5. Kapitel

„Blattpfote? Bist du wach? Blaaattpfote" Verschlafen öffnete sie die Augen. Wo bin ich?, dachte sie verwirrt dann jedoch prasselten die Erinnerungen wieder auf sie ein. Benommen schüttelte sie den Kopf und erhob sich. „Lass uns aufbrechen", murmelte sie müde und schlug den Weg entgegen der Sonne ein. „Weißt du wo wir hier sind?", fragte Schneepfote misstrauisch und trat an ihre Seite. „Nein, aber ganz entfernt rieche ich den Hauch einer BernsteinClan-Katze... Ich will uns aber nichts vormachen. Es könnte auch mein eigener Geruch sein", fügte sie leiser hinzu, wenngleich sie sich sicher war nicht hier gewesen zu sein.

Ein Ast zersplitterte unter ihren Pfoten als Blattpfote ihre Krallen ausfuhr um besseren Halt zu bekommen. „Da vorne sehe ich eine Klippe, Blattpfote... Meinst du wir müssen da hoch oder gibt es einen gemütlicheren Weg?", fragte Schneepfote nach ein paar Minuten. „Ich weiß es nicht", seufzte sie und fügte fröhlicher hinzu: „Aber wenn es der schnellere Weg ist dann nehmen wir ihn!" Schneepfote nickte und sie trotteten schweigend weiter, bis sie vor der Klippe standen die doch größer war als gedacht. „Ich klettere voraus und du folgst mir, okay?", befahl Blattpfote mit einem Klos im Hals und begann ihre Vorderpfoten in eine enge Felsspalte zu schieben. Als sie testete ob der Stein sie hielt, setzte sie auch die Hinterbeine auf den Fels und schob sich immer weiter hoch.

Ab und zu hörte sie das bemühte Keuchen von Schneepfote der sich anscheinend sehr anstrengte. Wie kann es sein dass ich mich gar nicht anstrengen muss um hier hoch zu kommen? Meine Pfoten bewegen sich wie von selbst! Erstaunt schob sie ihre Vorderpfoten auf ein Sims, zog sich hoch und blieb staunend stehen. „Wow", hauchte sie und blickte auf die grünen Wälder und Wiesen die sich vor ihr erstreckten. Ab und zu blitze etwas blau zwischen den Bäumen heraus, das anscheinend von Bächen zu stammen schien. Wie benebelt starrte sie die Landschaft an bis Schneepfotes Stimme sie aus den Gedanken holte: „Ist es noch weit?". Das klang wie von einem Jungen, amüsierte sie sich und schaute die Klippe hinauf. „Ich denke es sind nur noch ein paar Fuchslängen bis wir oben sind", schätzte sie und kletterte los.

Kurz bevor sie oben war hörte sie Steine rollen und blickte unter sich. „Nein!", schrie sie als die Felsen unter ihrem Freund anfingen zu rollen und ihn mit sich rissen. „Ich liebe dich Blattpfote!", rief Schneepfote noch erstickt bevor sein Körper auf dem Stein aufschlug und er reglos liegen blieb. Ich muss zu ihm!, dachte Blattpfote panisch und raste den Berg hinab. Den Rest fiel sie eher als zu klettern, holte sich auch ein paar Schrammen doch alles war ihr egal. Hauptsache sie war bei Schneepfote. Als sie sich neben ihm fallen ließ und seinen Herzschlag testete atmete sie erleichtert aus. Wenn auch langsam und unregelmäßig hob und senkte sich seine Brust leicht. „Ich muss ihn irgendwie da hoch bringen", brummte sie entsetzt. Als sie erneut den Anstieg begann hielt sie ihren Freund fest am Nackenfell gepackt und zerrte ihn unter sich her. Nur noch eine Schwanzlänge, dachte sie erschöpft und schleppte sich über die Kante. Dort fiel sie schwer atmend in sich zusammen.

„Schneepfote... Wie soll ich dich nur retten? Ich habe keine Ahnung von Heilersachen!", jammerte sie panisch. Sie wusste nur dass Spinnenweben Blutungen stoppten und Ringelblume Infektionen vorbeugte doch sonst? Sie fasste einen Entschluss: Blattpfote musste ihn in den naheliegenden Wald bringen um sicher zu sein. Daher erhob sie sich müde und schleppte sich samt Schneepfote zu ihrem Ziel. Ein großer Felsüberhang sollte als Bau dienen und Blattpfote ließ ihren Freund dort sanft fallen.

Als sie sich auf die Suche nach Moos machte entdeckte sie die Orangen Ringelblumen und rupfte sie schnell aus. Zusammen mit Moos und Spinnenweben kehrte sie zu Schneepfote zurück und ließ alles dort fallen. Mit dem Moos im Maul tappte sie zu ihm und baute so ein Nest. „Jetzt sollten deine Wunden wenigstens gewärmt sein", flüsterte sie traurig. Nachdem sie auch die Ringelblumen zu einem Brei gekaut hatte trug sie diese auf und verdeckte das ganze mit Spinnenweben. Zur Beruhigung leckte Blattpfote ihm mehrmals über den Kopf bevor sie sich neben ihn kauerte und ebenfalls einschlief.

***

Schwarzer Nebel waberte um Blattpfote herum als sie die Augen aufschlug. Rote Augen blitzten hier und dort auf und eine grässliche Stimme ertönte: „Na? Wen haben wir denn da? Noch so ein Quälgeist der versucht mich zu ärgern?" Die Stimme lachte. „Nein, ich-", wollte Blattpfote klarstellen doch die Katze unterbrach sie. „Unterbreche mich nicht, Katze. Ich habe hier das Sagen. Nicht du. Also. Du wirst morgen Nacht zu der Klippe gehen und deinen Begleiter dort hinunterstoßen. Sonst werdet ihr für immer leiden" Seine Stimme wurde leiser und auch die Welt drumrum verblasste, Blattpfote spürte nur noch einen Schlag im Kopf dann wurde alles schwarz. Pechschwarz wie die Nacht.

***

Schweißgebadet wachte Blattpfote auf. Was war das!?, dachte sie verängstigt und schaute Schneepfote an dessen Brust sich jetzt gleichmäßig bewegte. „Dem SternenClan sei Dank", schnurrte Blattpfote und vergaß den Traum. Wenn da doch nur nicht dieses rote Leuchten am Höhleneingang wäre...

Willkommen zurück! Es tut mir leid dass ihr so lange kein Update gekriegt habt! Dafür dürft ihr jetzt entscheiden ob der/die Böse ein Kater oder Kätzin wird^^
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Das Geschlecht mit den meisten Stimmen gewinnt! Viel Spaß und seid bitte nicht traurig wenn nicht das drankommt was ihr gewählt habt. Es ist Zufall^^

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