Chapter 13
Alec Sicht
Immer noch etwas neben der Spur liefen Magnus und ich Hand in Hand aus der Praxis. Natürlich hatte ich gemerkt das ich in den letzten Wochen nicht mehr so starken Hunger hatte. Manchmal, meistens frühs hatte ich dann auch Nasenbluten. Das hatte ich aber gott sei dank immer dann wenn Magnus nicht da war. Natürlich wollte ich ihn nicht anlügen, aber er war so glücklich, ich wollte nicht das er sich Sorgen machte. Sein lächeln gab mir immer wieder Kraft und dieses lächeln wollte ich ihm nicht nehmen. "Warum hast du mir nichts gesagt?" Fragte er nun neben mir. Mit sorgenvollen Augen sah er auf. "Ich wollte nicht das du dir sorgen machst oder das du aufhörst meine Prinzessin zu sein. Immer wenn ich dich so glücklich sehe, dann konnte ich es nicht." Ich sah ihn nicht an. In den letzten Monaten hatte er mich so unendlich glücklich gemacht. Warum denn jetzt? "Das nächste mal sagst du mir das bitte, ich vertraue dir und ich möchte alles wissen. Egal wie glücklich ich bin." Ich nickte. Na klar, er hatte recht. Aber ich selbst hatte es immer wieder verdrängt. Ich blieb stehen und zog ihn mit einem ruck an mich heran. Überrascht quiekte er auf. Eine Hand legte ich an seine Wange. Leicht fuhr ich über diese. "Es tut mir leid, Mags. Ich hätte es dir sagen müssen. Das nächste mal sag ich es dir." Während ich das sagte, sah ich ihn unterbrochen in die Augen. "Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch so sehr meine Prinzessin." Damit küssten wir uns. Der kuss war sanft und mit so viel Liebe. Nachdem wir unsere Lippen von einander trennten, grinste ich ihn an. "Möchte die Prinzessin zum Auto getragen werden?" Fragte ich ihn. Ich wusste das er es liebte. Unsicher schaute er mich an. Das machte mich irgendwie traurig. "Magnus, bitte tu mir ein gefallen und mach so weiter wie immer. Ich sage dir wenn es zu viel wird." Damit nickte er leicht. Ich drehte mich um und er sprang auf mein rücken. Huckepack tragen war echt witzig. Als er sich dann festgeklammert hatte, lief ich los. Meine Hände lagen unter seinen oberschenkel um ihn dort zu stützen. Ich ging zu meinem Auto und ließ ihn vorsichtig herunter. So wie ich war machte ich ihm die Beifahrertür auf und er stieg ein. Gemeinsam würden wir jetzt zur Apotheke fahren und meine neuen Medikamente kaufen.
Während der Autofahrt unterhielten wir uns über das Medikament und wie ich mich fühlte. Zur Beruhigung legte ich eine Hand auf sein oberschenkel und zeichnete dort Kreise. Magnus zitterte leicht. Ich machte mir gerade Ernsthaft sorgen um ihn. Er wirkte auch viel blaser als sonst. Ich bemerkte wie er kaltschweißig wurde und seine Augen einen Punkt in der Ferne immer im Blick behielten. Suchend krallte er sich in meine Hand. Das war mein Zeichen. Schnell hielt ich am Straßenrand an. Es war kein Auto zu sehen da wir auf einer Landstraße waren. "Hey Magnus, schau mich an. Es ist alles gut" Sofort sah er mich an. Sein Blick durchbohrte meinen. So was hatte er meistens nachts, er dachte da meistens an seine Eltern und wie er erfuhr das sie nicht mehr auf dieser Welt verweilten. Die Nächte wurden weniger aber sie waren immer noch da. Ich hatte in dieser Zeit schnell gemerkt was ihm half. Wir waren sozusagen ein eingespieltes Team. Manchmal weckte er auch mich vorher, dann sagte er nur Unfall und ich wusste das er kurz vor so einem anfall stand. Meistens musste er nur mir in die Augen sehen oder leichte Berührungen. Magnus stellte sich den Unfall immer vor. Stellte sich fragen ob sie gelitten hatten, was ihr letzter Gedanke war. Manchmal konnte man nichts dagegen tun. Das wusste ich selbst. Es gab Momente da hatte man keine Gewalt mehr über seine Gedanken. Immer noch beruhigend sprach ich auf ihn ein, immer noch schaute er mir in die Augen. Nach 5 Minuten wurde es besser. Er entspannte sich. Gott sei dank. Ich war so heil froh. "Geht es wieder?" Magnus nickte schwach."Ja danke, ich weiß auch nicht, der Gedanke kam gerade einfach wieder. Ich liebe dich" Er gab mir einen Kuss. "Ich dich auch" Damit Strich ich ihm eine Strähne hinter das Ohr. Nachdem ich sicher war das es ihm wieder gut ging. Fuhr ich wieder los.
Magnus Sicht
Dieser Tag war ein reiner Rollercoaster der Gefühle. Von Glück, liebe bis hin zur Sorge und Angst. Es war alles dabei. Nachdem ich wieder diese Attacke hatte, war ich mehr als kaputt. Ich wollte nur noch schlafen. Schließlich fuhren wir nach der Apotheke zu Alec. Dort berichtete er Izzy und seinen Eltern was bei der Ärztin heraus gekommen ist. Das alles nochmal zu hören beruhigte mich eher weniger. Obwohl Izzy und auch seine Eltern relativ ruhig blieben. Zu zweit saßen wir auf der Couch und sahen The big bang Theorie an. Wir mochten die Serie beide. Als es dann abends war, aßen wir zusammen mit Izzy. Es gab irgendeinen Eintopf. Ich achtete sehr auf Alec. Er aß eine kleinere Portion, doch ich merkte wie sehr er sich Mühe gab, mehr zu essen. Doch es ging nicht. Danach nahm er seine neuen Tabletten. Mir fiel ein das Wir ab morgen ein verlängertes Wochenende hatten, weil die Lehrer Fortbildung hatten. Mal sehen was wir da machen. Heute würde ich erstmal hier schlafen. Ich setzte mich auf das Sofa. Ich fühlte mich gerade wie eine Maschine, ich machte alles automatisch, war innerlich leer. Außer die Sorge um meine Liebe. Alec hatte mir im Auto erzählt das die Umstellung immer etwas anstrengend war. Die Nebenwirkungen merkte er dann immer sehr, aber das ging vorbei, hatte er gesagt. Ich war so in Gedanken das ich nicht merkte das Izzy neben mir Platz nahm. "Magnus mach dir nicht so viele Gedanken. Er hatte das schon zwei, drei mal. Er hat es immer ohne chemo überstanden. Das wird Alec auch dieses Mal. Ich weiß das er das schafft. Gerade jetzt, er hat einen Grund zu kämpfen. Das hast du doch schon beim Essen gemerkt. Durch dich verdrängt er alles und versucht sein bestes. Ich weiß das er das schafft. Wir müssen nur dran glauben!" Sie sah mich mit einem entschlossenen Blick an. Ich wusste das sie recht hatte. Aber da ich das alles zum ersten mal durch machte, war bei mir gleich alles Alarm Stufe rot. Ob ich jemals mich daran gewöhnen werde. "Du wirst dich daran gewöhnen und glaub mir beim ersten mal war ich auch so drauf. Aber das pegelt sich alles ein." Ohne zu merken hatte ich laut gedacht. "Danke, Izzy, wirklich du hast mir Mut gemacht." Sie nickte nur und ging dann wieder. Ich war wahrscheinlich so kaputt das ich im Sitzen einschlief. Ich merkte nur noch wie mich mein Alexander die Treppen hoch und ins bett legte. Er zog mir die Hose aus, deckte mich zu und gab mir ein Kuss auf die Stirn. Bei allem war er so sanft, das mein Herz einen kleinen sprung machte. "Ich liebe dich meine Prinzessin, ich weiß das ich mit dir alles schaffen kann." Flüsterte er. Ich war erleichtert das er daran glaubte. Zu schwach und zu müde war ich um ihn zu antworten. Ich wusste allerdings das ich immer an seiner Seite bleiben würde. Egal was ist.
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