Es war Nachts, seit dem Aufstieg von
Dorchadas waren Tage vergangen, Tage in denen Rikodu und Rikula kaum gegessen hatten. Gemeinsam hatten sie ein halbes Eichhörnchen gegessen, das war alles. Rikodu lag in der großen Höhle, die dem ganzen Rudel, außer dem Anführer, Schutz bot. Dorchadas aß fast alles nur mit seiner Gefährtin und seinem Stellvertreter auf, der Rest musste hungern. Etwas von dem Reh, das sie gejagt hatten, lag noch auf dem Boden, hinter der Höhle des Anführers. Rikodu durfte nicht ohne Erlaubnis essen, aber der Hunger quälte ihn. Vorsichtig ging er an den schlafenden Wölfen vorbei, um sich zur Beute zu schleichen. "Was tust du da?", fragte eine Stimme, hinter ihm.
Erschrocken drehte er sich um, aber da war nur Sodura, die ihn fragend anschaute. "Ich will was trinken!", log er. "Okay, aber sei nicht so laut!", sagte Sodura, schläfrig. "Ja!", murmelte Rikodu, dann zog Sodura sich zurück. Als er das Lager durchquerte, machte sich wirklich Durst in ihm breit und er beschloss nachdem er gegessen hatte, noch zum Bach zu gehen bevor er sich hinlegte. Leise schlich Rikodu immer näher an das tote Reh heran. Vorsichtig schaute er sich noch einmal um, dann bis er kräftig zu und aß ein stück. "Rikodu!", hörte er ein entsetztes flüstern hinter sich. Er drehte sich um und erblickte
Rikula, seine Mutter. "Es tut mir Leid! Aber ich habe so Hunger! Hier, nimm auch etwas!", sagte er und riss ihr ein großes stück Reh ab. "Nein! Lauf!", seine Mutter klang panisch. "Der Hunger muss dich verrückt gemacht haben! Iss etwas!", zischte er, genervt.
"Leck dir doch das Blut von der Schnauze!", fauchte Rikula. Rikolu gehorchte. Plötzlich nahm er es auch war: Offensichtlich, war Dorchadas auf dem Weg, um etwas Reh zu essen. "Nimm noch schnell etwas, bevor wir gehen!", sagte er, panisch. "Verräter!", hörte er plötzlich ein Fauchen, dann ging Dorchadas auf Rikula los. "Nein! Sie hat nichts genommen! Nur ich!", jaulte Rikolu. "Lauf!", schrie seine Mutter und das tat er auch! Er rannte, so schnell er konnte.