3. Kapitel

Verschlafen öffnete Blattpfote die Augen. Die Stimme der anderen Katze hatte sie geweckt. „Hallo? Bist du wach?" Wieder ertönte die Stimme. Blattpfote fuhr hoch und schaute sich ängstlich um. „Wo bin ich!?", rief sie entsetzt. Vor ihr stand eine cremefarbene kleine Katze die sich jetzt leicht nach vorne beugte. „Du bist in meinem Bau. Ich bin übrigens Nala und du? Wie heißt du?" Perplex antwortete Blattpfote: „Mein Name ist Blattpfote." Die Augen der kleinen Kätzin weiteten sich und sie ging ein paar Schritte zurück. „Du bist eine von Kriegerkatzen aus dem Wald, richtig?", fragte sie ehrfürchtig. Als Blattpfote nickte drehte sie sich um und rannte davon. Kurze Zeit später kam sie mit drei weiteren Katzen zurück. Diese tuschelten leise miteinander. Ein schneeweißer Kater erhob die Stimme und miaute zögernd: „Ich bin Snow. Das neben mir sind Blacki und Storm" Er zeigte auf zwei pechschwarze Kater, die wahrscheinlich, ihrem Aussehen nach, Geschwister waren. „Wir wollten fragen wieso du hier bist und nicht in deinem...", er verstummte und schaute fragend zu Blattpfote. „Clan", half diese ihm weiter. „...und nicht in deinem Clan? Ihr seid doch wild, oder? Und vielleicht hast du ja Hunger." Die Worte sprudelten nur so aus Snow heraus. „Ähm..." Blattpfote schaute verwirrt zu ihm. „Zweibeiner haben mich hierhergeschleppt. Und Hunger? Eine leckere Wühlmaus wäre jetzt lecker. Habt ihr eine?" Die Hauskätzchen schauten sich an und schüttelten dann zaghaft den Kopf. „Wir haben nur das Futter das uns unsere Hausleute geben. Wir geben dir gerne etwas davon ab!", miaute Nala schließlich. Blattpfote schüttelte ekelnd den Kopf. Hauskätzchen-Fraß!? Nie in meinem ganzen Katzenleben! „Kann man hier irgendwie rauskommen?, fragte sie stattdessen. Die Hauskätzchen schüttelten den Kopf. Wütend fauchte Blattpfote. „Wie soll ich jemals zu meinem Clan zurückkommen, wenn ich nichtmal aus diesem fuchsverseuchten Bau herauskomme!?" Ängstlich wegen Blattpfotes Reaktion wichen die Hauskätzchen ein paar Schritte zurück. „Wir könnten versuchen durch die Öffnungen in den Wänden auszubrechen.", flüsterte Blacki mit einem Blick auf seine Freunde. Irgendwas machte sie unruhig. Aufgeregt sprang Blattpfote in die Luft. Doch als sie sah wie hoch die Öffnungen waren wurde sie von tiefster Mutlosigkeit erfasst. Die Hauskätzchen hatten sich vor eine der Öffnungen gesetzt und versuchten nun hochzuspringen. Ein schmerzerfüllter Schrei hallte durch den Zweibeinerbau. „Nala!", jaulte Storm und rannte zu Blattpfote die bis jetzt nur traurig in die Ferne gestarrt hatte. Der Kater riss sie aus ihren Gedanken an den BernsteinClan und zerrte sie zu Nala. „Hat dir dein Clan irgendwas beigebracht, wie man Katzen heilen kann!?", fragte er hektisch bevor er sich neben Nala setzte und seine Schnauze in ihrem Fell vergrub.Das Bein der Kätzin stand in einem besorgniserregenden Winkel vom Körper ab. Ihr Bein muss ausgerenkt sein!, dachte Blattpfote und erinnerte sich wie sie als Junges im Heilerbau lag und genau das selbe durchgemacht hatte. Ich muss ihr irgendwie helfen... Abr wie nur!? Frust machte sich in ihrem Herzen breit. „Haltet sie mal bitte fest", miaute sie zögernd und stellte sich hinter ihr Bein. Blattpfote zählte bis drei, dann drückte sie das Bein fest in die richtige Richtung. Wieder schrie Nala auf. Doch diesmal mehr aus Schmerz, da ihr Bein nun wieder an der richtigen Stelle saß. Vor ihrem inneren Auge sah Blattpfote wie das Blut aus der Kätzin herausfloss und sie starb, genau wie ihr früherer Anführer Espenstern. Wütend über sich selbst schüttelte sie den Gedanken ab. Eine Stimme riss Blattpfote aus ihren Gedanken. „Danke. Ich denke du bist eine sehr schlaue Kätzin."

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