Kapitel 4
Am nächsten Tag stehen Melissa und Andy vor dem Polizeirevier. Doch wenn man nicht wüsste, dass es die Beiden sind, so hätte man sie wohl kaum erkannt. Melissa trägt eine blonde Perücke bei der die Haare bis zum Po reichen. Ausserdem High Heels und einen Jeans Minirock. Oben trägt sie eine weisse Bluse, welche nach ihrer eigenen Aussage einen Ausschnitt bis zum Bauchnabel hat. Dies ist natürlich ein wenig übertrieben, doch ganz unrecht hat sie nicht. Ausserdem hat sie von Stephano grüne Kontaktlinsen bekommen, was Andys Meinung nach, ihr ein ganz anders Aussehen verleiht. Aber auch die rote Brille, welche sie trägt, leistet ihren Beitrag dazu.
Auch Andys Aussehen wurde von Stephano stark verändert. Er hat nun einen Schnurr- und Kinnbart und seine Haare unter einer Kinnlangen braune Perücke verborgen. Er trägt eine zerlöcherte Jeans, mit viel zu grossen Löchern und ein ärmelloses Shirt. Über alles hinaus hat ihm Stephano gestern noch ein abwaschbares, aber dennoch sehr echt aussehendes Tattoo verpasst. Die Kamera hat Andy natürlich auch noch dabei.
Melissa schaut ihn an. Unwillkürlich wandert Andys Blick auf Melissas Ausschnitt. Doch schon hat er sich wider unter Kontrolle. Er hat es sich angewöhnt, diese Blicke sein zu lassen, obwohl es manchmal recht schwer ist. Andy hebt den Blick und schaut ihr tief in die Augen, noch bevor sie seinen Ausrutscher bemerkt hat. Sie ist ein wenig nervös, aber wir packen das schon.
«Bereit?», Melissa schreckt hoch. Sie war ganz in ihre eigenen Gedanken versunken. Er hält ihre Schultern mit beiden Händen. «Melissa, wir schaffen das! Alles klar?», Sie nickt und er lässt sie erleichtert wieder los. Gestern sind sie alle Fragen nochmals durchgegangen. Stephano hat ihnen gestern auch gleich neue Namen verpasst. Melissa heisst jetzt Carla Sunkiss und Andy ist für die nächste Stunde Kevin Sweetheart. Er war alles andere als begeistert. Aber was soll man machen? Mit Stephano lässt sich über solche Dinge nicht diskutieren.
Entschlossen schreitet Andy durch die Tür. Melissa folgt ihm. Kaum im Revier, kommt auch schon ein Polizist auf sie zu: «Ah, sie müssen Carla Sunkiss und Kevin Sweetheart sein! Bitte folgen sie mir. Ich werde sie zu dem zuständigen Beamten bringen. Mein Name ist übrigens Karl, falls sie das in ihrem Bericht erwähnen möchten.» Andy zuckt bei seinem «Namen» kaum merklich zusammen. Warum lies ich auch Stephano meinen Namen aussuchen? «Nur Carla und Kevin bitte, das reicht», entgegnet er. Melissa sieht ihn schelmisch an. Ihr ist durchaus bewusst, dass Andy mit dem Nachnamen Sweetheart alles andere als zufrieden ist. Karl bemerkt davon nichts. Der Mittevierzig Jährige ist immer noch ganz fasziniert von der Vorstellung, seinen Namen in der Zeitung zu entdecken. Karl wird wohl kaum mit wichtigen Fällen betraut sein, sonst wäre dies praktisch Alltag für ihn. «Carla und Kevin. Natürlich, bitte folgen Sie mir.» Karl führt die Beiden angeblichen Zeitungsfritzen in ein Büro. «Kann ich Ihnen noch etwas bringen? Wasser vielleicht oder Kaffee oder einen Orangensaft?» «Ein Glas Wasser», gibt ihm Andy zur Antwort. «Für mich auch bitte.» Der Polizist nickt und verlässt den Raum. «Hoffentlich klappt es», sagt Melissa zweifelnd. Andy schnaubt auf: «Wehe, wenn nicht! Sonst heisse ich ganz umsonst Kevin Sweetheart.» Da muss Melissa lachen.
Hoffentlich habe ich ihr geholfen, so dass sie nun nicht mehr so nervös ist. Auf einmal hören sie Schritte von der Tür. Augenblicklich hört Melissa auf zu lachen. «Show time», flüstert Andy.
Die Tür öffnet sich und der Polizist, welcher Andy letztes Mal verhört hat, tritt ein. Er hat bereits angegrautes Haar, ist aber immer noch gut trainiert. «Guten Tag. Ich bin Officer Kinnlay. Ich bin mit dem Fall betraut worden. Also, was ist mit euren Fragen?» Melissa holt kaum merklich Luft, dann beginnt sie zu reden: «Tag Officer. Wie sie wissen sind wir Carla Sunkiss und Kevin Sweetheart. Wir kommen um eine Reportage über ihre Arbeit und den Brand im Allgemeinen zu machen. Kevin, läuft die Kamera?» Andy nickt. Melissa alias Carla fährt fort: «Die Kamera dient vor allem als Tonaufnahmegerät und damit meine Mentorin meine Arbeits- und Vorgehensweise beurteilen kann.» Kingslay nickt verständnisvoll: «Natürlich, das ist für mich kein Problem.» «Gut also, zuerst ein paar Fragen zum Brand an sich: Um welche Uhrzeit ist der Brand ausgebrochen?» «Wir vermuten, dass es circa um vier Uhr gewesen sein muss. Ganz genau können wir das natürlich nicht sagen.» «Und was genau war der Auslöser für den Brand?» «Abgestandene Gase. Diese müssen sich durch den Alkohol oder sonst irgendwas gebildet haben. Dann würden sie entzünden. Dies wiederum führte zu einer kleineren Explosion. Am Boden muss ein wenig Alkohol verschüttet worden sein,»
«Welcher sich dann entzündet hat. Ich verstehe», schlussfolgerte Melissa und fährt fort, «und was hat sie darauf gebracht? Ich meine, anhand von welchen Indizien kommen sie zu dieser Schlussfolgerung?» Jetzt bin ich aber mal gespannt. Seine Erklärung ist äusserst merkwürdig.
«Wir haben keinen Hinweis auf einen Brandbeschleuniger, bis auf eine kleine Menge Alkohol gefunden. Ausserdem keinen Brandauslöser, weshalb wir davon ausgehen, dass das Fenster einen Funken beim schliessen verursacht haben muss.
Ist mir neu, dass Fenster Funken machen. Und dass unter 40% Alkohol davon Feuer fangen könnte. Melissa schaut Andy an und dieser versteht sofort, ihr kommt das Ganze auch mehr als nur Spanisch vor. Er nickt ihr zu und verdreht gleichzeitig die Augen. Melissa schluckt, denn sie hat verstanden, was er damit sagen will. Und sie hatte sich davor gefürchtet. Die Polizei hat keine Ahnung.
Eine halbe Stunde später verlassen Carla und Kevin das Revier wieder und treten in die wärmende Mittagssonne. Andy holt tief Luft. Er mag keine Polizeireviere. Die riechen für ihn immer nach rumsitzen und nichts tun.
Die letzte halbe Stunde hatten sie damit verbracht, belanglose Fragen über das Vorgehen bei einem Brandfall zu stellen.
«Wollen wir zu mir und was Essen?», schlägt Mellissa vor. Als Antwort knurrt sein Magen. Er jetzt merkt Andy, wie hungrig er eigentlich ist. Melissa muss laut lachen. «Also los, gehen wir», meint Andy mit einem breiten Grinsen.
Im Priskas angekommen, geht Andy zuerst einmal aufs Klo, um seinen falschen Bart zu lösen. Melissa zeiht sich in ihrem Zimmer um. Als sie sich im Lokal wieder treffen, stehen auf einem Tisch auch schon zwei Teller mit Rührei. Hungrig setzten sie sich hin und rufen ein «Danke!» in Richtung Priska und Küche.
«Also, was halltest du davon?» Melissa muss ihm nicht erklären was sie meint. «Ich denke, dass die Polizei die ganze Sache unterschätzt. Sie glaubt dass der Brand von alleine entstand, was nebenbei kompletter Blödsinn ist.»
Melissa schiebt sich eine Gabel voll Rührei in den Mund. «Wieso denn?» «Ihr seid seit zwei Wochen hier. Habt das Lager noch keine drei Monate in Beschlag genommen. In dieser Zeit können sich unmöglich irgendwelche Gase gebildet haben. Ich bezweifle sogar, dass sich überhaupt entzündliche Gase bilden können. Ausserdem müsste der Alkohol 40% oder höher haben, um eine beschleunigende Wirkung zu haben. Oder hast du schon mal Wein angezündet?» Melissa schüttelt den Kopf. «Eben. Da musst du schon sehr starken Schnaps nehmen. Das Leergut habt ihr nicht im Lager unten oder?»
«Nein, in der Garage.» «Die Flaschen werden erst im Lokal geöffnet und ihr lagert keine offenen Flaschen.» Melissa hört auf zu essen und zieht eine Augenbraue hoch. «Worauf willst du hinaus?» «Wie soll der Alkohol denn auf den Boden gelangt sein, frag ich dich.»
«Aber, wenn wir es nicht waren, die den Alkohol verschütten haben, wer war es dann?» Melissa ist völlig verwirrt. «Das, meine Liebe, müssen wir jetzt herausfinden. Am Besten gehen wir» «Nochmals in den Keller?» Andy schüttelt den Kopf. «Wenn die Polizei nichts gefunden hat, werden wir vermutlich auch nicht viel mehr entdecken. Falls wir noch Hinweise finden wollen, sollten wir zuerst einmal rund ums Fenster suchen.» «Warum genau dort?» «Die Einzigen Zugänge für den Lagerraum sind eure Tür, welche ins Lokal führt, eure Garage und das Fenster. Durch die Tür hätte er oder sie nicht gekommen sein, da ihr ihn oder sie sofort bemerkt hättet. Die Garage?» «Ist abgeschlossen und wird nur bei Lieferungen durch den Lagerraum betreten.»
«Sowas habe ich mir schon gedacht. Falls es einen Täter gab und davon bin ich im Moment überzeugt, blieb ihm als einziger Zugang bloss das Fenster.» «Aber warum glaubst du, dass die Polizei dort nicht gesucht hat?» «Weil nicht viele nach dem Zitat von Ernst Ferstl handeln.» «Das da lautet..?» «Auch Umwege erweitern den Horizont.» Melissa sieht ihn fragend an. «Damit meine ich, dass man nicht nur den Tatort, sondern auch seine Umgebung untersuchen sollte. Alte Detektiv Weisheit.» «Von dir?» «Jops!» Melissa hat inzwischen aufgegessen und ist wieder voller Tatendrang. «Dann lass uns mal auf Umwege gehen.»
Kurz darauf finden sich die Beiden draussen vor dem Fenster wieder. «Ähm sorry, dass ich dich das jetzt so direkt frage aber, nach was suchen wir genau?» «Nach Indizien!» «Eben! Wie sieht so ein Indiz überhaupt aus?» Andy verdreht unbemerkt die Augen. Was ist denn das für eine beschissene Frage? «Wie sieht so ein Indiz aus?» Nie die drei ??? gelesen oder gehört? Die Fünf Freunde? «Entschuldige», fährt Melissa seelenruhig fort, «aber ich mache den Job noch nicht sehr lange. Also, wie sieht so ein Indiz aus?»
Sie hat schon lange begriffen, dass sich Andy für allwissend hält und ihm jeder komisch vorkommt, der nicht so gut informiert ist wie er.
«Na, alles was dich seltsam dünkt. Ideal wären Fussabdrücke. Aber nach dem Unwetter neulich fürchte ich, dass wir das gleich wieder vergessen können. Aber falls du einen finden könntest, wäre das spitze», fügt er in einem Ton hinzu, der keinen Zweifel zulässt, dass er davon überzeugt ist, keinen zu finden. Melissa nickt ihm zu und untersucht dann die nähere Umgebung, während Andy sich am Fenster zu schaffen macht.
«Melissa, ist das Fenster normalerweise verschlossen?» «Ja, wir haben sogar überlegt, ob wir es zumauern sollen. Haben uns aber dagegen entschieden.» «Okay, danke.» «Kein Problem.» Also wurde das Fenster aufgebrochen. Das würde die kleinen Kratzer erklären. Ausserdem ist es wesentlich einfacher ein Fenster aufzubrechen als eine massive Garagentür. Und hier an der Rückseite des Hauses ist man vor neugierigen Blicken von der Strasse geschützt. Oho, was ist denn das?!»
«Andy komm mal, ich glaube, ich habe etwas gefunden!» «Komm gleich!» Vorsichtig packt Andy seinen Fund in ein kleines Plastiksäckchen, welche er immer dabeihat. Eilig läuft er zu Melissa. «Was ist es?» Aufgeregt zeigt sie ihm einen Fussabdruck im Erdboden. Andy fallen fast die Augen aus dem Kopf. Wie ist das möglich? Der Regen müsste alles weggespült haben. Ausser...» «Und was sagst du jetzt? Ist das ein Indiz oder nicht?», fragt ihn Melissa glücklich. Sie strahlt wie ein kleines Kind an Weihnachten.
Andy muss zuerst mal lehr schlucken. «Das kann eindeutig als Indiz durchgehen. Aber wie? Der Regen müsste alles weggewaschen haben.»
Da sieht er Melissas schelmisches Grinsen und blickt nochmals auf den Abdruck. Dann zu ihren Schuhen. Der Abdruck ist eine der unverwechselbaren Converse Sohlen. Circa Grösse 39. Und Melissa trägt...
Da geht ihm nicht nur ein Licht, sondern ein ganzer Kerzenleuchter auf. «Warte mal kurz!»
Da kann sich Melissa nicht mehr mit Lachen zurückhalten. «Andreas Borlinger, der grosse Meisterdetektiv und das Rätsel des seltsamen Schuhabdruckes!», keucht sie und muss dann gleich wieder weiterlachen.
Als sie endlich wieder aufhören kann, hat sich auch bei Andy ein Grinsen ins Gesicht gestohlen. «Von da hinten hat es so ausgesehen, als hättest du was gefunden. Hast du?», fragt sie ihn. Immer noch grinsend greift Andy in seine Jackentasche und holt vorsichtig seinen Fund heraus. «Das meine Liebe, ist ein Indiz, welches schon fast als Beweis gelten könnte.»
«Streichhölzer?», fragt ihn Melissa ungläubig. «Gebrauchte Streichhölzer!» «Gebrauchte Streichhölzer! Das ist dein beinahe Beweis? Gebrauchte Streichhölzer, die auch von einem Spaziergänger oder einem Penner stammen könnten! Ist das dein Ernst?» Beschwichtigend hebt Andy die Hände. «Darum nenne ich es einen fast Beweis. In jedem anderen Fall wäre es vielleicht ein Indiz, dass der Täter Raucher ist. In unserem speziellen Fall jedoch nicht.» Melissa verschränkt die Arme vor der Brust. «Jetzt bin ich aber gespannt!» «Also, widmen wir uns einmal der Frage, warum kann es kein einfacher Spaziergänger gewesen sein?» Melissa überlegt angestrengt. Auf einmal schnippst sie mit den Fingern: «Ich habs! Dort beim Fenster führt keine Strasse durch.» Andy nickt zustimmend. «Genau. Problem Nummer eins wäre also gelöst. Nun zu Problem Nummer zwei: Warum kein Obdachloser?» Dieses Mal kommt Melissa nicht drauf. Andy erlöst sie nach einer Weile: «ganz einfach! Hast du hier in der Gegend schon mal einen gesehen?» Sie schüttelt den Kopf. «Und deshalb wird auch keiner hinter eurem Haus Schutz vor dem Regen gesucht haben.»
Melissa ist immer noch skeptisch: «aber es könnte doch mal einer vorbeigekommen sein und...» Andy schüttelt entschieden den Kopf. «Nein! Unsere Stadt ist nicht so gross. Wir haben hier nicht mal eine Suppenküche oder so. Ausserdem steht ihr in einer eher besseren Gegend.» Melissa sieht sich ungläubig um. Hier eine bessere Gegend? Niemals! «Du warst bei mir Zuhause. Das ist eine miese Gegend! Und nicht einmal dort haben wir Obdachlose. Also wird auch kaum einer bei euch übernachtet haben.
Somit kommen wir auch schon zu Problem Nummer drei. Wer war es dann und wieso.
Komm mal mit zum Fenster», beendet Andy seinen, für ihn komplett logischen Monolog.
Am Fenster angekommen, kniet sich Andy nieder und zeigt Melissa die Kratzspuren. «Siehst du die? Das zeigt, dass das Fenster aufgebrochen wurde.» «Schön und gut, aber was haben die Streichhölzer damit zu tun?» Jetzt zweifle doch nicht immer meine Überlegungen und Indizien an! «Ganz einfach! Jemand hat das Fenster aufgebrochen und wollte dann den am Boden liegenden Alkohol mit einem Streichholz entzünden. Aber an diesem Tag windete es sehr stark. Deshalb brauchte er oder sie auch mehrere Versuche. Endlich brannte es und der Täter musste den Alkohol nur noch entzünden.» «Aber geht das Streichholz nicht aus, wenn es nach unten fällt?»
Andy zuckt mit den Schultern. «Darum machen wir uns später Gedanken. Vielleicht ist er danach trotzdem ins Lager runter. Zunächst brauchen wir mal einen oder mehrere Verdächtige. Sag mal Melissa, habt ihr ein Gästebuch?» «Ja, aber du glaubst doch nicht ernsthaft, dass der Täter sich bei uns ins Gästebuch eingetragen hat?» «Wer weiss. Er oder sie ist wahrscheinlich schon einmal bei euch gewesen um den Alkohol auf den Boden zu schütten oder sich wenigstens ein Bild vom Gebäude zu machen. Kannst du morgen um neun zu mir kommen und das Gästebuch mitbringen?» Melissa nickt. «Klar, dann bis um neun.»
Damit verabschieden sich die Beiden und Andy fährt nach Hause. Dort angekommen stellt er seinen Capri in die Garage und geht die Treppen zu seiner Wohnung hinauf. Als er die Tür öffnet, schlägt ihm eine Wand abgestandener Luft entgegen. Oh Mann, ich sollte dringend wiedermal lüften. Gesagt, getan. Draussen geht die Sonne langsam unter. Es ist einer der letzten lauen Sommertage. Die Nächte werden wieder kälter. Andy ist es Recht so. Er mag den Sommer eh nicht besonders. Langsam geht er in die Küche und macht sich etwas zu Essen.
Mit der Zeit hatte Andy gelernt, Arbeit und Privat zu trennen. Ansonsten fände er überhaupt keinen Schlaf mehr. Nur manchmal gelingt ihm das nicht. Was, wenn wir keinen Hinweis im Gästebuch finden? Irgendwie wäre das viel zu einfach. Detektivarbeit ist wie Mathe. Geht alles einfach, ist es meistens falsch. Nein. Er und Melissa brauchen Hilfe von jemand anderem. Sie und ihre Mutter konnten sich kaum auf ihre Gäste geachtet haben.
Es müsste ein Gast sein, der fast täglich im Priskas war.
Nachdenklich isst Andy seine Spaghetti. Es scheint aussichtslos zu sein als... Charly! Andy muss schwer schlucken. Nun braucht er Charlys Hilfe schon zum zweiten Mal.
Seufzend holt er sein Handy aus der Hosentasche. Nach seiner letzten Suche nach Charly hatte er vorgesorgt und dessen Nummer gespeichert. Charly nimmt bereits nach dem zweiten Klingeln ab. «Hey Charly, hier ist Andy. Hast du morgen Zeit?»
Natürlich hat Charly Zeit. Denn wie Andy erwartet hat, hat sich Charly bereits in Melissa verguckt. So wie in jedes weibliche Wesen, dass ihm zu nahekommt.
Nach einer ausgiebigen Dusche, schlüpft Andy in seine Trainerhose und fällt ins Bett. Zufrieden, für morgen alles organisiert zu haben, schläft Andy sofort ein. Aber nicht ohne vorher zu beten. Andy ist nicht wirklich ein gläubiger Mensch. Aber in seinem Beruf kann man sich nicht immer nur auf sich und sein Glück verlassen. Manchmal kann man eben nur auf Glück von ganz Oben hoffen.
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