Kapitel 2

~ Lloyd ~

Ich erwachte Schweißgebadet im mir noch fremden Bett. Ich blickte zum Fenster, das einige Meter entfernt war. Es war  draußen dunkel, ich glaubte eine Eule schreien zu hören. Ich sah mich im Zimmer um. Ich quietschte erschrocken. Das Licht des Mondes das durchs Fenster schien, ließ den Stuhl in der hinteren Ecke wie eine Schlange aussehen.
Schlange. Die Schlangen wurden vor vierzig Jahren in verschiedene Gräber Eingesperrt weil sie Ninjago ununterbrochen terrorisierten. Wie konnte ich nur so dumm gewesen genau diese Schlangen aus ihren Gefängnissen zu befreien? Hätte ich schon damals gewusst was passieren würde und den Grund weshalb diese Übergroßen Würmer Eingesperrt waren, hätte ich sie bestimmt nicht befreit... oder?

Ich konnte meinen rechten Arm noch immer nicht anheben. Er lag einfach so da als gehöre er nicht mir. Ich hatte Kopfschmerzen und leichte Halsschmerzen. Meine Beine taten weh und ich musste dringend aufs Klo. Ob die Frau und ihr Mann böse wären wenn ich einfach ins Bett machen würde? Immerhin schien dieses Zimmer nicht ihr Schlafzimmer zu sein, vielmehr ein Gästezimmer.

Ich schloss meine Augen wieder und schreckte gleich wieder auf als die Sonne in mein Gesicht schien und eine Fremde Stimme wütend herum schrie.
Ich blinzelte und spitze die Ohren. »Wie könnt ihr glauben das ich euch das so durchgehen lasse?«, schrie die neue Stimme. Eine andere Antwortete:»Das ist ein Kind. Der kleine war, Nein ist verletzt und hätte es dort draußen nicht überlebt.« Das war die Frau die ihm das Buch vorgelesen hatte. Etwas schlug auf dem Boden auf, eine Vase wahrscheinlich. Nun erhob sich noch eine neue Stimme:»Hätten wir  ihn etwa sterben lassen sollen?«
Die erste Stimme antwortete nun kaum hörbar mit:»Ja« Er, die Stimme hörte sich männlich an, schien irgendwo hin zu laufen, glaubte ich. »Das Kind hätte niemals hierher kommen dürfen. Der Junge muss von hier verschwinden. Sofort«
Die Stimmen wurden leiser und somit undeutlich.

Eine halbe Stunde später öffnete sich die Tür.  Die Frau kam herein mit einem schwarzhaarigen Mann der etwas Rotes trug und ein Typ mit runder Brille und kurzen Haaren. Der mit Brille ging sofort zu dem Bett in dem ich lag und musterte mich einige Sekunden lang, bevor er sich umdrehte und die beiden anderen ansah. »Gebt mir einen Sack.«

Der Mann in Rot holte einen alten Sack und übergab ihn den Brillenträger. Die Frau hatte angefangen zu weinen.
Bevor ich mich überhaupt fragte was er damit vor hatte schlug er mir ins Gesicht und zog mir dann den Sack über den Kopf. Er wies die anderen beiden an mich zu tragen. Es fühlte sich wie eine grausame Ewigkeit an und als ich tosendes Wasser hörte bekam ich es mit der Angst zu tun. Was hatte er vor? Der Typ trat mir in den Rücken als ich zu Boden gelassen wurde. Ich weinte. Die Frau schrie auf, der Mann in Rot gab einen erschrockenen laut von sich. Ich wurde über den Boden gerollt, noch ein Tritt und kurz flog ich in der Luft und dann platsch! Ich war im Wasser gelandet und das Wasser zog mich in die Tiefe. Ich hatte noch immer den Sack über meinen Gesicht und mein Rechner Arm reagierte noch immer nicht, bei dem Versuch los zu schwimmen um wieder an die Oberfläche zu gelangen, wo auch immer die Oberfläche gewesen sein muss.
Überall um mich herum war Wasser und die Dunkelheit. Ich hörte nichts, sah nichts und bekam auch keine Luft mehr.
Mir kam diese Sache mit Kai und der Reißzahnklinge wieder in den Sinn. Ich fragte mich weshalb er mich zurück ließ wegen einer Klinge. Ein Menschenleben eine verdammte Klinge Vorzog,damit ich später auchnoch bei fremden erwache wo einer von ihnen mich ertränken wollte.
War dies die Strafe für meine Tätigkeiten? Ein Kind was wie sein Vater ein Herrscher der Dunkelheit sein wollte?

Dunkelheit.
Plötzlich war alles weg.

***

Ich erwachte an einem Regnerischen Tag in einem weißen Bett. Ich fühlte mich zu meiner eigenen Überraschung gut. Ich hatte keine Schmerzen, dafür Hunger. Ich hob meinen Kopf und dieser wurde sofort wieder nach unten gedrückt. »Kopf soll unten bleiben!«, krächste die Stimme einer alten Frau. »Nur weil du keine Schmerzen fühlst heißt es nicht das du keine Verletzungen mehr hast!«
Ich blinzelte und versuchte mich zu orientieren, herauszufinden wo ich denn jetzt gelandet war. Es war alles so hell... »Bin ich Tod?«
Hatte ich das etwa laut gesagt? Die alte wedelte mit irgendeinem Kraut vor meiner Nase herum. Ich nieste. »Wenn du Tod wärst, würde ich mich nicht so lebendig fühlen.«
Sie hielt mir noch etwas vor die Nase. Ich nieste erneut. »Wenn du in einem Feld nur mit dieser Pflanze stehen würdest, dann wäre es dein Ende. Der einzigste Vorteil für ein Paar dieser Welt: Das Ende von Reptilien.«
Ich starrte die auch weiße Decke an. »Ich bin sowas von Tod...« sagte ich und ich nahm im Augenwinkel wahr das sie den Kopf schüttelte. »Das sagen alle wenn sie mich nur sehen. Als ob ich, Mistaké, wem umbringen würde.«
Sie lachte, aber nur ganz kurz. »Jedesmal wenn ich dich ansehe hast du eine andere Augenfarbe.«
Ich starrte weiterhin die Decke an. »Warum hat der Himmel so viele bunte Punkte? Blub.«
Die Frau gruntzte. »Das ist noch immer nicht der Himmel.« Sie brachte mich in eine Sitz Position. Meinen Rücken schmerzte...
Ich sah weiterhin überall Punkte und war überzeugt im Himmel zu sein. »Klappe auf!« Ich öffnete etwas den Mund. Die Dame schob mir Brot mit Käse in den Mund. »Iss!« sagte sie. Ich hob meinen linken Arm - War meine Hand schon immer so riesig gewesen? - und berührte das restliche Brot und Biss dann ab. Kaute, biss wieder ab und kaute, dann das gleiche nochmal und nochmal. Solange bis die Punkte verschwanden und ich diese Fremde Frau, Mistaké, richtig sehen konnte. Sie hatte ein faltiges Gesicht, magentafarbende Augen und graue Haare. Sie trug einen hellbraunen Pulli mit Zickzack Muster. Mistaké lächelte leicht. »Endlich siehst du mich richtig an. Gut.« Sie gab mir ein Glas Wasser und ich Trank es in wenigen Sekunden aus. Sie nahm mir das Glas wieder ab und stellte sich nun richtig vor:»Ich bin Mistaké von Ino.« Mistaké von Ino. Ich nickte leicht. Warum nickte ich überhaupt? »Ich bin... meine Name ist Lloyd. Lloyd Garmadon... woher kommen plötzlich diese Punkte?«  Die Grauharrige gab mir wieder ein Brot zum Essen.
»Das sind Nebenwirkungen von dem Trank den ich dir verabreicht habe als du halb Tod warst.«
Ich sah sie an. »Sie sind eine Hexe?«
Mistaké kniff die Augen zusammen. »Wäre ich eine wärst du nun ein Kobold.« sagte sie grimmig. »Dein Körper muss mit den Wachstum erstmal zurecht kommen. Viel Essen und Trinken wird dabei helfen.«
Ich schluckte. Wachstum? Ich schüttelte meinen Kopf. »Wo bin ich hier? Wie bin ich hier her gekommen und was für ein Wachstum?« Ich weiß nicht wieso, aber ich rutschte zum Rand des Bettes und wollte aufstehen. Mistaké hielt mich zurück. »Langsam. Deine Wunden sind noch nicht vollständig verheilt.« Sie setzte sich neben mich. »Ich war tauchen gewesen als ich plötzlich deinen leblosen Körper endeckte.«
Ich sah sie überrascht an. »Sie können tauchen?« Ich konnte mir es nicht vorstellen das eine bereits so alte und faltige Dame tauchen könnte.
»Ich bin zu dir geschwommen und habe dich zurück ans Ufer gebracht. Davor hatte ich dir aber ein stück Stoff vom Kopf gerissen. Du sahst wie eine Leiche aus!« Die Frau lachte,
»Ich hatte deinen Puls gemessen und da war einer, schwach aber er war da. Ich habe dann versucht das Wasser aus deinen Körper zu pumpen. Nach mehreren Minuten hast du dann das Wasser ausgekotzt und warst wenige Sekunden bei Bewusstsein bis du wieder weg warst. Ich trug dich zu meinem Haus und kümmerte mich um deine Wunden. Du hattest klitschnasse Verbände an dir kleben die ich natürlich austauschte, nur dein rechter Arm brauchte das nicht mehr den er war...«
Ich blickte dorthin wo mein rechter Arm einst gewesen war. Er war nicht mehr da. Er war einfach weg, wie natürlich auch die Hand.
Ich vergoß einige Tränen.
»Ich habe Erfahrung mit toten   Körperteilen und ein... ein Bekannter besorgt dir gerade einen neuen. Er müsste bald hier sein.«
Ich blickte meine einzige für mich riesige Hand an. Mistaké sprach weiter:»Es vergingen einige Tage. Du standes dem Tode sehr nahe. Die letzte Chance dich zu retten war der Tee von Morgen, er macht deinen Körper älter und stärker dazu. Er ist mit der Kombination von Stachelmondkraut für Heilungen aller Art geeignet. Du lagst zwar deswegen fast vier Monate hier im Koma, dafür hast du es überlebt.«
»... und ich bin plötzlich älter als zuvor.« Ich seufzte. Zumindest war ich noch am leben.

Ich hörte wie eine Tür aufschlug und jemand »MEIN SOHN!«, brüllte. Ehe ich mich versah flog ein Körper mit vier Armen an mir vorbei und drückte Mistaké zu Boden.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top