Für dich, I (13.03.2022)
Irgendwie dachte ich, dass hier oben alles anders wirken würde.
Aber es ist nur klarer. Als hätte sich der Nebel gelöst, als wären die Wolken weiter gezogen.
Man sollte meinen, dass die Klippe und die ewige Tiefe mich ängstlich machen würden. Die Nähe zum Tod sollte mich einschüchtern. Doch ich fühle mich dem Leben näher als je zuvor.
Es ist alles so klar, mein Kopf dröhnt vor lauter Wahrheiten, die sich mir jetzt erst offenbaren.
Gleichzeitig ist keine dieser Offenbarungen auch nur irgendetwas mehr wert. Wen kümmern sie schon?
Der einzige Gedanke, der mich jetzt noch interessiert, bist du.
Und ich schreie. Mein Hals tut weh, aber das hindert mich nicht. Es ist der einzige Weg, den Gedanken an dich jetzt noch auszuhalten. Jetzt, da alles klar und deutlich zu sehen ist.
Aber irgendwann wird mein Schrei an Energie verlieren. Was mache ich, wenn der letzte Ton verklingt?
Wie kompensiere ich das alles? Wie halte ich das aus? Meine Gedanken, meine Welt droht mich zu verschlingen.
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