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"Also hast du dem alten Fugaku den Schwanz geblasen?
Oder womit erpresst du ihn, dass er uns eine Party-Bums-Sauftour nach Vegas spendiert?", begann Obito auf seine knallhart unverblümte Art, wie er immer alles gleich beim Namen nannte, als er frühmorgens in Shisuis Büro platzte, was
ein kleiner weißer rechteckiger Raum war, mit einem großen Fenster im Rücken, ein paar Schränke und einem chaotischen Schreibtisch, dessen System nur er selbst verstand.
"Nein Mann!", würgte Shisui bei der widerlichen Vorstellung und erstickte fast in seinem abgenutzten Bürostuhl, während Obito seinen frechen Arsch, direkt auf seinen Schreibtisch pflanzte.
"Ich hab ihn einfach gefragt, ja? Argumentiert und so. Wie ein normaler Mensch! Und es ist auch keine Party-Bums-Sauftour. Sondern ein Junggesellenabschied!"
"Sicher, und der dient auch nur dazu, damit Itachi noch mal Spaß hat, bevor er seine Trulla heiratet und sich in ihrer zuckrigen Ehehölle aufgibt?"
"Ja."
"Weil du sein bester Freund bist?"
"Genau."
"Und sein Trauzeuge?"
"So ist es", bestätigte Shisui zufrieden und schüttete sich einen Berg Aspirin in die Hand, um seine dämonische Migräne zu betäuben, die ihn quälte und daran hinderte, richtig zu funktionieren. Warum musste er sich gestern Abend auch wieder mit Anko die Kante geben? Ach ja, um Itachis bevorstehende Hochzeit zu verdrängen, die er jetzt planen durfte.
"Und nicht, weil du hoffst, Itachi dort zu ficken, damit er seine nörgelnde Verlobte verlässt und ihr dann Hand in Hand, von Mordfall zu Mordfall hobst, wie die schwule Version von Detektiv Conan?"
"Was zum...", zuckte Shisui zusammen, alle Tabletten plumpsten wie Smarties zu Boden und verteilten sich unter dem Schreibtisch, während er innerlich schwer seufzte und gleichzeitig Obito ärgerlich anzischte:
"...Nicht so laut! Fugaku hat sein Büro direkt nebenan! Und falls du es nicht bemerkt hast, wir reden gerade buchstäblich über Itachis Hochzeit!"
"Ja, ja", winkte Obito ab und schaute unbekümmert dabei zu, wie Shisui aus seinem Stuhl rutschte, am Boden auf allen Vieren nach den verlorenen Aspirin fischte und sich beim wieder hochkommen, auch noch dumpf seinen ohnehin schmerzenden Schädel, unter der Tischplatte anschlug, vielen Dank, während Obito heiter fortfuhr:
"Aber hey, Vegas ist weit weg.
Und was in Vegas passiert, bleibt in Vegas. Das weiß jedes Kind. Also geh hin, Fick ihn und lass Itachi Spaß haben. Das ist doch deine Mission, oder? Dass er Spaß hat. Hiermit hast du meine offizielle Erlaubnis dazu."
"Na dann. Wenn ich deine Erlaubnis hab, ist ja alles geklärt", schnaubte Shisui ironisch, rieb sich den Kopf und hievte sich wieder zurück in seinen Bürostuhl, ohne Obito zu erklären, dass das eigentlich nicht die Art von Spaß war, was er meinte.
Eigentlich.
Denn eigentlich hatte der Kerl recht. Er wollte Itachi. Oder milder ausgedrückt, er wollte so sehr sehen, was es brauchte, ihm einen anderen Gesichtsausdruck zu entlocken, als diese zurückhaltende Maske der Vernunft.
Aber er würde nichts dergleichen tun. Sein bester Freund war mit Izumi zusammen und vermutlich nicht mal bisexuell. Geschweige überhaupt anders an Shisui interessiert, als nur freundschaftlich.
Also machte es auch keinen Sinn, seinem träumerischen Verlangen weiter nachzugehen.
"Gern geschehen", flötete Obito selbstgefällig, als hätte er ihm wirklich einen Gefallen getan. Shisui spottete nebenbei und nahm dann die von gestern übrig gebliebene Sakeflasche in die Hand, schraubte den Deckel ab, warf sich alle Aspirin auf einmal in den Mund und dann...
...riss ihm Obito auch schon die Flasche weg, schlug ihm auf den Hinterkopf und schimpfte entsetzt:
"Hey sag mal, spinnst du! Willst du dich umbringen, oder was?!"
Aber anstatt sie nach dem Schlag auszuspucken, schluckte er sie allesamt runter, trocken wie Holzpellets. Shisui konnte praktisch spüren, wie die Dinger kratzig seine Speiseröhre hinabschleiften.
"Wenn überhaupt...", hackte und keuchte er, und griff sich mit beiden Händen an den Hals.
"...Bringst du mich um, verdammt!
Und niemand... Wirklich niemand... ist bis jetzt an ein paar Aspirin... und einen Schluck Alkohol gestorben!"
"Itachi würde was anderes sagen", antwortete Obito unbeeindruckt, überschlug die Beine und kommentierte seelenruhig weiter, während Shisui in seinem Bürostuhl starb:
"Außerdem finde ich sowieso das du in letzter Zeit übertreibst, was sogar mir auffällt und ich bin bei jedem guten Tropfen dabei", und fügte milder hinzu, was man selten bei ihm sah:
"Stirb einfach nicht hinter dem Steuer, wie dein Alter, okay. Weil trotz all deiner Dummheit... Du würdest mir fehlen... Und auch anderen."
"Vergleich mich nicht mit ihm, klar!", verteidigte sich Shisui verärgert, als er wieder zu Atem kam. Eigentlich sollte ihn Obitos Fürsorge rühren. Aber in Wahrheit nervte ihn dessen Bevormundung.
So viel trank er nämlich gar nicht. Nur an freien Tagen. Nach Feierabend.
Manchmal auch am Nachmittag und vielleicht noch in der Mittagspause, um die Verdauung anzukurbeln. Das wird ja wohl noch erlaubt sein, oder?
Also alles in einem nicht so schlimm, richtig?
Sicherlich nicht so schlimm wie... ließ Shisui den Rest offen und mahnte:
"Und lass Itachi da raus! Mir geht es nämlich gut!"
Obito rollte mit den Augen.
"Im Übrigen...", begann Shisui ruhiger und zog seine zusammen gequetschten Akten unter Obitos breiten Arsch raus.
"...muss ich, dass hier später noch ins Gericht fahren. Und weil ich dazu meine zwei Lieblingspraktikanten mitnehmen muss... Denkst du wirklich ich würde mich dann betrinken?
Schon allein, weil Itachi mich umbringen würde, wenn Sasuke etwas zustößt!"
Lieber Himmel, er würde sich selbst umbringen, wenn durch seine Schuld dem Jungen etwas passieren würde. So viel Verstand hatte er noch.
"Ja, du würdest definitiv ins Gras beißen", stimmte Obito selbstgefällig zu, roch an der offenen Flasche und trank selbst ein paar Schlucke. Shisui starrte ihn trocken an.
"Ja danke. Wars das dann alles? Musst du nicht irgendwo einen Strafzettel ausstellen, oder eine Katze vom Baum holen?", fragte Shisui tot und fuhr sich erschöpft durch die wirren Locken, während von draußen der einsetzende Berufsverkehr durch die Fenster drang.
Denn währenddessen er selbst Karriere als Ausbilder- und Fugakus Mädchen für alles machte. Und Itachi die juristische Rechtsabteilung leitete. War Obito immer noch ein normaler Streifenpolizist, weil Fugaku ihn ständig bei Beförderungen überging.
Aber es schien ihn nie zu stören.
"Schon, aber vorher...", hellte sich Obitos halb vernarbtes Gesicht auf und stellte den angefangen Sake neben dem Computer ab, fummelte munter aus seiner mitgebrachten Tasche, einen kleinen roten Schuhkarton raus und platzierte ihn inmitten auf Shisuis Schreibtisch.
"...hab ich noch ein kleines aufmerksames Geschenk für dich. Liebevoll ausgesucht von Kashi und mir, für deine und Itachis Flitterwochen."
Argwöhnisch beäugte Shisui die ominöse Schachtel und wiederholte mit immer dünner werdender Geduld:
"Es ist ein Junggesellenabschied. Ein Junggesellenabschied! Und was soll da drin sein? Ein paar rote Highheels, oder was!?"
"Nein. Aber ich bin sicher, Itachi würden sie stehen."
Shisui verdrängte den verruchten Gedanken schnell aus seinem Gehirn, der ihn ins schwitzen brachte. Oder vielleicht lag es auch nur an der Überdosis Aspirin?
Irgendwas dazwischen.
Also wappnete er sich für den Inhalt und öffnete behutsam den Deckel, blickte vorsichtig darunter und wünschte, er hätte es nie getan, als ihn schon bunte Kondome, Gleitgel, Plugs, ein Penisring und zum Teufel... sind das Liebeskugeln? XXL Analperlen, begrüßten?
Und wer bitte kann diese gut tennisballgroßen Teile nehmen?
Entsetzt haute Shisui den Deckel wieder drauf und zischte energisch:
"Ich hab bereits gesagt, dass nichts passieren wird, verdammt!"
"Wir werden sehen", brach Obito bei Shisuis dunkelroten Gesicht in Gelächter aus und sprang vom Tisch, um zur Tür zu gehen, drehte sich aber nochmals um, bevor er sie öffnete und erklärte:
"Ach und der Satisfyer vibriert übrigens. Genauso wie die Liebeskugeln. Gibt ne App Steuerung dazu für mehr Spaß. Also mach ihn klar, Hengst! Vegas gehört dir!"
Als ob er sich so eine perverse App auf sein Handy laden würde, (Porn-Shippuden zählte nicht) und schnappte sich schnell den Schuhkarton, ran um den Schreibtisch herum, drückte ihn Obito unordentlich auf die Brust und lehnte genervt ab:
"Zum letzten Mal! Ich werde niemanden klarmachen, klar! Und ich bin auch kein Hengst!"
Danach passierten drei Dinge gleichzeitig:
Die Tür ging auf. Itachi stand darin.
Der Karton fiel zu Boden und
Kondome, Gleitgel, Penisring und der Satisfyer plumpsten heraus, während die beiden Kugeln zu Itachis Füßen rollten.
Der blickte langsam nach unten, runzelte die Stirn und fragte vorsichtig:
"Hengst? Hast du heute noch etwas vor, Shisui?"
Obito klopfte Shisui noch grinsend auf die Schulter, ehe er mit einem widerlichen kichern durch die Tür verschwand.
Itachi dagegen bückte sich nach unten, hob die Tennisball großen Kugeln auf und meinte mit einem heiteren schmunzelnd, während dunkle Strähnen sein schönes Gesicht umrahmten:
"Soll ich meinem Vater sagen, dass du Morgen krank bist? Oder lieber meine Mutter danach fragen, ob sie Sasukes Schwimmreifen aus seinem Seepferdchen Kurs noch hat?"
Shisui seufzte resigniert, rieb sich über sein sehr, sehr rotes Gesicht und fragte sich still, warum er heute Morgen überhaupt zur Arbeit gefahren war?
Offensichtlich um sich zu blamieren.
Na toll.
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