Kapitel 2

Ein Schlag traf Schattenpelz an der Schnauze. Er zuckte zusammen. Bewegungslos wartete, was passieren würde. „Hilfe!" Schattenpelz schlug die Augen auf. Zwei Dachse bedrohte Graupfote, Koboldohr, Barschflosse, Drosselflug und Fuchsfell. Er selbst war fast komplett ausgegraben, aber der Rest Erde hinderte ihn. Wenn er versuchte sich zu bewegen, würde sein Bein zu sehr wehtun und ansonsten würde er ohne Hilfe nicht aus dem Loch kommen. Aber er musste doch seinen Clangefährten helfen! Fuchsfells Augen blitzten überrascht auf, als er sah, dass Schattenpelz wach war. In dem Moment stürzte ein Dachs mit einem heiseren Knurren vor und packte Drosselflug. Koboldohr sprang daraufhin diesen Dachs an und Fuchsfell krallte sich tapfer in das Fell des anderen. Barschflosse stellte sich schützend vor die Schülerin. Innerhalb weniger Sekunden drückte der eine Dachs Fuchsfell zu Boden. Wo kamen die Beiden eigentlich her? Schattenpelz hatte seit der Ankunft der fünf Reisegefährten keinen Dachs mehr gesehen. „Hilfe!", wimmerte Fuchsfell unter der riesigen Tatze des Dachses und Schattenpelz wollte seinem Freund so gerne helfen, dass er sich mit einem Sprung von den restlichen Erdbrocken befreite. Unerträgliche Schmerzen zwangen ihn, sich hinzulegen. Der Dachs, der Fuchsfell festhielt, knurrte und ließ den orangeroten Kater los, doch lief dann in Schattenpelz' Richtung. Graupfote verhakte ihre Zähne in einem Hinterbein des Dachses. Er schnappte nach ihr und währenddessen konnte der dunkle Tigerkater, gestützt von Barschflosse weghumpeln. Der andere Dachs, der von Drosselflug und seinem Vater in Schach gehalten wurde, stieß mit dem Hinterteil gegen das gestreifte Untier, was von Fuchsfell und Graupfote bekämpft wurde. Gereizt ging der eine Dachs auf den anderen los. Die Katzen flüchteten aus der Gefahrenzone. „Alles okay, Schattenpelz?", miaute Graupfote mit einem nervösen Blick zu den beiden kämpfenden Dachsen. „Wir sollten hier weg", miaute Koboldohr. Barschflosse schaute sich Schattenpelz' Wunden sorgenvoll an. „Er hat sich ein Bein gebrochen und einer seiner Ballen ist aufgeplatzt. Er wird nicht laufen können." „Doch!" Schattenpelz biss die Zähne zusammen und humpelte ein paar Schritte, bis zu einem Busch. „Was sollen wir tun?", fragte Drosselflug. Seine Augen starrten Schattenpelz wütend an, sein Blick meinte etwas wie: „Wäre auch zu schön gewesen, wenn du gestorben wärst". Was konnte er den dafür? Koboldohr schaute seinen Sohn an. „Ich denke, ich werde zum Lager rennen und die Kräuter holen, die Barschflosse benötigt." Er machte sich schon auf den Weg, da lief Schattenpelz, gegen den Heiler gestürzt, los. Zum Glück war das Lager nicht so weit weg und als der junge Krieger das Bein einzog, konnte er sogar fast ohne Schmerzen laufen. „Ja, du schaffst das!", miaute Graupfote und gab Schattenpelz Mut. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus. Vielleicht wollte er es nicht wahrhaben, doch er war in die kleine Schülerin verliebt. Was wäre, wenn er sie bei dem Kampf mit den Dachsen verloren hätte? Das hätte er nicht ertragen können. Sie kamen beim Lager an. Schattenpelz schleppte sich die letzten Meter zu Barschflosses Bau. Sein Bein brannte und zog unglaublich stark. Erschöpft blieb der Tigerkater liegen. Der Heiler suchte ein paar Kräuter, da wurde Schattenpelz wieder ohnmächtig.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top