Kapitel 3


Andy ist gerade aufgestanden und macht sich seinen Kaffee. Gestern hat er Charly nach Hause gefahren. Jetzt weiss er wenigstens, wo sein Informant wohnt. Andy sitzt in seiner Jogginghose und dem bequemsten Pullover der Welt am Tisch und schmiert sich ein Nutella Brot, als es läutet. Wer könnte das sein? Verwundert steht er auf und geht zur Tür. Draussen steht Melissa. «Hi Andy, kann ich reinkommen?» «Klar, willst du nen Kaffee?», begrüsst er sie etwas verwirrt. Melissa nickt bloss. Sie sieht müde aus. Unter ihren Augen haben sich dunkle Schatten gebildet. Zeugen nicht weniger schlafloser Nächte. Andy setzt sich zu ihr an den Tisch. Schweigen.
«Also Melissa, warum bist du hier?», durchbricht er die Stille. Sie zögert. «Andy, ich, wir brauchen deine Hilfe.» «Wieso denkst du, dass ich euch helfen kann?» Wieder zögert sie. «Ich habe gestern deine Karte am Boden gefunden. Ich glaube, du hast von Anfang an gewusst, dass bei uns etwas nicht stimmt.» Augenblicklich wird der Detektiv hellhörig. «Wie kommst du darauf?» «Du warst auf der Eröffnungsfeier, um zu sehen, ob auch alles klappt. Du hast die Polizei gerufen und danach hast du Charly geschickt, um ein Auge auf uns zu werfen. Ausserdem warst du nachdem Feuer sofort zur Stelle. Ergo, du hast uns nie aus den Augen gelassen.» Das klingt ja fast so, als wäre ich ein Held. Oder der Täter. «Und was erwartest du, was ich jetzt mache?» «Ich möchte, dass du uns hilfst, den oder die Schuldige zu finden.» «Was springt für mich dabei raus?» Diese Frage hat Melissa wohl nicht erwartet. Scharf denkt sie nach. Etwas neugierig ist Andy schon auf ihre Antwort. Derweil scheint Melissa ein Geistesblitz gekommen zu sein.
«Wie wärs, wenn du ein Jahr lang gratis bei uns essen könntest?» Das ist doch eine Idee, die ihren Namen verdient hat. «Jep, das ist ein Angebot. Am besten sehen wir uns gleich mal euren Keller an. Wenn ich mich recht erinnere, hat dort das Feuer gewütet.» Melissa nickt: «Wir haben Glück gehabt. Das Feuer hatte den gelagerten Alkohol noch nicht erreicht. Ansonsten wäre es kaum noch aufzuhalten gewesen.» «Gut, dann ist das jetzt beschlossene Sache. Ich zieh mir noch kurz eine richtige Hose an, dann kanns von mir aus auch schon losgehen.» Die Beiden erheben sich, Melissa reicht ihm die Hand: «Auf eine gute Zusammenarbeit Mister Borlinger.» «Worauf Sie sich verlassen können Misses?» «Carter.»

Als die Beiden die Tür zu Priskas Place öffnen geht Melissas Mutter darin erwartungsvoll auf und ab. Wenn sie wüssten, dass ich es mir im Moment gar nicht leisten kann, einen Auftrag abzulehnen. «Hi Mom. Das ist Andy. Aber ihr kennt euch vermutlich schon.» «Natürlich! Sie sind doch der charmante junge Mann von der Eröffnungsfeier», mit einigen raschen Schritten geht sie auf Andy zu und schüttelt seine Hand, «schön dass Sie Zeit für uns hatten. Ich bin Priska» «Freut mich sehr. Andreas, aber das wissen Sie ja schon.» «Ach Andreas, du darfst mich ruhig duzen. Sonst fühle ich mich so alt.» Da muss Andy schmunzeln. Priska ist eine sehr offene und dynamische Frau. «Und du nennst mich bitte Andy, sonst merke ich nicht, dass ich gemeint bin.» Nun muss Priska schmunzeln: «Alles klar Andy, ich werde es mir merken. Kommt, trinkt erst mal was.» Die drei gehen zur Bar. «Also, was hättet ihr gern?», fragt sie Priska. «Für mich einen Café Latte. Andy?» «Für mich bitte eine Cola.» Man kann schliesslich nicht den ganzen Tag Kaffee trinken.

Als die beiden ausgetrunken haben, schlägt Andy vor, sich den Keller anzusehen. Priska kommt ebenfalls mit runter. Im Keller sind die Spuren des Brandes deutlich sichtbar. Die Wände sind kohlrabenschwarz und von einem Tisch ist nur noch zu ahnen, als was er in seinem früheren Leben sein Dasein fristete. Priska hat Tränen in den Augen. Sie kann immer noch nicht verstehen, dass es jemand auf ihren Lebenstraum abgesehen haben könnte. «Ich, ich bin dann mal...», weiter kommt sie nicht. Andy und Melissa nicken verständnisvoll. Schnell eilt Priska die Treppen nach oben. Das Duo bleibt allein zurück.
«Also Melissa, was hat sich hier gestern genau abgespielt?» «Wir haben den Brand lange nicht bemerkt. Erst als ich runter ins Lager musste roch ich den Rauch. Sofort sah ich nach. Ich öffnete die Tür und mir kam direkt eine Rauchwand entgegen. Natürlich bin ich gleich nach Oben und habe Alarm geschlagen. Mom hat die Feuerwehr gerufen. Es sind alle nach draussen gelangt und es gab glücklicherweise keine Verletzten. Reicht dir das?» «Ja, das ist gut so.» Der Brand wurde vom Fenster aus gestartet, da die Brandspuren dort am deutlichsten zu sehen sind. Ich glaube nicht, dass Brandbeschleuniger benutzt wurde oder wann, dann nur wenig, sonst hätte sich das Feuer schneller ausgebreitet. Zum Glück hatte das Feuer nicht den Schnappschuss erreicht, sonst wäre es kaum noch aufzuhalten gewesen. Ich müsste dass alles genauer untersuchen, aber das hat die Polizei vermutlich schon gemacht. Leider wird sie uns nichts sagen... Halt, SIE könnte uns helfen.
«Und, was denkst du?», fragt ihn Melissa neugierig. Andy schreckt hoch. Er war so vertieft, dass er gar nicht mehr an sie gedacht hatte. «Nichts was die Polizei nicht schon weiss. Es wäre viel einfacher, sie zum Brand zu befragen anstatt alles in mühevoller Kleinarbeit nochmals zu untersuchen.» «Also dann los, auf zur Polizei!» Andy schüttelt den Kopf: «Die werden uns nichts sagen. Aber ich kenne da jemanden, der uns helfen könnte.» Melissa legt den Kopf schief, stellt aber keine weiteren Fragen. «Dann nichts wie los.» Schon rennt sie die Treppe hoch. Schmunzelnd läuft Andy ihr hinterher
Der Ford Capri fährt aus der Stadt heraus in die nächste Grossstadt. Je näher sie ihrem Endziel kommen, desto verwirrter sieht Melissa den Detektiv an. Verständlich, denn die beiden nähern sich einem Stadtteil, in dem sich die Sitze der bekanntesten Firmen befinden. Endlich kommt der Capri zum Stehen. Vor dem Firmensitz der Landesweit bekanntesten Zeitung. Melissa versteht die Welt nicht mehr. Wer soll ihnen denn hier helfen? Auf eine Erklärung hoffend, blickt sie zu Andy. Der jedoch verzieht keine Miene. «Willst du noch lange hier sitzen und dumm glotzen, oder steigst du aus?» Verdattert steigt Melissa aus dem Wagen. Zielstrebig geht Andy in den Wolkenkratzer hinein, sie eilt ihm hinterher.

Am Empfang sitzt eine junge, blondhaarige Frau die aussieht, als ob sie erst gerade aus der Lehre gekommen sei. Melissa erwartet, dass Andy nun seinen Charm spielen lässt, aber es kommt anders. «Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?», fragt sie freundlich. «Tag, mein Name ist Andreas Borlinger. Ich möchte gerne zu Frau Adams.» Melissa klappt die Kinnlade herunter. Mit Frau Adams kann nur die berühmte Journalistin Monica Adams gemeint sein. Auch die Empfangsdame scheint sichtlich überrascht zu sein. Kein Wunder. Nach ihrem Besuch im Keller sind ihre Kleider von einer dünnen Schicht Russ bedeckt. Ach Andys Hände sind leicht geschwärzt. «Sie scherzen wohl!», empört die Empfangsdame sich. Andy verzieht keine Miene: «Ich pflege nicht zu scherzen. Aber wenn Sie uns schon nicht zu ihr lassen, dann melden Sie uns bitte wenigstens ihrem Assistenten.» Die Empfangsdame macht ein entrüstetes Gesicht. «Ich werde Frau Adams Assistenten doch nicht mit so etwas belästigen! Ich hänge sehr an dieser Stelle!» In Andys Kopf beginnt es zu rattern. Wir müssen unbedingt zu Monica. Da hilft wahrscheinlich nur noch bluffen. Schnell zieht er Melissa ein wenig zur Seite.
«Was soll das?» «Hör mir zu. Wir müssen bluffen. Sag ihr, dass wir uns persönlich bei Monica melden werden und sich das bestimmt nicht gut auf ihren Job auswirken wird.» «Und warum machst du das nicht?» Andy zuckt mit den Schultern: «du bist eine Frau, auf dich wird sie eher hören. Das nennt sich Empathie.» Obwohl noch etwas verwirrt, nickt Melissa und geht zurück zum Empfang. Sie wird das Kind schon schaukeln.
Sie macht sich so gross, wie sie nur kann, verschränkt die Arme und lehnt sich dann zur Empfangsdame vor. «Hören Sie Miss. Ich verstehe Sie. Da kommen einfach mir nichts, dir nichts zwei schmutzige Gestalten und wollen zur bekanntesten Journalistin des Landes vorgelassen werden. Natürlich könnten Sie uns jetzt rausschmeissen und wir wären weg. Aber nur, wenn wir gelogen haben. Falls wir aber die Wahrheit sagen und tatsächlich zu Monica Adams müssen, werden wir zur nächsten Telefonzelle gehen und unsere Freundin anrufen. Und raten Sie mal, wer dann ohne Stelle da steht? Aber Sie können dieses schreckliche Szenario auch abwenden, in dem Sie mal eben kurz dieses Mikrophon benutzen, um uns Monica Assistenten zu melden, nur um auch wirklich jeden Zweifel auszuschliessen.» Verdattert drückt die Dame auf einen Knopf und hat einen kurzen Wortwechsel mit Monica Adams Sekretär. Völlig verwirrt schaut sie zuerst Andy und dann Melissa an, bevor sie die Beiden zum Fahrstuhl winkt. Erhobenen Hauptes schreitet Melissa voran, während Andy hinter ihr nur durch die Zähne pfeifen kann. Das war wirklich gar nicht mal so schlecht.

Im Fahrstuhl angelangt, drückt Andy auf den obersten Knopf. Melissa muss schlucken. Sie hat unglaubliche Höhenangst. Und der Lift hat Wände aus Glas, so dass man einen super Blick nach Aussen hat. «Angst?» Melissa nickt. «Schau einfach auf den Boden. Der ist aus Beton. Du darfst einfach nicht aus dem Fenster sehen. Verstanden?» Wieder nickt sie. Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit hält der Lift an. Im obersten Stock, der Chefetage schlechthin.
Als sich die Tür öffnet, sehen die Beiden in einen grossen Raum, der sehr modern eingerichtet ist. Alles ist in Weiss und verschiedenen Blautönen gehalten. Links an der Wand steht ein ungefähr zwei Meter langes Whiteboard, hinter dem ein Mann mit hellbraunem Haar und blauen, strahlenden Augen steht. Als er die Beiden entdeckt geht er sofort auf Andy zu. «Andy wie geht's, wie steht's? Es gibt dich also doch noch! Und wenn hast du denn da hübsches mitgebracht?» Melissa ist überwältigt davon, wie schnell dieser Mann reden kann. «Hi Stephano. Das ist Melissa. Melissa, das ist Stephano. Er ist Monicas rechte Hand.» Stephano gibt Melissa die seine: «Hi freut mich dich kennen zu lernen», er wendet sich wieder an Andy, «sie ist ja ein reizendes Geschöpf. Wo du die immer findest! Aber ihr seid gewiss nicht hier um mit mir zu quatschen, obwohl mich das freuen würde. Andy Darling du kommst viel zu selten hier hoch.» Melissa muss bei Stephanos Spitznamen für Andy schmunzeln und sie nimmt sich vor, ihn in Zukunft auch ab und zu Darling zu nennen, nur um ihn zu necken.

Stephano spricht unbeirrt weiter: «Aber ihr zwei wollt wohl zu Monica nehme ich an?», Andy nickt, «gut dann kommt. Ach übrigens, wie ist unsere neue Empfangsdame? Sie macht bei uns ein Praktikum und hat letzte Woche angefangen.» Andy ist es, der ihm antwortet: «Sie schlägt sich ganz gut. Hat ein gesundes Mas an Misstrauen. Wir hatten so unsere Schwierigkeiten zu euch zu gelangen.» Stephano nickt: «Das habe ich mir schon gedacht. Sie scheint ein kluges Mädchen zu sein. Apropos Mädchen, Kleines du musst mir verraten wie du deine Haare so weich hinkriegst!», und mit diesen Worten nimmt er eine ihrer Strähnen zwischen die Finger und lässt sie hindurch gleiten. Melissa braucht einen Augenblick bis sie merkt, dass Stephano sie gemeint hat: «Äh, nicht zu oft waschen und vor dem Schlafen gehen nochmals durchkämmen?» Stephano nickt: «Ja den Tipp mit dem Waschen haben mir auch schon andere gegeben. Aber das mit dem Kämmen ist mir neu. Leider habe ich nicht genug langes Haar um sie ordentlich zu bürsten. Meine Cousine Klara hingegen hat lange Haare. Ihr würdet nicht glauben wie schnell die wachsen. Klärchen Liebes, sag ich ihr immer, du solltest deine Haare verkaufen, sie wachsen sowieso gleich wieder nach. Und sie sagt dann immer so, nein nie im Leben! Sie würde nicht ohne ihre Haare auskommen. Und ich dann immer so...» «Stephano!», unterbricht ihn Andy, «Wir müssen wirklich zu Monica.» Sonst hört das gar nicht mehr auf. «Klar kommt mit» Er führt die Beiden zu einer blauen Tür, an der ein kleines Schild mit der Aufschrift Monica Adams. Stephano öffnet sie und ruft: «Monica Liebes, Andy ist hier mit einer ganz reizenden jungen Dame namens Melissa. Da sie schon zu dir rein kommen, frag sie doch gleich mal, ob sie zusammen sind, ich hatte leider noch keine Zeit dazu.» «Sind wir nicht!», rufen Melissa und Andy wie aus einem Mund. Stephano dreht sich zu ihnen um: «Na klar doch. Sagt mir das in einem Monat nochmals ihr Süssen», er dreht sich wieder zu offenen Tür, «jedenfalls möchten die Zwei gerne reinkommen, wenn es dir recht ist Schätzchen. Oh verstehe, ja sie kommen rein.» Mit einer Bewegungseiner Hand deutet er ihnen hinein zu gehen. Melissa und Andy treten ein.

Vor ihnen steht ein grosses Pult hinter dem eine etwas ältere und eher grössere Frau mit schulterlangem Haar und Glänzenden, grün-braunen Augen sitzt. Sie ist dunkelblond. Hinter ihr sind riesige Fenster aus denen man einen super Ausblick hat. Als sie Melissa und Andy sieht, beginnt sie zu strahlen und kommt auf sie zu: «Andy! Schön dich wieder einmal zu sehen. Du hast dich ja seit Ewigkeiten nicht mehr blicken lassen!» Sie schüttelt ihm die Hand und wendet sich dann Melissa zu: «Und du musst Melissa sein. Hi ich bin Monica.» Monica hat eine weiche und fröhliche Stimme. Ausserdem trägt sie ein Lächeln im Gesicht, welches niemals ganz zu verschwinden scheint. Melissa bringt zuerst kein Wort heraus. Andy muss schmunzeln. Noch keiner der hier oben war, dem das nicht passiert ist. Naja, ausser Stephano vielleicht.
«Hi. Äh wow», bringt Melissa dann doch noch zustande, «wow, sie sind Monica Adams.» Monica lächelt. «Ja das bin ich wohl. Und unter uns gesagt, es ist meistens ziemlich cool ich zu sein», sie zwinkert Melissa zu, «Aber ihr seid sicher nicht wegen einem Autogramm gekommen, habe ich recht? Ich vermute euer Besuch hat etwas mit dem Brand im Priskas Place zu tun habe ich recht?» «Scharfsinnig wie immer Moni», gibt Andy ihr zur Antwort. Gut kombiniert. «Huch, wo bleibt meine Gastfreundschaft? Wollt ihr was zu trinken? Kaffee, Tee, Süssgetränke, sonst irgendwas?», Monica, welche sich inzwischen wieder hingesetzt hatte, springt wieder von ihrem Stuhl auf. In ihrer Jungend hatte sie gekellnert und das merkt man ihr oft bis heute an. «Einen Cappuccino gern» «Ein Glas Wasser. Sag mal Moni», fährt Andy fort, «hast du mit der Polizei über die Brandverursachung, und den Brandverlauf schon gesprochen?» Monica, welche den Zweien gerade einen Platz auf dem Sofa in der hinteren rechten Ecke anbietet, muss kurz überlegen: «Nein noch nicht. Und ich werde es vermutlich auch nicht.» Gerade kommt Stephano mit den Getränken hinein. «Warum nicht? Ist die Story nicht gut genug?», fragt Melissa mit ehrlichem Interesse.
Monica will gerade antworten, da kommt ihr Stephano zuvor. Andy stöhnt. Das könnte länger dauern. «Natürlich Süsse, wir bleiben natürlich dran. Aber es ist so, dass Monilein für eine Reportage nach Monaco muss. Doch ein sicher ganz reizender junger Student oder eine Studentin oder so wird an der Sache dranbleiben. Apropos Studium, habt ihr auch schon mal diese Collegefilme mit diesen Footballspielern gesehen? Einfach traumhaft! Aber als ich am studieren war, hatten wir an meiner Schule nicht mal ein Team.» «Stephano hat es ziemlich genau auf den Punkt gebracht.» Auf den Punkt gebracht? Das es einfach ungeheuerlich ist, dass es auf seiner Schule kein Footballteam gab? «Ich kann euch also leider nicht helfen, falls ihr wegen den Infos gekommen seid. Tut mir leid.» Mist! Und wie sollen wir jetzt an die Infos kommen? Alles allein zu untersuchen wird viel zu lange gehen. Halt, so könnte es gehen. «Ist es eigentlich schon bestimmt, wer dich vertreten wird?» Monica und Stephano schütteln den Kopf. «Wäre es dann nicht möglich, dass Melissa zur Polizei geht und ich ihr als Kameramann helfe?»

Monica ist noch ein wenig skeptisch: «Das könnte gehen, aber wer schreibt mir dann meinen Bericht?» Nun schaltet sich Melissa ein: «Ich werde dir den Bericht schreiben. Dann maile ich ihn dir und du kannst ihn dann ganz entspannt in Monaco nochmals gegenlesen. Na, was hälst du davon?» Monica scheint noch zu grübeln. Endlich meldet sie sich zu Wort: «Das könnte funktionieren. Aber bitte denkt daran, dass es mehr auf eine Reportage anstelle eines normalen Zeitungsberichts hinauslaufen wird.» Melissa nickt eifrig. Sie ist bereits Feuer und Flamme. «Ein Problem gäbe es da noch», bedenkt Andy, «die Polizei kennt mich. Sie haben mich vor zwei Wochen befragt. Und Melissa dürfte ihnen auch kein unbekanntes Gesicht sein.» «Verkleiden! Verkleiden, verkleiden! Ausserdem kann ich euch mit neuen Namen beschaffen. Bin gleich zurück. Überrascht über Stephanos Ansprache sehen die Drei ihm hinterher, wie er das Büro verlässt. Woher zum Teufel kriegt Stephano falsche Ausweise? Diese Frage beschäftigt anscheinend nicht nur Andy.


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Tags: #krimi