Prolog
In einer Höhle, an deren Wänden Fetzen von Moos hängen, steht eine Katzengruppe um eine Kätzin mit schimmernd weiß-gelbem Fell und roten Pfoten und türkisen, schmalen Augen. „Warum Bach? Warum? Kannst du nicht bleiben?", bettelte eine etwas ältere Kätzin schluchzend die weiß-gelbe Kätzin an. Etwas verzagt antwortete diese: „Tut mir leid, Feder, aber ich MUSS gehen. Daran ist nicht zu rütteln." Ein kleiner, kräftiger Schwarzer Kater trat vor und leckte ihr über die Schulter. Meinen Segen hast du, Bach im Auge. Möge der Stamm der eiligen Jagd dich immer begleiten." „Danke." Bach im Auge neigte den Kopf. „Ich werde diesen Stamm niemals vergessen." Damit drehte sie sich um und ging zum Ausgang. „Warte! Ich komme noch ein Stück mit." Feder saß vor ihr und als Bach etwas erwidern wollte, schüttelte sie nur trotzig den Kopf. „Ok." Die junge Kätzin wusste, dass man Feder nicht umstimmen konnte, also ließ sie es bleiben.
Als die beiden Katzen den Rand des Territoriums erreichten, wartete Bach im Auge, bis Feder sie nicht mehr sehen konnte und plötzlich umgab ein Leuchten ihren Körper. Der Körper veränderte sich, wurde länger, aus den Vorderbeinen wurden Arme und Hände, sie stellte sich aufrecht hin und das Leuchten erlosch. An der Stelle, an der die Kätzin gestanden hatte, stand nun ein Mädchen mit langen, weiß-gelb gefärbten Haaren mit roten Haarspitzen, einem T-Shirt mit Katzenaufdruck, einer Shorts und Turnschuhen. Sie ging in einen kleinen Ort.
„Mom! Dad! Ich bin soweit", rief das Mädchen. Sie stand inmitten einem Haufen Kartons und ihre türkisen Augen glitten durch das Zimmer. „Sehr gut! Kannst du die Kartons verladen, Solvankja?", rief eine klare, helle Stimme als Antwort zurück. Solvankja verdrehte nur die Augen und packte den ersten Karton. „Schatz, wohin soll ich die Katzentransportbox stellen?", fragte just in diesem Moment eine tiefe Stimme. Solvankja zuckte zusammen. Sie mochte die Box nicht. Sie hatte einmal dortdrin schlafen müssen, und es war ein Albtraum gewesen. Das wussten ihre Eltern auch. „Au! Verflixt nochmal!" Durch ihren Schreck hatte sie den Karton losgelassen, der auf ihren Fuß gefallen war. Jetzt hielt sie sich den Fuß und grummelte verärgert: „Mann Dad! Das wäre doch auch leiser gegangen."
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