35. »Es zerstört uns.«
»Es geht dir nicht gut.«
Birkenherz senkte den Blick. »Ist schon okay. Nur ein schlechter Tag.«
Der schwarze Kater neigte den Kopf und stupste ihn sanft an. »Du grübelst doch über etwas nach.«
Der Krieger trat zurück. »Ich-«
»Das war keine Frage.« Er zuckte mit den Ohren. »Du kannst mir nicht widersprechen.«
»Wenn du das sagst.«
Beide musterten sich. »Du bist traurig« sagte der ältere Kater schließlich. »Du bist immer traurig.«
Birkenherz antwortete nicht.
»Kann ich irgendetwas für dich tun?«
Schweigen.
»Ist schon in Ordnung, wirklich.«
»Wie du meinst.«
Schweigen.
»Vielleicht ist es nur dieses Misstrauen...«
»Ja, ja, genau, das Misstrauen.«
Schweigen.
»Dieses Misstrauen ist gefährlich«, sagte er nach einer Weile und sah sich auf der Lichtung um. Sturmjunges und Weidenjunges schauten mit ihren flauschigen, kleinen Pelzen ängstlich aus der Kinderstube und verschwanden dann wieder. »Es macht etwas mit uns...«
»Wir müssen vorsichtig sein«, stimmte Wolfspelz zu.
Schweigen.
»Samtherz wäre stolz auf dich, glaube ich. Du vermisst ihn, nicht wahr? Er mochte dich. Er meinte, du wärest talentiert.«
»Er hat immer das Gute gesehen.«
»Er wäre ein guter Zweiter Anführer geworden.«
»Du bist auch eine gute Wahl.«
Wolfspelz sah ihm in die Augen. »Meinst du?«
»Sonst hätte Borkenstern dich ja nicht gewählt.«
Schweigen.
»Ich bin mir sicher, Samtherz ist hier. Er passt auf dich auf.« Wolfspelz schnippte mit dem Schwanz. »Er ist immer da, wo du an ihn denkst.«
Schweigen.
»Du bist clever«, sagte er plötzlich. »Ich glaube, ich weiß, was er an dir schätzte. Du machst dir Gedanken...«
Schweigen.
»Ich bin mir sicher, dein Vater ist stolz auf dich.«
Birkenherz fuhr ein Schauer über den Rücken, unweigerlich fuhr er die Krallen aus. »Ja.«
Schweigen.
»Kann ich irgendetwas für dich tun?«
»Es geht mir gut.«
»Du weißt, wo du mich findest.«
Schweigen.
»Dieses Misstrauen ist gefährlich«, sagte Wolfspelz.
»Es zerstört uns«, sagte Birkenherz.
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