Zurück zum Alltag
Heute war der erste Tag wieder Unterricht nach der Abschlussfahrt. Sie müsste zurück zur Normalität kommen und damit leben sein Gesicht vor sich zu sehen.
Ron hatte sich nachdem er die Neuigkeiten über ihre Jungfräulichkeit erfahren hatte wieder beruhigt (mit nicht wenig Hilfe von Harry) und das Thema wurde seitdem zwischen ihnen totgeschwiegen.
Nachmittags stünde Zaubertränke an und das war der Punkt des Tages auf den sie sich schon seit dem Aufstehen mental vorbereitete. Das Frühstück und Verwandlung waren wie im Flug vergangen. Geschichte der Zauberei hatte sich gezogen wie Kaugummi, wofür sie ausnahmsweise mal dankbar war und nun saß sie in ihrer letzten Stunde vor dem Mittagessen. Vor Zaubertränke.
In ihrem Kopf ging sie immer wieder verschiedene Szenarien durch. Sie würde weiterhin die ganze Zeit nervige Fragen stellen und müsste alles perfekt ausführen damit niemandem etwas auffiel. Wenn er vor ihrem Tisch stehen bleiben würde, würde sie einfach weiterarbeiten und nur zu ihm aufsehen wenn er sie etwas fragte. Sie würde ihm nicht in die Augen sehen, es aber auch nicht auffällig vermeiden.
Ihr Kopf spielte selbst die Situation durch, dass er vor der ganzen Klasse verkünden würde, dass er ihr ihre Jungfräulichkeit genommen hatte, auch wenn dies höchst unwahrscheinlich wäre.
Beim Mittagessen bekam sie kaum etwas herunter. Während Ron nichts davon auffiel schaute Harry sie misstrauisch an. Als er fragte ob alles okay sei nickte sie nur knapp und blickte auf nur um Ginnys mitfühlendem Blick zu begegnen.
Alles fühlte sich irgendwie unwirklich an. Der Realitätsschock kam erst als die Eichentür zum Klassenzimmer laut hinter dem ganz in schwarz gekleideten Professor zuschlug.
Er würdigte sie keines Blickes, worüber sie sehr glücklich war, und begann sofort mit dem Unterricht. Sie arbeitete konzentriert an der Aufgabe und schaltete die unnötigen Gedanken ausnahmsweise mal in den Hintergrund. Sie brauchte jetzt keine Stimmen die sie dazu drängten einen Blick auf ihn zu riskieren, keine Bilder von ihm und ihr morgens im Bett.
Sie hatte nicht mitbekommen wie er aufgestanden war und erschreckte sich nun etwas als er direkt vor ihrem Tisch stand. Wie in Gedanken durchgespielt hob sie ihren Blick nicht und arbeitete einfach konzentriert weiter. Er ging wieder, was Hermione kurz erleichtert aufatmen ließ bevor sie sich wieder hochkonzentriert ihrer Aufgabe zuwand.
Als sie dann jedoch vor allen anderen fertig war wusste sie nicht wohin sie schauen sollte. Ihr Aufsatz war fertig und ihr Trank auch. Sie sah wie er erneut aufstand und zu ihr kam. Schnell senkte sie ihren Blick und tat so als würde sie etwas an ihrem Aufsatz korrigieren. Er blieb vor ihrem Tisch stehen und sagte nur: "Helfen Sie bitte Longbottom bevor er irgendetwas in die Luft sprengt." Seine Stimme löste ein merkwürdiges Gefühl in ihr aus doch sie beschloss es nicht zu beachten.
Sie nickte schnell, stand auf und half Neville bei seinem Trank. Auch wenn sie alles versuchte war nichtmehr sonderlich viel zu retten aber immerhin war sie beschäftigt.
Hermione war mehr als froh als die Stunde um war, ihre Ergebnisse vorne auf dem Pult lagen und sie endlich weg von ihm konnte.
In ihrem Schlafsaal angekommen ließ sie sich aufs Bett fallen. Sie wollte jetzt nur noch schlafen.
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