4. Kapitel
Eine Pfote, die sie unsanft in die Seite stieß weckte Blattpfote. „Aufwachen du Schnarchnase!", miaute Snow erneut und stieß die kleine schildpattfarbene Kätzin in die Seite. Genervt hob Blattpfote den Kopf und schaute direkt in die ängstlichen Augen von Snow. Doch da war noch etwas an seinem Blick. Sie hatte dieses Funkeln öfters bei älteren Kriegern gesehen. Ach. Was denke ich mir da!, dachte sie benommen und miaute: „Was ist los" Gerade als sie mit dem Satz fertig war, spürte sie etwas nasses an ihrem Bauch. Entsetzt sprang sie hoch in die Luft. „Iiiiiiiiiiih", kreischte sie laut bevor sie sich beschämt das Brustfell leckte, da sie bemerkt hatte, dass es sich nur um Wasser handelte. Aber Moment mal! Warum habe ich Wasser an meinem Bauch!? Als Snow sie ansah versuchte er ein belustigtes Schnurren zu unterdrücken. Das sah man an seinen Mundwinkeln die stark zuckten. „Der Zweibeinerbau wurde überflutet", miaute der schneeweiße Kater wie zur Bestätigung. „Das habe ich auch schon bemerkt", murmelte Blattpfote und wurde von Panik ergriffen. „Wir müssen hier raus bevor das Wasser höher steigt!", keuchte sie entsetzt. Beruhigend legte Snow ihr die Schwanzspitze auf die Schulter. „Alles wird gut, Blattpfote. Das Wasser steigt langsam und unsere Zweibeiner werden uns retten.", schnurrte er. Doch in seinem Blick konnte Blattpfote ein besorgtes Schimmern erkennen was darauf schloss dass er seinen Worten selbst kaum glaubte. „Trotzdem müssen wir irgendeinen Ausweg finden", beharrte sie. „Jaja. Nur mit der Ruhe", brummte Snow. Er bedeutete ihr mit einem Schwanzschnippen zu folgen und führte sie auf einem merkwürdigem, eckigem Ding nach oben zu Nala und den anderen. Die schwarze Kätzin miaute: „Wir haben ein Fenster gefunden wo wir versuchen könnten hinauszuspringen. Direkt in der Nähe gibt es einen Ast den wir benutzen könnten. Das einzige Problem ist, dass wir das Fenster irgendwie aufkriegen müssen." Ihr Satz endete in einem mutlosen Schnauben. „Lasst es uns gleich probieren!", rief Blattpfote erfreut. Doch dann sah sie wie die anderen einen Blick wechselten. „Ist was?", miaute sie zaghaft. „Also. Naja. Es ist so dass wir hier bleiben würden wenn du gehst. Wie sind hier glücklich", miaute Storm. Nur Snow tappte wortlos zu Blattpfote und miaute leise: „Ich werde mit dir kommen" Erstaunt sahen die anderen Katzen ihn an. Dann neigte Nala den Kopf und meinte: „Es ist deine Entscheidung was du machst" Doch in ihrem Maunzen hörte man deutlich die Traurigkeit heraus. Um das Thema zu wechseln sprang Snow vor den anderen her, in einen Raum wo direkt vor ihnen ein Fenster war. „Hier müssen wir hoch", maunzte der schneeweiße Kater und zeigte mit der Schwanzspitze auf das Fenster. Er sprang auf das Sims davor und stemmte sich mit aller Kraft dagegen. Erschöpft ließ er sich fallen und miaute mutlos auf. Plötzlich wurde alles schwarz herum um Blattpfote und sie hörte die Stimme einer anderen Katze: „Um sie rauszuholen müssen wir oben gegen das Fenster drücken!" Die Vision verblasste und Blattpfote fragte sich woher sie die Stimmen kannte und warum sie genau das gleiche Problem hatten. Sie teilte den anderen ihren Vorschlag mit und sie probierten es aus. „Es klappt!", jubelte Storm und sprang rechtzeitig weg um dem aufklappenden Fenster wegzuspringen. Blattpfote stürmte vor und sprang noch im selben Moment auf den Ast, der gefährlich schwankend unter ihr lag. Wie betäubt atmete sie die frische Luft ein, die jedoch (wie in jedem Zweibeinerort) von Monstergestank verseucht war. „Achtung!", wurde sie von Snow gewarnt, der mit einem Aufschrei auf ihr landete und den Ast so schrecklich weit nach unten drückte. Blattpfote sprang mit dem Kater auf dem Rücken vom Baum und fiel unter seinem Gewicht in sich zusammen. „Tschuldigung", murmelte Snow und kletterte beschämt von ihr herunter. Blattpfote schnippte zur Bestätigung mit der Schwanzspitze und rief nach oben: „Kommt ihr?" Doch die beiden Katzen schüttelten betrübt den Kopf. „Wir bleiben hier", rief Nala und jaulte traurig: „Wir werden euch vermissen! Kommt ihr uns mal besuchen?" „Natürlich", miaute Snow ebenso traurig. „Wir wollten jetzt los", schnurrte Blattpfote sanft. Snow nickte traurig und folgte ihr in den Wald der an den Garten der Zweibeiner grenzte. Snow hatte die Ohren aufgestellt und fragte jetzt: „Weißt du wo wir hinmüssen" Betrübt schüttelte Blattpfote den Kopf. „Ich denke mal dass wir in diese Richtung gehen müssen", fügte sie hinzu als Snow schon zu einem Kommentar ansetzen wollte. Sie zeigte mit dem Schwanz Richtung Sonnenuntergang und lief los. Auf dem Weg fing Snow an zu erzählen: „Weißt du. Ich liebe dich Blattpfote" Blattpfote wusste erst nicht was sie sagen sollte doch dann schnurrte sie. Die Gefühle die sie für den Kater entwickelt hatte waren unbewusst zu Liebe herangewachsen. „Ich liebe dich auch, Snow", schnurrte sie und drückte sich eng ihn. Der junge Kater leckte ihr sanft die Ohren und miaute: „Ich will einen Namen haben wie du. Kannst du mir bitte so einen geben?" Blattpfote musste nicht lange überlegen bis sie miaute: „Schneepfote" Ihr Gefährte schnurrte und drückte sich noch enger an sie. „Dann bin ich ab jetzt Schneepfote" Die beiden Katzen legten sich unter einen Busch und kuschelten sich eng aneinander. Kurz bevor Blattpfote einschlief merkte sie wie Schneepfotes Schwanz sich um ihren wickelte und er leise hauchte: „Gute Nacht, Gefährtin"
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Puh! 860 Wörter! Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :D
Bild: Schneepfote im Wald 🌳
Lied zu diesem Kapitel: Soul Riders von Lisa Peterson und Star Stable
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