Der Morgen danach
Mit einem schrecklichen Pochen im Kopf, und wenn sie ehrlich war auch im ganzen Körper, wachte Hermione am nächsten Morgen auf. Die Augen geschlossen versuchte sie sich daran zu erinnern wie sie am Abend in ihr Zimmer gekommen war doch schaffte es nicht.
Als sie sich von der blendenden Sonne weg, auf die linke Seite drehte und die Augen öffnete musste sie feststellen, dass sie tatsächlich auch nicht in ihr Zimmer gekommen war. Sie blickte geradewegs in das schlafende Gesicht ihres Zaubertränke Professors.
Scharf zog sie die Luft ein und versuchte sich ein Stück von ihm zu entfernen. Doch sowohl die Bettkante in ihrem Rücken, als auch ein scharfer Schmerz zwischen ihren Beinen hinderten sie daran. Und in diesem Moment wurde ihr erst wirklich klar was wohl vergangene Nacht passiert war.
Sie war nackt und ging stark davon aus, dass er es auch war. Doch bevor sie sich weiter Gedanken darüber machen konnte, dass sie letzte Nacht ihre Jungfräulichkeit verloren hatte kam Bewegung in den Mann neben sie. Er drehte sich auf die Seite, so, dass sein Gesicht nun ihr zugewandt war und öffnete die Augen.
"Bei Salazar! Granger, was machen Sie in meinem Schlafzimmer?", zischte er als er sich ruckartig aufsetzte und seinen nackten Oberkörper entblößte.
Sie hätte jetzt das schüchterne, beschämte Schulmädchen sein können doch das wäre sowohl für ihren Stolz als auch die Gesamtsituation völlig unangemessen gewesen. Also antwortete sie nur trocken: "Das wüsste ich allerdings auch gerne."
Mit einem leisen Stöhnen führte Snape seine Finger an seine Schläfe und schloss die Augen erneut als müsste er sich sammeln. "Wie viel haben Sie gestern getrunken?", fragte er dann.
"Das geht Sie gar nichts an.", antwortete Hermione. Sie sah es nicht ein sich jetzt auch noch von ihm Vorwürfe machen zu lassen obwohl er ja wohl offensichtlich seiner Rolle als Aufsichtsperson nicht gerecht geworden war.
"Ich hoffe nur für Sie, dass Sie etwas getrunken haben und so etwas nicht im nüchternen Zustand gemacht haben."
"Nein, ich hoffe für Sie, dass Sie das nicht im nüchternen Zustand getan haben. Denn das wäre dann ein Missbrauch Ihrer Autorität.", fauchte sie. Sie würde sich hier keine Vorwürfe von ihm machen lassen. Tatsächlich wäre sie wohl schon längst aus dem Zimmer gestürmt wenn nicht der Fakt da wäre, dass sie ihm dann wohl ihre nackte Figur präsentieren würde.
Snape beugte sich zu seinem Nachtschrank herüber und gewährte Hermione einen kurzen Blick auf seinen Hintern, auf den sie tatsächlich lieber verzichtet hätte. Sie hätte am liebsten auf diese allgemeine Situation verzichtet, denn auch wenn sie zugeben musste, dass er nicht schlecht gebaut war, wünschte sie sich, dass sie nicht dauerhaft versuchte sich vorzustellen mit ihm geschlafen zu haben.
In diesem Moment drückte er ihr eine Phiole in die Hand. "Gegen die Kopfschmerzen.", kommentierte er und genehmigte sich selbst einen dieser Tränke. Nachdem auch Hermione ihre Phiole geleert hatte trat eine unangenehme Stille ein.
"Ich gehe davon aus, dass dieser kleine Ausrutscher unter uns bleibt.", meinte Snape jedoch bevor Hermione wieder in ihren Gedanken versinken konnte. Schnell nickte sie und stand dann doch, mit der Decke um ihren Körper gewickelt auf. Sie pflückte ihre Klamotten vom Fußboden auf und verschwand dann im angrenzenden Bad.
Ein Ausrutscher also. Der Verlust ihrer Jungfräulichkeit war ein Ausrutscher. Immer hatte sie sich geschworen diesen besonderen Moment mit dem Richtigen zu teilen. Sich für ihn aufzuheben. Selbst Ron hatte sie abgewiesen, da es sich einfach nicht richtig angefühlt hatte.
Heiße Tränen liefen ihr Gesicht hinunter. Nicht, weil sie sich wünschte, dass es mehr für ihn wäre, sondern weil sie sich wünschte es wäre einfach nicht passiert.
Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte schlüpfte sie in ihre Unterwäsche und das Kleid von gestern. Die Pumps dazu hielt sie in der Hand während sie ihr Gesicht kurz unter fließen Wasser wusch.
Als sie das Bad verließ saß er schon angezogen auf der Bettkante. Kurz flackerte ein Bild von ihr wie sie vor ihm stand und ihn küsste in ihrem Kopf auf bevor sie ohne ein weiteres Wort den Raum verließ.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top