Ich habe es beendet, bevor du es konntest, dabei war es eigentlich schon klar, dass es für dich vorbei ist. Ich habe dich auf Social Media entfernt, ein klares Zeichen, ein „Ich bin fertig mit dir". In meinem Kopf haben sich nämlich kleine Möglichkeiten gebildet, kleine „Was, wenn das alles nur ein Missverständnis ist?"-Fragen. Ich will diesmal wirklich aus meinen Fehlern letzten Jahres lernen, also muss ich mich aktiv losreißen. Nur, dass das losreißen weh tut. Indem ich es beendet habe, stellt sich Traurigkeit ein. Nicht genug, dass ich weinen muss, aber genug, um meine Grundstimmung zu dämpfen. Wie immer frage ich mich, ob ich jemals jemand Besseren als dich finden werde. Jetzt scheint es noch aussichtslos, aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass es doch jedes Mal passiert.

Alles erinnert mich an dich. Ich will dir ein Schlupfloch lassen, eine Möglichkeit, wie du wieder in mein Leben kannst. Aber indem ich es dir zurechtlege, hoffe ich aktiv, dass du es nutzt. Dass sich etwas änderst und du zurückkommst. Ich werde meine Lektion nie lernen, wenn ich nicht endlich abschließe. Wenn ich nur wüsste, wie ich dich aus meinem Kopf bekomme..

Unsere Playlist:
„Guilty as sin?" - Taylor Swift ||Jan2024
„Fresh out the slammer" - Taylor Swift ||März2024
„Style" - Taylor Swift ||März-April2024
„Peter" - Taylor Swift ||Mai2024
„I wish you would" - Taylor Swift ||Mai2024
„How you get the girl" - Taylor Swift ||Mai2024
{„This love" oder „Clean"?} ||Sommer2024?

Ich laufe die Fußgängerzone an einem unbedeutenden Tag in einer nichtsaussagenden Stadt und mit oberflächlichen Freunden entlang. Leichte und doch schnelle Momente, die aufgrund ihrer Unwichtigkeit in meinen Gedanken vorbeiziehen. Viele Menschen laufen uns entgegen, ich habe ihre Gesichter schon beim Betrachten wieder vergessen. Ich überfliege ihre Köpfe, bis ich etwas Bekanntes sehe. Deine Sonnenbrille. Meine Freundin läuft vor mich, ich muss mich strecken, um genauer hinzusehen. Das ist sie tatsächlich. An einem unscheinbaren Typ; auch sein Gesicht habe ich schon wieder vergessen. Die Erinnerung an diese Brille taucht wieder in meinem Kopf auf:
{08.03.2024} Seine Schwester ist hier, also muss er auch hier sein. Ich drehe mich um und tatsächlich. Du bist hier. Ein weißes Tshirt, deine weiße Sonnenbrille am Hinterkopf. Nach Monaten sehe ich dich wieder und diesmal scheint alles möglich. Ich bin wieder single, wir sind in diesem Club und vielleicht ist es doch Schicksal, dass wir uns begegnet sind. [...]
{09.03.2024} Wir haben uns unterhalten, wieso musste ich so früh gehen? Ich habe meine Chance nicht genutzt, ich muss dir schreiben. Aber was? Etwas Unauffälliges, etwas, um einzuschätzen, ob du mich auch magst. „Coole Brille übrigens" schreibe ich. „Danke :) Hab das echt ein paar mal gehört hahaha", antwortest du. „Die hatten aber irgendwie viele Typen da.. ich glaube ich hab die öfter gesehen gestern" „Aber deren war nicht von Prada🙌🏽" „Okok sorry Mr Bezos" „Hahahaha"
Damals habe ich noch nicht gewusst, dass wir uns zwei Wochen später treffen würden. Dass wir über dieses Gespräch lachen würden, weil wir beide noch nicht wussten, dass wir uns mögen. Ein weiteres Flashback reißt mich mit:
{24.03.2024} Es ist dunkel im Club, ich habe deine Sonnenbrille auf den Augen und schaue dich lächelnd an. Es ist das letzte Mal, dass wir uns die nächsten vier Monate sehen werden, aber ich will noch nicht an den Abschied denken. Ich habe getrunken und bin noch erheitert, vor allem aber durch deine Anwesenheit. Es dauert nicht mehr lange bis du gehen musst, dein Zug fährt bald. Du nimmst die Sonnenbrille von meinen Augen und ziehst sie auf meinen Kopf. „Coole Brille übrigens", sagst du. Wir beide müssen lächeln. Ich mag dich so sehr. „Die ist von Prada", antworte ich. „Okok Ms Bezos", erwiderst du. Ich wünschte ich könnte den Moment einfangen. Du so nah an meinem Gesicht und unsere Blicke so ehrlich.
Ich wünschte, wir hätten es geschafft.