Prolog
Es war tiefste Nacht. Eine Kätzin trat aus dem Schatten eines Felsüberhangs. Ihr Fell war pechschwarz und über und über mit winzigen Sternen bedeckt. Die Augen leuchteten in einem stechenden Saphirblau.
Sie stand in einer Grotte, deren Felswände in einem grün-blauen Licht schimmerten. Ihre Pfoten schienen kaum den Boden zu berühren, als sie zu einem kleinen Teich hinab lief. Am Rand waren Schatten zu sehen, die sich als Katzen entpuppten. Die Augen der Katzen folgten jeder Bewegung der Kätzin und ließen sie keinen Herzschlag aus den Augen. Doch der Kätzin schien das nichts auszumachen. Sie setzte sich hin und wartete still und mit geschlossenen Augen.
Nach einer Weile öffnete sie, sie wieder und flüsterte: „Wenn sie überleben wollen, müssen sie auf sie hören und ihr Territorium verlassen bevor es zu spät ist."
Nach diesen Worten herrschte Stille, bis ein gebrechlicher Kater mit verfilztem, hellgrauen Fell vortrat.
Auch in seinem Fell funkelten Sterne, doch sein Körper wirkte durchsichtig und flackerte schwach. Verwirrt fragte er: „Was meinst du damit, Saphirblüte? Du willst ihr doch nicht die ganze Verantwortung aufladen? Sie ist noch viel zu jung!" Lange Zeit erhielt er keine Antwort.
„Es muss so sein. Wenn die Clans nicht auf sie hören, werden sie untergehen", hauchte Saphirblüte. Der alte Kater stand einen Moment einfach nur da und dachte nach.
„Aber wie willst du sie davon überzeugen?", fragte er. Die schwarze Kätzin schüttelte den Kopf.
„Ich weiß es nicht, aber wir müssen einen Weg finden!", fauchte sie plötzlich frustriert. Es herrschte stille in der Grotte.
Schließlich trat ein brauner Kater mit grünen Augen vor.
„Ich werde ihr die Prophezeiung überbringen." Dankbar nickte Saphirblüte und sah den Kater liebevoll an.
„Danke, Flammenstern." Nach und nach begann sich Flammenstern aufzulösen und mit ihm alle anderen Katzen.
Nur Saphirblüte blieb zurück. Sie ging zu einem kleines Teich in der Mitte der Grotte und berührte das Wasser vorsichtig mit der Pfote. Ihre Augen spiegelten sich im Wasser und darin erschien eine dreifarbige Kätzin, die friedlich in ihrem Nest schlief.
„Wenn du es nicht schaffst, dann sind die Clans dem Untergang geweiht." Saphirblüte blickt die Kätzin sanft an. Mit einer Bewegung der Pfote verschwand das Bild wieder und mit ihm auch die Sternen-Kätzin.
***
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