Chapter 32

Viel Spaß beim Lesen

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Magnus
"Du verdienst kein Glück! Du verdienst keine Familie und auch nicht Alexander. Du hast es einfach nicht verdient. Dir müsste alles genommen werden was du hast!" Ich schrie und weinte, der Mann der vor mir stand, kannte ich nicht. Seine Stimme war spöttisch. Aber ich wollte das er aufhört zu reden. Ich wollte nur allein sein. Doch er hörte nicht auf. "Stellst du dir manchmal vor, wie sie gestorben sind? Hatten sie Schmerzen? Haben Sie an dich gedacht?" Meine Tränen wurden mehr. Ich konnte nicht erkennen wo ich war. Ich wollte weg. Der Mann wollte weiter reden. Doch ich schrie ihn an. "Hör auf!"

"Magnus!" Ich wurde wach und setzte mich auf. Mein atmen ging viel zu schnell, der Schweiß lief und doch war mir eiskalt. Die Tränen liefen immer noch. Solche träume hatte ich nur selten, aber sie waren da und ich war froh das er vorbei war. Alexander zog mich ohne Worte in seine Arme, wiegte uns leicht hin und her.
"Shhhh, ganz ruhig, ich bin da." Die Worte meines Traumes waren immer noch in meinen Gedanken. Ich wollte doch nur etwas Glück und das war nun mal Alec. "Du bist wundervoll." Flüsterte mir Alec zu."Du hast alles Glück der Welt verdient." Wieder war es nur ein kleines wispern. "Deine Eltern hatten und werden dich immer lieben." Immer wieder landeten küsse auf mein Haar. "So wie ich dich immer lieben werde."

Ohne es mit bekommen zu haben, bin ich während Alec mir beruhigende Sachen zugeflüstert hat, eingeschlafen. Ich wachte am Morgen auf. Das Bett neben mir leer. Alec hatte mir in dieser Nacht so sehr geholfen.
Ich stand nur mit Alecs Shirt und Boxer auf und ging in die Küche. Der Tisch war gedeckt und alles bereits fertig, nur mein freund fehlte. Ich ging in das Wohnzimmer und der Anblick war Zucker. Alec lag auf der Couch und schlief, während ein offenes Buch auf seinem Oberkörper lag. Er musste auf mich gewartet haben und ist dann eingeschlafen. Heute sah er noch viel blasser aus. Seine Wangenknochen standen leicht hervor. Ich frage mich schon seid gestern ob seine Werte wieder schlechter geworden sind. Er war für mich immer noch wunderschön aber Alec sah nicht mehr so gesund aus.
"Du starrst." Grinste mich nun ein wacher Alec an. Seine Stimme war noch etwas rau. "Ich weiß, aber es ist schwer sein Blick von so einer Schönheit abzuwenden." Mein freund stand auf und kam auf mich zu. "Wie geht es dir? Du hast die zweite Nacht Hälfte tief und fest geschlafen. Du hast nicht mal den wecker gehört."
Ich bekam einen Kuss."Woher weißt du das ich so gut geschlafen habe und warum hast du dir einen wecker gestellt?" War alles was ich heraus brachte. "Ich habe dich beobachtet, einfach um sicher zu stellen das du nicht mehr schlecht träumst und der Wecker war für das Frühstück. Ich wollte es für dich machen."
Alec war ein allgemeiner früh aufsteher, doch durch seine Krankheit schlief er an manchen Tagen fast den ganzen Vormittag. Das er das alles für mich machte, rührte mich und ich Fragte mich immer wieder was ich gemacht hatte um ihn zu bekommen. "Du bist du, mit reinem Herzen, das reicht vollkommen." Er wusste was ich dachte. Ich konnte nur noch grinsen. "Mir geht es eigentlich ganz gut, ich will heute nicht nur trauern. Vielen dank mein Darling. Ich bin echt froh das du hier bist und auf mich aufpasst."
Ein kurzer kuss verband unsere Lippen bevor wir uns an den Tisch setzten. Alec trank nur einen Kaffee, was meine sorgen wieder hervor brachte. Eigentlich versuchte er immer etwas zu essen, gerade wenn ich dabei war, aber heute nicht. "Ist bei dir alles Ok?" Fragte ich und legte eine Hand auf seine, denn er war wieder weit weg. "Klar, ich habe heute nur wirklich gar kein Hunger. Ich esse aber später was, versprochen." Alexander tat viel, aber auf seine versprechen konnte man sich immer verlassen, er hielt sie immer ein. Er wird schon kommen wenn etwas ist, ich vertrau ihm.
"Was hast du heute vor?" Fragte er mich."Ich würde gerne zum Friedhof und dann eine Runde spazieren irgendwie, mit dir." Ich sah ihn an."Gerne meine Prinzessin." Ich lächelte. Irgendetwas stimmte nicht und ich wollte es heute noch wissen. Er verhielt sich so komisch.

Wir machten uns fertig und verließen dann Hand in Hand das Haus. Ich trug einen bunten Strauß verschiedener Blumen. Sie wurden zusammen gehalten von einer schwarzen Stoffschleife. Auf diesem stand 'Immer im Herzen' . Ich hatte ihn extra anfertigen lassen. Es sollte etwas besonderes sein. "Alles ok?" Alec blickte auf mich herab. "Ja, es ist alles nur komisch heute, ich dachte ich würde weinen oder so, aber ich bin ruhig. Trotzdem ist es schwer jetzt zu ihnen zu gehen."
Alec nickte nur und zog mich dann an seine Seite. Alec war von Anfang an, ein Mensch gewesen der eher ruhig war und nicht viel sprach, sondern handelte aber heute war er mir schon fast zu ruhig. Die Stille zwischen uns war nie unangenehm, auch jetzt nicht. Doch es ließ die sorgen in mir immer mehr wachsen.

Am Friedhof und somit auch am Grab meiner Eltern angekommen, war mein Kopf nur noch leer. Seit einem Jahr waren sie nicht mehr an meiner Seite. Sie fehlten mir so sehr. Ich hätte genau jetzt mit meiner Mum geredet, ihr meine Ängste und sorgen erklärt und sie hätte mich einfach in den Arm genommen und irgendwas schlaues gesagt. Aber das würde sie nie mehr tun können.
Ich stellte die Blumen auf das Grab und fuhr wieder mit den Fingerspitzen über die eingravierten Namen im Stein. Weinen konnte ich nicht. Ich hatte nicht die Kraft und ich wollte es auch nicht. Meine Eltern hätten das nicht gewollt.
"Ich hab euch lieb." Flüsterte ich und stand auf. Alec umarmte mich von hinten und legte sein Kinn leicht auf meine Schultern. Ich kuschelte mich an ihn und zusammen schauten wir auf das Grab.
Die Stille auf Friedhöfen war erdrückend und schön zu gleich.
Erdrückend, weil man wusste das Menschen nicht mehr da waren, das man nie mehr ihre stimmen hören konnte. Schön, weil man sich einreden konnte das sie jetzt Ihren Frieden hatten und keine Schmerzen erleiden mussten.
Heute fand ich sie eher wie eine Last, die Stille.
"Gehen wir?" Fragte ich. Ich wollte nur noch weg. "Wenn du das möchtest." Arm in Arm gingen wir. Zusammen liefen wir in den Park in der Nähe und setzten uns auf eine Bank. Sein Blick zeigte mir, das er wieder in seinen Gedanken war.
"Alexander?" Er schaute mich traurig und leidend zugleich an. "Kannst du bitte ehrlich sein und mir sagen was los ist?" Seine Hände steckte er in seine Jacken Tasche und er blickte wieder in den Park vor uns. Ich wusste das er jetzt Zeit brauchte.
Nach 10 Minuten, bemerkte ich das sein Blick nur noch leer war.

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LG an alle Leser

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