Kapitel 2 - Bussardjunges verschwinden

Als Habichtjunges zu sich kam lag sie an einer märchenhaften und schönen Schlucht, die die Grenze zum HaselClan zeichnete. Wie war ich dahin gekommen? Gestern war ich doch... . Langsam stiegen mir die Erinnerungen wieder hoch. Nachdem der Kater ihr die Lichtung zeigte, hat sie wohl das Bewusstsein verloren und er brachte sie dann hierher. Das klingt Logisch. Noch steif und verklemmt von dem nächtlichen Ausflug, humpelte sie die verschneite Schlucht entlang. Unten hörte sie den Fluss plätschern und doch wenn es Winter ist, empfand sie es schön, so ruhig und gleichmäßig. Letztendlich fand sie einen gefallenen Baumstamm der bis auf die andere Seite ging. Auf der anderen Seite witterte sie noch die alten Spuren der Abendpatrouille und die etwas neueren der Morgenpatrouille. Voller Vorfreude auf ihren Clan und auf ihr Nest, rennt Habichtjunges immer schneller auf das Lager zu, aber hält kurz noch mal inne bevor sie ins Lager spazieren würde und denkt darüber nach was sie als Grund nehmen sollte, mitten in der Nacht aus dem Lager zu spazieren, ohne Bescheid zu sagen. Soll ich sagen dass ich gejagt habe? Nee, das darf ich noch nicht. Äämm, vielleicht bin ich ja einfach spazieren gewesen. Sonst hätten die Krieger mich gerochen. Was habe ich getan??? Warte, im Lager wird gerade eine Versammlung abgehalten und ich bin nicht dabei, so ein Mäusedreck. Aber Habichtjunges blieb sitzen und hörte der Versammlung angestrengt zu. Fuchspfote, Mohnpfote und Eschenpfote wurden Krieger und jetzt hießen sie Fuchsfänger, Mohnfeld und Eschenblüte. Länger konnte es Habichtjunges nicht draußen aushalten, irgendwas sagte ihr dass sie rein gehen solle und das tat sie. Verängstigte Blicke sammelten sich auf Habichtjunges und der ClanAnführer rief sie auf seinen großen und glattgefrorenen Sprechfelsen. „Habichtjunges, hast du dem Clan etwas zu erzählen?" fragte Rußstern scharf und man konnte die Wut regelrecht in der Luft vibrieren spüren. Habichjunges bekam langsam angst und miaute verzweifelt „Nein, eigentlich nichts, aber ich habe eine Katze aus unserem Territorium fortgejagt. Was habe ich falsch gemacht. Und wo überhaupt ist Bussardjunges?" schiere angst über dass was kommt brach über Habichtjunges herein. „Du weißt auch nicht wo er ist?" da hörte sie zum ersten Mal heute die Stimme ihrer Mutter und sie war mit leid durchzogen. Habichjunges wollte nicht verneinen, aber sie musste „Nein, Mutter, nein...". Schmerzen breiteten sich in Habichtjunges aus und sie hatte das Gefühl gleich wieder zurück in die Kinderstube zu müssen, aber anstatt angeknurrt und angefaucht zu werden entdeckte sie mitleid in den Augen ihrer ClanGefährten. Nach einer Schweigeminute kam Habichtjunges eine Idee, wieso Bussardjunges weg war. Vielleicht war er ihr auch gestern Abend gefolgt als sie hinter dem Kater hinterher lief. Da war es wieder, dieses sanfte und wunderschöne Schnurren. Jetzt wusste sie was sie tun musste um Bussardjunges zu retten, und das Junge sprang mit einem gewaltigen Satz vom Hochstein, wobei sie Rußstern Schneematsch ins Fell schleuderte. Dieser wirkte genauso überrascht wie die ClanKameraden die unter ihr Platz machten um nicht umgerannt zu werden. Hetzend rannte sie den Weg entlang den sie in der letzten Nacht zusammen mit dem fremden Kater beschritten hatten. Nur noch leicht konnte sie das Pfoten Getrappel von einer Patrouille des HaselClans hören. Ganz zu schweigen zu fühlen, aber sie rannte weiter und immer weiter. Biss sie an der Schlucht war und fast mit dem ganzen Gewicht in der reißenden Flut war, sich aber noch retten konnte. Auf der anderen Seite sah sie einen Pelz der braun war wie ihr eigener. Bussardjunges. Erschrecken und Starre breitet sich in ihr aus wie das Gift einer Schlange. Neben ihr kam auch die Patrouille zum stehen und folgten Habichtjunges Blick. Schockiert und verängstigt jaulte Vanillehauch ein schrilles „NEIN..." und sackt langsam aus Trauer in sich zusammen. Habichtjunges sieht noch einmal zu ihrem Toten Bruder herüber und sieht da jemanden den sie nicht erwartet hätte.

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