6. Kapitel

Solvankja P.O.V.

Als ich Zuhause ankam, warteten meine Eltern schon. „Na? Wie war's?" Ich rollte nur die Augen und drängelte mich an meinen Eltern vorbei ins Haus. „Habt ihr schon zu Abend gegessen?", fragte ich nur. „Nein. Wir haben auf dich gewartet." „Was gibts denn?" „Bratwürstchen, Kartoffelbrei und Hühnchen." „Ganzes Hühnchen?" „Klar. Wir kennen dich doch." „Hehe." Zum Glück war das Hühnchen roh. Auf Zimmertemperatur. Wenn man schon keine Mäuse und Eichhörnchen halten darf! Ich bin eben durch und durch eine Katze. Während des Essens erzählte ich, was ich alles erlebt hatte und fragte meine Eltern, ob ich nicht die Schule abbrechen könnte. „Das können wir und überlegen, wenn du die 10. Klasse abgeschlossen hast." „Also noch 2 Jahre. Menno." Ich würde so gerne nur als Katze leben. So vieles wäre so viel einfacher.

Am nächsten Morgen packte ich meine Sachen und verließ das Haus. Meine Eltern haben es schon lange aufgegeben, zu versuchen, mich zur Schule zu fahren. NICHTS, wirklich nichts wäre peinlicher. Auf dem Schulhof traf ich Gesefa wieder. „Hi." „Hi Solvankja. Komm, ich stell dich meinen Freunden vor!", sagte sie und zog mich zu einer Gruppe Mädchen in meinem Alter. Also ungefähr 15, 16 Jahre alt. „Hi Gesefa. Wen hast du da mitgebracht?", fragte ein braunhaariges Mädchen. Es hatte einen lilianen Rock und eine blaue Bluse an. „Hi, Mädels. Das ist Solvankja. Ich habe sie gestern Abend kennengelernt." „Hi", sagte ich vorsichtig. „Hi. Ich bin Silana",meinte das Mädchen mit dem lilianen Rock. Ein rothaariges Mädchen mit blauen Augen und schwarzen Klamotten stellten sich als Dira vor. Die anderen hießen Olsa, Firla, Gerana und Colsra. Wir verstanden und gleich ziemlich gut. „Wann bist du eigentlich hierher gezogen?", fragte Firla nach einer Weile. „Am Anfang der Sommerferien", antwortete ich. „Und was hast du die Ferien so getrieben?", fragte Gerana. „Ich habe mir ein bisschen die Umgebung angeschaut. Die Landschaft ist sehr schön." „Was?!", entfuhr es Dira. „Was ist?" „Weißt du", erklärte Gesefa. „Man erzählt sich, dass es hier in der Gegend gefährliche Katzen geben soll." „Was soll an Katzen gefährlich sein?", fragte ich und zog meine Augenbrauen hoch. „Na ja", rückte Colsra heraus, „sie sollen in Gruppen leben und richtig kämpfen. Und dann soll es da noch dieses... dieses... Monster... geben." „Monster? Was für ein Monster?" „Na ja. Es soll eine Mischung aus Katze und Mensch sein und richtig gefährlich sein." Ich zog meine Augenbrauen nur noch weiter hoch, wenn dies denn möglich war. Ab diesem Moment war ich frohe dass sie nicht wussten, was ich wirklich war. Dann tauchten endlich die Lehrer, die uns in das Gebäude ließen. Ich ging sofort zum Direktorat und meldete mich noch mal an, ließ mir sagen, wo ich hin musste und so weiter. Die Sekretärin, Mrs. Veloschti, war eine nette Dame, die ich auf 20 schätzte. Am Klassenzimmer angekommen, wartete Gesefa schon auf mich. „Komm schon. Sonst schnappen und die anderen noch die besten Plätze weg." Sie zog mich gleichzeitig zur Fensterreihe nach ganz hinten.

Erzähler P.O.V.

Solvankjas Tag verging wie im Flug. Sie hatte neue Freunde kennengelernt, doch im Kopf machte sie sich große Sorgen. Wie würden ihre Clankameraden reagieren, wenn sie am Wochenende wiederkäme. Sie würde es bald herausfinden. Die Tage vergingen wie im Flug. Sie ging in die Schule, quatschte und shoppte mit ihren neuen Freundinnen und machte sich im Geheimen Gedanken. Dann war es Wochenende und sie ging heimlich wieder zu den Clans. Dämmerstern wartete schon an der Grenze auf sie. „Komm. Wie war dein Ausflug?", fragte er die Kätzin. „Gut. Aber ich mache mir Sorgen. Was, wenn die Zweibeiner es herausfinden. Und was ist mit dem Clan?" „Es wird schon gut gehen." Ein paar Meter weiter pflückte Rankenbeere gerade Kräuter und hörte ungewollt das Gespräch mit. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte er sich. »Ich glaube, es ist besser, wenn ich das erstmal für mich behalte.«

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