Chapter 33

Alec
Es fiel mir schwer in seiner Nähe zu sein. Er war seit gestern schon so gebrochen wegen seinen Eltern und jetzt würde ich ihm noch so was sagen müssen.
Ich hatte bewusst eine Woche lang Abstand gehalten. Diese Zeit hatte ich gebraucht, für meine Familie, für mich selbst und vor allem mir Gedanken zu machen wie ich es ihm sage. Für meine Familie war es schon der reinste schock. Izzy war die letzten Tage nur noch bei mir. Sie war da für mich und hat mir Rat gegeben wie ich es Magnus sagen sollte. Jeder klammerte sich an die Hoffnung. Außer ich. Ich hatte keine, als wollte mir mein Körper schon sagen, das ich mich darauf einstellen sollte. Ich konnte es nicht glauben. Jetzt wo alles perfekt war. Jetzt, wo ich Magnus hatte, mein ganzes Glück und mein Leben.
Ich war eine tickende Zeitbombe und würde vermutlich in nächster Zeit hoch gehen.

Es waren mittlerweile 10 Minuten vergangen seit Magnus mich gefragt hat, was los ist. Mir war klar, das er es wusste. Man konnte es mir ansehen.
Ich war nicht bereit das Gespräch zu führen, doch ich musste.
"Ich war vor zwei Wochen wieder bei meiner Ärztin. Eigentlich hatte ich keinen Termin aber Mum wollte unbedingt das ich hin gehe. Ich hatte wieder vermehrt Nasenbluten und ich musste mich auch wieder mehr übergeben. Ich dachte das es an dem ganzen Stress lag, wegen den Prüfungen. Deswegen bin ich auch dort hin gegangen und sie hat mir wieder Blutabgenommen. Vor anderthalb Wochen war ich wieder da. Ich merkte selbst, wie es mir wieder schlechter ging. Ich war wütend. Meine Ärztin hat mir gesagt das sich meine Werte um einiges erhöht hatten. Auch ihr wollte ich erklären das es an der Schule lag. Ich wollte ihr klar machen das sich das jetzt ändern würde. Sie hat gesagt das es sein kann aber das ich morgen nochmal hin muss. Wenn morgen die Werte nochmal erhöht sind, dann muss ich wieder chemos machen und wieder kämpfen. Alle zu Hause haben Hoffnung, da ich mich eine Woche wirklich ausgeruht hatte, aber ich habe keine. Ich weiß das es so sein wird und jetzt. Jetzt muss ich wieder alle leiden lassen. Obwohl gerade jetzt alles gut sein sollte. Ich meine wir wurden beide an der Uni in New York angenommen und wir hatten einen Plan, wie es weiter geht. Doch mal wieder macht mir meine Krankheit ein Strich durch die Rechnung."
Kurz schaute ich zu ihm. Tränen Flossen über seine Wange und ich beschloss das er da nicht mit durch müsste.
"Mags, ich liebe dich, aber ich werde nicht zulassen das du das mit ansehen musst. Ich will dich nur glücklich sehen. Ich will das deine Augen nicht das funkeln verlieren und ihre Farbe behalten. Ich will, das du meine Prinzessin bleibst. Mein Baby, was so selbstbewusst ist und doch so sanft. Ich will das du immer das gute siehst und niemals das schlechte. Ich will das du Lächelnd durch das Leben gehst. Du sollst einfach mein strahlender Magnus sein und bleiben."
Auch mir entrinnen Tränen, die ich nicht auf halten konnte und auch nicht wollte.
"Doch das kannst du nicht mehr an meiner Seite. Du wirst nur kaputt gehen und ich kann dich nicht mehr glücklich machen. Es tut mir leid Mags, du bedeutest mir mehr als mein Leben. Ich liebe dich. Bitte verzeih mir irgendwann."
Ich streichelte noch mal seine Wange und schaute ihm in die Augen. Sie waren Schmerz erfüllt und das meinetwegen.
Ich wollte meine Hand wegziehen doch er legte seine darauf. Ich schüttelte nur meinen Kopf. Ich wollte diesen Menschen nicht verlassen, doch ich wusste das ich es irgendwann tuen musste, vielleicht schon in einigen Monaten.
"Alec" Seine Stimme war gebrochen. Ich schaute in seine Augen. "Bitte lass und das zusammen durch stehen. Bitte lass mich an deiner Seite kämpfen." Ich senkte meinen Kopf."Magnus du wirst daran kaputt gehen und ich möchte dich in glücklicher Erinnerung behalten und nicht gebrochen."
Ich stand auf, konnte nicht mehr sitzen. Er tat es mir gleich. "Dann trenn dich nicht, lass mich nicht allein." Ich versuchte meine Tränen zu stillen, doch das ging nicht. "Das werde ich aber irgendwann. Ob ich selbst will oder nicht." Meine Stimme wurde lauter. Ich wollte ihn nicht weh tun aber... Ich wusste es selbst nicht, ich wusste nicht was ich tat. Ich dachte er wäre jetzt sauer oder verletzt. Doch er ging zielstrebig auf mich zu und küsste mich, mit allem was er hatte. Ich zog ihn unwillkürlich näher.
"Alec, ich würde für dich bis zum Ende der Welt gehen oder ins Feuer. Ich würde dir die Sterne vom Himmel holen. Ich würde Stunden für dich im Regen stehen, nur um dich 5 Minuten zu sehen, ich würde dich immer wieder aufwärmen wenn du frierst, ich würde dich Millionen Jahre halten, nur damit du in Ruhe schlafen kannst, ich würde jeden weg gehen für dich, ich würde alle deine Träume erfüllen lassen, es gäbe nichts was ich nicht für dich tuen würde. Es gäbe nichts was ich nicht tuen würde, damit du meine liebe fühlst. Bitte, ich liebe dich, bitte."
Die Tränen strömten und wollten nicht aufhören. Wie könnte ich so jemanden nur gehen lassen? Wie? Ich hob ihn hoch und er wickelte seine Beine um meine Hüfte. Mein Gesicht vergrub sich in seinen Hals, inhalierte förmlich seinen Duft.
"Aber.." Er ließ mich nicht aussprechen, er wusste was ich jetzt sagen wollte. "Egal wie schlimm es wird, egal wie steinig der Weg ist, egal welche Hürde wir bekommen. Wir schaffen das, gemeinsam. Ich werde dich nicht allein lassen und ich werde dich auch nicht gehen lassen."
Seine Hände krallten sich in meine Sachen, so als hätte er Angst das ich immer noch gehen würde. Doch Magnus hatte es mal wieder geschafft, mich um zu stimmen. Ich wollte nie eine Beziehung, doch er hatte mich damals umgestimmt und nun waren wir schon fast ein Jahr zusammen. Ich wollte ihn nicht leiden lassen, doch er hatte mich umgestimmt und zusammen würden wir den Weg gehen, der uns das Schicksal zurecht legt. Ich sah in diesem Moment ein, das ich ihn niemals weg schicken könnte, zu groß wäre meine sehnsucht, mein egoismus.
"Ok, aber bitte rede mit mir wenn es zu viel wird." Ich sah ihm fest in die Augen. "Versprochen, aber nur wenn ich morgen mit kommen darf." Kurz sah ich zur Seite, doch ich konnte ihn sowieso nicht umstimmen. "In Ordnung."
Ich setzte mich wieder auf die Bank, ihn auf meinen schoß. "Warum hast du nicht gleich was gesagt?" Magnus sah mich besorgt an.
"Ich musste erstmal selbst damit klar kommen. Außerdem wollte ich gerade heute für dich da sein."
Ich Strich ihm durch das Haar. "Das ist wirklich schön, aber ich habe bemerkt das etwas nicht stimmt." Wissend nickte ich. Magnus kannte mich zu gut. "Es tut mir leid, es wird nicht mehr vorkommen." Ich gab ihm einen Kuss, den er sofort erwiderte. "Ich liebe dich, Alexander Lightwood und das wird sich nicht mehr ändern." Ich lächelte, seit langem mal. "Ich liebe dich auch mein sturr Kopf." Nun grinste er auch.
"Prinzessin gefällt mir besser."

'Bitte, egal wer da oben ist, Gott oder sonst welche höheren Mächte, nimm diesem jungen niemals das lächeln.'

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Meinungen?

LG an alle Leser

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