Ein Fluchtmorgen
Es war der nächste Morgen und ich wurde durch das nervtötende Virbrieren eines Handys wach.
'Brrrt brrrt.'
Oh Gott, ich werd noch wahnsinnig!
Ich suchte im Dunkeln nach meinem Handy, um dieses als Taschenlampe zu benutzen und das surrende Handy am liebsten zu Brei zu verarbeiten.
Das Display leuchtete, wie zu erwarten, viel zu hell, bis sich meine Augen nach wenigen Momenten an diese Grelligkeit gewöhnten.
Während ich mein Handy entsperrte sah ich, dass es schon kurz vor neun war. Gut, da konnte ich ja gleich wach bleiben.
Ich aktivierte die Taschenlampenfunktion und fand das vibrierende Teufelchen von Max auf dem Glastisch vor und sah jenen friedlich schlafend auf dem Sofa hinter dem Tisch liegen.
Ich nahm das Handy und sah, dass er, warum auch immer, von meinem Bruder angerufen wurde.
Steve musste wohl im Wohnzimmer geschlafen haben und nicht bei uns "Kleinen". - Ja, ich finde es irgendwie niedlich, wenn Ältere einen unter sich als klein bezeichnen, würde das aber niemals zugeben.
Ich ging ran.
"Guten Morgen, Brüderchen."
"Eh, guten Morgen, Celina. Ich dachte, du schläfst noch?"
"Naja, hätte Max sein Handy nicht auf Monstervibration gestellt und auf den Tisch gelegt, wäre das sicher noch so. Ich frag mich ja, wie er dabei joch schlafen kann."
"War ja auch recht spät für uns zwei und ich denke, so ein bisschen Erholung tut ihm auch mal gut. Weswegen ich aber eigentlich anrufe,... Ich bin hier gerade beim Bäcker. Frag doch bitte mal, wie viele Brötchen ich mitbringen soll."
"Okay, mach ich. Ich schreib dir das dann", fügte ich noch an, verabschiedete mich und legte auf.
Daraufhin ging ich runter in die Küche, wo ich die Erwachsenen vermutete, die dort ihren Kaffee tranken und ich lag richtig.
"Guten Morgen allerseits. Steve hat angerufen und gefragt, wie viele Brötchen er holen soll", erklärte ich und Isolde schien kurz darauf zu überlegen.
"Zwanzig, würde ich sagen. Ich geb ihm das Geld dann später wieder."
Ich nickte zur Bestätigung und sprintete dann die Treppen hinauf zu meinem Handy, um ihm dies im Eiltempo mitzuteilen. Mein allmorgendlicher Hunger hatte sich gerade nämlich sehr stark bemerkbar gemacht.
Daher weckte ich Max und Sophie auf. - Ich schmiss mich einfach auf sie drauf und kitzelte sie kurzerhand durch.
Max' Giraffenlache ertönte und ich ahnte, dass er mich wahrscheinlich zurückkitzeln würde, also sprang ich von ihm runter und hastete in den Türrahmen.
"Steve holt Brötchen und ihr sollt aufstehen", sagte ich schnell und sprintete die Treppe hinunter, da Max ebenfalls aufsprang und auf mich zu rannte, um sich an mir zu rächen.
Unglücklicherweise schaffte ich es nicht, das Esszimmer schnell genug zu erreichen, weshalb Max mich zu Boden stürzte und mich, leider eines der kitzeligsten Wesen auf diesem Planeten, ebenfalls durchkitzelte.
Sophie kam gemütlich die Treppe hinunter und sah genüsslich dabei zu, wie ich lachend nach Luft schnappte.
"Ihr seht ja lustig aus", sagte sie und kicherte dabei etwas spöttisch. Zugegeben, es musste schon sehr seltsam aussehen, wie ein Max mit leicht zerzausten Haaren voll auf mir lag und ich mich sehr seltsam verbogen hatte, in meinen vergeblichen Versuchen, Max zu entrinnen.
Nun ließ Max jedenfalls endlich von mir ab und strich sich kurz seine Haare zurecht, bevor er in die Küche ging, in die wir ihm folgten und uns zu den anderen setzten.
Kurze Zeit später kam jemand die Tür herein, von den ich vermutete, dass es mein Bruder war, und sofort sprang Balou, der bis dahin noch geschlafen hatte, auf, um den Eintretenden mit freudigem Bellen zu begrüßen.
"Is ja gut, Hund!", kam es vom Eingang und ich musste auflachen, beim Gedanken an das Allergien-Video von Steve und Rick.
"Er will dich doch nur begrüßen!", rief ich schmunzelnd in den Flur. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie der schwarze Hund Steve fast umgeschmissen hatte und ihn abschlecken wollte. Steve war schon irgendwie ein Hundesympathisant, wenn auch auf unfreiwilliger Basis.
Er kam, natürlich mit Balou im Schlepptau - in die Küche und legte die Brötchen auf den bereits gedeckten Esstisch, um sich dann auch auf einen der Stühle fallen zu lassen.
Nach dem Frühstück war es dann Zeit zu packen. Wie jedes Mal nahmen Sophie und ich uns vor, uns öfter zu sehen und umarmten uns lange zum Abschied.
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Schou, seit Langem mal wieder ein neues Kapitel.
Wünsche oder Anregungen für den weiteren Verlauf der story?
Gerne in die Kommentare!
Lg-SquidGirl21
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