Harry
Meine Narbe brannte wie Feuer. Korrektur: Noch schlimmer als Feuer. Ich hatte das Gefühl, meine Stirn würde gleich in tausend Stücke zerspringen, vor meinen Augen tanzten schwarze und rote Punkte, wobei ich nicht sagen konnte, ob diese von Nyx oder Lord Voldemort stammte, und mir war übel wie nie.
"Wir brauchen Hilfe!", hörte ich Ron Draco zuflüstern, welcher nur stumm mit den Schultern zuckte und zu Hazel blickte. Diese hatte ihr goldenes Schwert gezogen und es auf die dunklen Gestalten vor uns gerichtet. Der dunkle Lord lachte auf: "Was willst du damit machen, Muggel-Mädchen? Mich aufspießen? Damit kannst du vielleicht Nyx etwas anhaben, aber sicherlich nicht mir!"
"Chrm, chrm!", gab diese zornig von sich, "glaubst du, so ein kleiner Halbgott könnte mich besiegen? Ich bin eine der ältesten Geschöpfen des Chaos!" Draco hielt sich seinen Arm vor den Mund: "So sieht sie auch aus!"
"Still, Sterblicher!" Nyx ließ ihre Peitsche knallen und alles wurde augenblicklich still. Ich wünschte, meine Kopfschmerzen wären auch verstummt. Lord Voldemort grinste: "Na, Harry Potter? Wie ist es so, zu wissen, dass du und deine kleinen Freunde gleich dem Tod ins Auge blicken werdet?" Frank zuckte mit den Schultern: "Kein Problem für uns. Wir kennen den Tod persönlich!" Hazel und Annabeth nickten mit kühlen Mienen und hielten ihre Waffen weiterhin empor. Nyx rollte mit den Augen: "Bitte! Mein Sohn ist ein solcher Versager geworden! Total manipulativ..."
"Er ist der Tod!", widersprach Annabeth ihr trotzig, "was erwartet Ihr? Unsere Freundin ist die Tochter des Gottes der Toden und Thanatos - "
"Sei still, du vorlautes Kind!", hallt die Stimme der Göttin durch den Gang, "mal sehen, was deine Mutter sagen wird, wenn sie weiß, dass ihre Tochter so zu Grunde gegangen ist... was dein Freund wohl sagen wird!"
"Percy wird kommen!", gab Hazel an Stelle ihrer blonden Freundin zurück, "und wir werden euch beide besiegen! Soweit kommt's noch, dass wir uns von der Nacht und einem komischen Mann ohne Nase unterkriegen lassen!" Ich wollte aufschreien, doch der Schmerz drückte mir meine Kehle zusammen. Konnten nicht einfach mal alle ihre Klappe halten? Ich würde sonst noch sterben, bevor wir überhaupt zum kämpfen kamen!
"Wir haben ein Problem", hauchte Ron mir zu. Ich nickte nur ächzend und er fuhr fort: "Die Halbgötter müssten gegen Du-Weißt-Schon-Wen kämpfen, da er sich gegen sie nicht wehren kann, und andersrum. Allerdings sind wir jeweils dem anderen Bösewicht ausgeliefert!" Ich antwortete nicht. Mir schossen die Worte der Prophezeiung durch den Kopf. Die Morgen-Hand. Der doppelte Mord. Es ergab keinen Sinn, egal, wie sehr man es wendete und drehte.
Harry Potter
Ich schreckte innerlich zusammen. Es war Voldemorts Stimme, seine Stimme in meinen Gedanken.
Okklumentik!, rief ich mir zu, doch dafür sollte es zu spät sein. Voldemort flammte vor meinem geistigen Auge auf, die roten Augen fixierten mich wie eiserne Ketten. Eine Zeit lang schien alles wie versteinert. Unsere Gesichter, die sich gegenüber standen. Doch plötzlich verwischte sein Bild vor mir und es entstand ein anderer Mensch. Die vorher bleiche Haut wurde beige, die Glatze wurde zu einer Pracht an dunklen Haaren, und die roten Augen verwandelten sich in ein warmes Moosgrün. Ich musste kein Genie sein, um zu wissen, dass er der war, der zu dem wurde, der mich töten wollte. Doch mich überraschte, wie Tom Riddle mich ansah. Nicht so, als wäre ich sein größter Feind.
Minerva
Mir gefror das Blut in den Adern und ich entsprang meiner Trance. Am Boden liegend blickte ich in eine Mischung aus Staub und Licht - und in das Gesicht von Professor McGonagall, die sich über den Körper eines Mannes beugte. Sie seufzte auf: "Potter, es sieht so aus, als wäre ich dir eine Erklärung schuldig".
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top