Kapitel 3
~Lloyd~
»Lloyd!« Lord Garmadon trug zerrissene Kleidung. Er drückte Mistaké zu Boden. »Endlich habe ich dich gefunden! Ich...« Er musterte mich. »Wie lange habe ich dich gesucht? Du siehst so viel älter aus...«
Mistaké schaffte es irgendwie meinen Vater von sich zu stoßen und stand auf als wäre nichts passiert. »Dein Sohn hat bei mir einige Wochen im Koma gelegen und ich habe ihn dazu gebracht zu überleben.«
Garmadon blickte sie fragend an. »Weshalb lag er bitte im Koma?«, er sah nun zu mir. »Was ist geschehen?«
Mistaké erwiderte den Blick des dunklen Lords. »Das würde ich auch sehr gern erfahren.«
Ich schloss meine Augen und begann zu erzählen. Der Anfang mit Kai und das Ende mit den drei fremden wo der mit der Brille mich höchstwahrscheinlich umbringen wollte. Dann erzählte ich das was mir Mistaké erzählt hatte, wie sie mich gefunden und am Leben erhalten hatte.
Mein Vater schwieg. Mistaké überreichte mir und ihm eine Tasse Tee, wobei ich probleme beim Halten der Tasse hatte und die Hälfte des Getränkes auf den grauen Teppich tropfte.
»Das Kai sowas tut war zu erwarten. Dieses eingebildete Frettchen kann was erleben...«, grollte mein Vater. Ich schüttelte den Kopf. »Das bringt nichts. Geschehen ist geschehen. Vielleicht...« Garmadon ballte seine vier Hände zu Fäusten. »Lloyd! Wegen Ihm hast du einen ganzen Arm verloren! Du bist wegen Ihm bei Verrückten gelandet die dich ertränken wollten! Dann musstest du auch noch wegen Ihm deine eigene Kindheit Opfern!«
Ich stellte die Teetasse aufs Bett und kratzte mich am Kopf. »Das war bloß Pech.«, meinte ich und Garmadon starrte mich ungläubig an. »Bloß Pech? Was ist bitte los mit dir?«
Mistaké nahm Garmadon die Tasse Tee ab und ich übergab ihr meine.
»Ich bin schuld das alles so passiert ist. Durch meine eigenen Taten hat mich Pythor gefangen genommen.«
Mein Vater seufzte laut.
Das seuftzen hörte ich nach diesem noch sehr viel öfter.
Es vergingen einige Tage und der bekannte von Mistaké hat die Arm Prothese an einen vereinbarten Geheimen Ort der alten Dame übergeben.
Das Ding war schon gewöhnungsbedürftig. Es bestand aus Metall... oder so ähnlich.
Mein Vater wich mir kaum von der Seite und versuchte neben diesen ganzen »Rache nehmen an Kai« mist mir zu erklären was ein Körper eines Mannes tut wenn er nicht mehr Kind ist. Mein Körper war da übrigens im Jugendalter, mein Geist hingegen war irgendwie dazwischen.
Es vergingen Wochen.
Meine Wunden waren fast verheilt und ich konnte inzwischen gelangweilt im Haus sitzen. Ich traute mich nämlich nicht nach draußen weil ich angst hatte das Pythor und seine Gang auftauchen würden und mich wieder in die Lava schicken. Garmadon hielt es für Irrsinn und zwang mich mehrfach raus für kleine Spaziergänge.
Es vergingen Monate.
Meine Wunden waren so gut wie verheilt und ich kam inzwischen auch ziemlich gut mit der Prothese klar.
Mein Vater wollte mich dazu überreden ein Schwert in die Hand zu nehmen und mit ihm zu lernen wie man mit dem Teil kämpft. Ich weigerte mich zunächst bis Mistaké meinte das sie mich in einen Frosch verwandeln würde wenn ich es nicht tue.
Warum sie so unbedingt wollte das ich lerne wie man mit einem Schwert umgeht verstand ich nicht so richtig.
Es vergingen Jahre.
Ich entwickelte mich zu einen guten Schwertkämpfer und mein Vater lehrte mir auch einige Ninja Techniken, nur leider kein Spinjitzu.
Aber nicht nur Lord Garmadon zeigte mir Dinge, auch Mistaké erklärte und brachte bei. Ich lernte zu Kochen, das erkennen von hilfreichen Kräutern und etwas Magie.
N
agut, so wirklich Magie war es jetzt nicht aber es fühlte sich magisch an. Ich konnte kleinere Dinge schweben lassen und neue Dinge erschaffen und zerstören. Sie erklärte mir dass das erschaffen von Dingen neue Möglichkeiten zu bieten hätte, das zerstören hingegen nur Leid und Schmerz.
Es war noch Nacht als ich mich aus dem Haus der alten Frau schlich, was wahrscheinlich nun mehr das Haus von uns dreien war, und ich mich mit Schwert am Rücken und vollständig Maskiert zum ersten Mal weiter weg wagte.
Mit weit weg meine ich zum nächsten größeren Dorf das Strom hatte, was wir Zuhause nicht besaßen.
Die Sonne stand bereits am Himmel als ich beim Dorf ankam.
Die Dorfbewohner waren bereits alle schon wach und die Kinder rannten mit einigen Schweißperlen und schwerem Rucksack zum Bus der sie zur nächsten Stadt fahren würde, wo ihre Schule lag.
Ein Mann kam auf mich zu. »Guten Morgen Fremder, was führt sie hierher?«, fragte er freundlich. Uhhhh! Meine erste Begegnung mit einem anderen Menschen seitdem ich bei Mistaké lebe! Etwas aufgeregt aber höflich antwortete ich:»Ich bin nur auf der Durchreise. Dürfte ich mich hier etwas umsehen?«
Der Mann nickte. »Natürlich.« Und weg war er.
Ich lief durchs Dorf und sah mich um. Es hatte schöne bauten und einige Stände wo Essen und Co. Verkauft wurde. Ein paar Bewohner nickten mir zu und ich nickte leicht zurück.
Zwei kleine Kinder und ihre Mutter kamen an mir vorbei. Das eine Kind, ein Mädchen, quietschte erfreut:»Ein Ninja!« Das andere Kind, ein Junge, schüttelte den Kopf. »Das ist kein Ninja. Der sieht mehr so wie ein Dieb oder so aus.«
Die Mutter sah ihre Kinder mahnend an. »Diese Person ist sicherlich weder Ninja noch Dieb.« Die Kinder wollten darauf eine Antwort geben, aber die Mutter schob sie bereits weiter.
Ich schüttelte amüsiert meinen Kopf. Hehe, Kinder.
Meine Füße führten mich zu einem Stand wo wertvoller Schmuck angeboten wurde. Ich sah mir einige Ketten mit besonderen Edelsteinen und Armbänder in Gold an. Ich endeckte einen Ring mit einem glänzenden Rubin. Es veränderte sich die Umgebung und ich war plötzlich wieder von Lava umgeben. Mein Körper schmerzte, ich endeckte mein eigenes Blut am Boden und-
Ein Typ stieß mich zur Seite. »Hey!«, rief ich, »Pass gefälligst auf!« Der Mann lachte. »Wieso aufpassen?« Es kamen drei weitere hinzu. Alle schwarz gekleidet und Maskiert. Nur die Augen schimmerten durch. Der Mann der mich zur Seite gestoßen hatte nahm sich den Rubin Ring und steckte ihn in einen Sack. »Curry, Dolch, Ruß, schnell bevor der alte knacker von seiner Toilettenpause zurück kommt!«
Noch leicht benommen von dieser etwas zu realen Erinnerung sah ich zu wie die vier weiteren Schmuck in den Sack steckten. Einer von ihnen hielt inne und blickte mich an. »Warum rufst du nicht "Ah! Hilfe! Diebe! Hier wird was wertvolles gestohlen"?«
Ich blinzelte. Stimmt! »Danke das du mich daran erinnerst.« Ich atmete tief ein und rief: »Diese vier Halunken Klauen Schmuck!«
Der ein anderer Dieb starrte den Dieb der mich angesprochen hatte wütend an. »Danke vielmals Curry!« Curry nahm sich mehrere Ketten und warf sie in den Sack. »Sein Blick war so traurig und verwirrt, ich konnte nicht anders, Ruß.«
Ein paar Bewohner des Dorfes tauchten auf und bedrohten die Diebe mit Mistgabeln, Schwertern und stumpfen Küchenmessern. »Diebe!«, brüllte ein Bauer mit orangen Hemd und drängte sie vom Stand weg. Aber was war das? Mich auch. Mein Kopf hing noch halb in der Erinnerung um zu kapieren was da passierte. Jemand trat mich und ich zuckte zurück. Ich krachte gegen eine Wand und hob erschrocken meine Hände vor das Maskierte Gesicht. Erneut war ich wieder bei der Lava, sah das Blut und diesmal auch Kai der sich die Klinge schnappte und dann in einer Feuerkugel weg flog.
Ein Schlag auf die Schulter holte mich in die Realität zurück, die Menschen brüllten wütend. Sie alle schlugen auf mich ein. Warum ich?!
Ich war eigentlich nur zum gucken hier gewesen und nicht zum verprügelt werden!
»AH!« Die Meute wurde von mir weggeschleudert als ich meine magentafarbende Magie nun endlich anfing zu benutzen. Sie ließ meine Hand auch Magenta leuchten.
Für fünf Sekunden starrten sie alle nur, dann griffen die mich an.
Ich schleuderte die Dorfbewohner mit Leichtigkeit weg von mir.
Das ging eine Weile so bis mich plötzlich jemand am Arm packte. »Stop Makkaroni, wir sind nicht hier um Menschen ins Krankenhaus zu bringen!«
Verwirrt drehte ich meinen Kopf zu einen der Diebe. Die Stimme gehörte doch zu diesem Curry! »Sie haben mich geschlagen!«
Ich sah wie Curry den Kopf schüttelte. »Weil die dachten du gehörst du uns.«, sagte er im flüster Ton und wurde nun lauter damit alle in der nähe es verstehen konnten. »Komm, ich denke die haben ihre Lektion gelernt Makkaroni...«
Ein Mann schrie:»Lektion?! Ihr habt etwas wertvolles gestohlen und dann...« Ich und Curry waren bereits losgerannt. Ich natürlich folgte dem Dieb.
Wir rannten durch kleine Gassen wo uns Kinder, die spielten, auswichen. »Kannst du klettern, Makkaroni?« Wir Bogen ab.
»Klar, aber weshalb nennst du mich...« Die Wand eines Hauses näherte sich uns. »Da hoch!«
Als wir ankamen griff er nach Ziegelsteinen die zu tief in der Wand steckten oder sehr heraus hingen. »Uff« Er hangelte sich mühsam nach oben.
Ich hörte hinter uns Schritte. In dieser Sekunde fiel Curry von der Wand und ich fing ihn schnell auf. Der Dieb sah mich kurzzeitig an bevor er sagte:»Da sind Ninja hinter uns.« Ich ließ ihn los damit er sich aufstellen konnte, dann drehte ich mich langsam um und endeckte Ninja. Fünf. Weiß, Schwarz, Blau, Grau und Grün.
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