu überlegen, was wir machen!"

"Ich nehme an, den Spiegel zurückholen", murmelte ich gelassen und Annabeth sagte mit etwas mehr Elan: "Wir können den Spiegel nicht von den Göttern stehlen. Sonst passiert wieder das mit Kronos und darauf können wir gut verzichten! Entweder wir bekommen heraus, warum die Götter den Spiegel haben - "

"Das ergibt keinen Sinn", schaltete Piper sich ein, "der Spiegel mag ja dazu helfen, sein göttliches Ich zu verdoppeln, aber wozu brauchen die Götter nochmal eine Sorte von ihnen? Ist ja nicht so, dass wieder ein Krieg vor der Tür steht..."

"Seid ihr sicher, dass die Götter den Spiegel überhaupt haben?", fragte der rothaarige Zauberer, der sich als Ron vorgestellt hatte. Chiron schmunzelte: "Das ist gut... darauf bin ich noch nicht gekommen..."

"Auf was?" Jason blickte den Zentauren auffordernd an und ich antwortete an seiner Stelle: "Auf das, dass die Götter den Spiegel möglicherweise nicht haben..."

"Oder hatten und nun nicht mehr" Die Professorin mit den langen schwarzen Haaren sorgte für augenblickliche Stille, nachdem sie gesprochen hatte. Aus unbestimmten Gründen erinnerte sie mich an jemanden. Ich konnte nur nicht sagen, an was... Als keiner auf ihren Satz einging, fuhr sie etwas durchdringlicher fort: "Ich meine, kann ja sein, dass die Götter den Spiegel hatten, aber dann verloren haben..."

"Das", bemerkte Chiron furchtvoll, "wäre schlecht. Denn wenn der Spiegel möglicherweise in falsche Hände gerät..." Frank nickte: "Zum Beispiel Hades", woraufhin Nico sich aber vernehmlich räusperte und ein leises: "Herzlichen Dank", von sich gab. Der Mann mit den schwarzen Haaren kräuselte streng die Lippen: "Ich verstehe richtig, dass die Götter unseren Spiegel an eine möglicherweise dunkle Macht verloren haben?"

"Nun, Severus, davon müssen wir ausgehen", meinte Albus und fuhr sich nachdenklich durch den Bart, "allerdings fällt mir niemand ein, der den Spiegel von Nutzen haben könnte..."

"Wirklich?", hakte die Frau mit dem Hexenhut nach, "Potter sitzt vor dir und dir fällt niemand ein, der alles dafür tun würde, die Welt an sich zu reißen?"

"Richtig", grinste er verlegen, "aber Lord Voldemort ist nicht göttlich!" Nach dem Namen zuckte die magische Seite kurz zusammen und Harry erwiderte: "Wenn er sich mit Göttern verbündet? Oder vielleicht auch von ihnen abstammt?"

"Glaube ich kaum", warf Chiron ein, "normalerweise werden Halbgötter irgendwann gefunden und anerkannt. Soweit ich weiß habe ich in England und Umgebung noch keinen solchen Halbgott getroffen..." Ich und Annabeth wechselten vielsagende Blicke. Ich kannte meine Freundin nun lange genug, um zu wissen, dass sie gerade überlegte. Ich hob also eine Augenbraue und per Blick winkte sie meinen ab, weshalb mir klar wurde, dass sie eine Lösung gefunden hatte. Piper schmunzelte: "Annabeth. Das Gesicht kennen wir..."

"Also", meinte die Tochter der Athene schließlich, "wie auch immer dieser... Typ den Spiegel nutzen könnte, wir werden alles erfahren, wenn wir auf unseren Einsatz gehen..." Sie sah zu mir und ich beendete ihren Satz: "Aber für diesen brauchen wir eine Prophezeiung!"

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