Kapitel 5
Als sie ihre Augen erneut öffnete, schien ihr Morgensonne ins Gesicht. Sie stand auf und musste sich strecken, dann lief sie auf die Lichtung. Sie sah den Frischbeutehaufen und nahm sich eine Maus. „Schattenpfote, kommst du bitte? Ich möchte mit dir trainieren." Feuerstern kam zu ihr rüber. „Ich komme!", rief sie, aß schnell ihr Maus auf und lief zu ihm rüber. „Wir gehen zur Trainingskule. Dort trainieren wir." Bei der Trainingskule angekommen, begannen sie auch schon zu üben. „Greif mich mal an aber ohne Krallen bitte." Schattenpfote griff ihn an, sie rannte auf ihn zu und sprang auf ihn drauf. Doch er schüttelte sie ab und drückte sie mit der Pfote runter, so, dass sie kaum Luft bekam. „Auf... hören, bitte", krächzte sie. Schnell nahm er die Pfote runter, da er sah, wie ihre Augen sich wieder Orange verfärbten. „Du Mäusehirn, dir werde ich es zeigen", murmelte sie, doch ihre Stimme klang ganz anders. Sie rannte auf ihn los, mit ausgefahrenen Krallen, rutschte unter seinen Beinen hindurch und sprang ihm auf den Rücken. Sie bearbeitete ihn mit den Krallen. Er schmiss sich auf den Rücken und begrub sie unter ihm, solange, bis sie die Krallen aus seinem Rücken ließ. Sie lag da, ihr Atem ging langsam und unregelmäßig, doch er beruhigte sich langsam. Sie stand auf, ihre Augen wieder normal. „Das ist schief gelaufen, das tut mir leid", nuschelte sie und schaute zu Boden. „Nein, mir tut es leid, dass ich dich fast erdrückt habe. Ich hätte wissen müssen, dass Braunstern dann deinen Körper kontrolliert. Wir gehen am Besten jetzt zum Beutejagen über." „Aber, dein Rücken, er blutet." „Das ist nicht so schlimm", murmelte er und ging aus der Kule raus. Schattenpfote folgte ihm. „Bei Mäusen musst du besonders leise sein",flüsterte er und schnippte mit dem Schwanz zu einem Gebüsch. Bei genauem Hinhören hörte man ein leises Rascheln. Automatisch ging sie in Kauerstellung. Sie wartete und im perfekten Moment sprang sie auf die Maus zu, doch die Maus sah sie und rannte weg. „Mist", murmelte sie, doch da hörte sie ein Eichhörnchen über den Waldboden rennen. Sie hockte sich in Kauerstellung, wartete ab und im richtigen Moment sprang sie auf das Eichhörnchen und biss ihr ins Genick. „Gut gemacht. Komm, wir gehen jetzt wieder ins Lager", lobte Feuerstern. Zusammen liefen sie ins Lager und sie legte mit erhobenem Haupte das Eichhörnchen auf den Frischbeutehaufen. „Du hast ein Eichhörnchen gefangen!", freute sich Honigpfote und kam zu ihr. „Ah, Honigpfote, da bist du ja. Wir gehen zusammen auf Patrouille." Sandsturm lief zu uns. „Darf Schattenpfote mitkommen? Sie hat doch das Territorium noch nicht gesehen", bettelte Honigpfote. „Da müssen wir Feuerstern fragen." Sandsturm ging zu Feuerstern. Kurze Zeit später kam sie wieder. „Sie darf mit", sagte Sandsturm. Honigpfote freute sich. „Wer kommt noch mit?", fragte sie aufgeregt. „Löwenpfote und Aschenpelz." Kaum hatte Sandsturm die beiden erwähnt, kamen sie zu uns. „Kommt Schattenpfote mit?", fragte Löwenpfote. „Ja", sagte Honigpfote. Alle zusammen liefen sie zum Ausgang. Honigpfote und Löwenpfote liefen ganz eng mit Schattenpfote. Kaum bin ich eine Schülerin, habe ich auch schon Freunde. Vielleicht war es wirklich eine gute Idee ins Donnerclan- Territorium zu gehen. Durch eine Frage wurde Schattenpfote aus den Gedanken gerissen. „Warst du schon an den Grenzen?", fragte Löwenpfote. Sie schüttelte den Kopf. „Dann gehen wir mal an die Grenzen. Als erstes gehen wir zu der Schattenclan- Grenze." Honigpfote stuppste ihn an. „Oh, das war nicht gewollt. Wenn du willst können wir auch zu einer anderen Grenze gehen." „Ach, ich war doch sowieso schon in allen Clans, da wird mein Heimatclan nicht schlimm sein." Zusammen liefen sie zur Grenze von Schattenclan und Donnerclan. „Hier ist die Grenze", sagte Sandsturm. „Da sind doch andere Katzen, Katzen vom Schattenclan!", zischte Aschenpfote und zeigte mit dem Kopf zu der Schattenclan Seite. Schattenpfote schaute mit ihren gelbleuchtenen Augen zur Schattenclan Seite. Sie sah vier Katzen. Darunter eine Kätzin, die ihr sehr bekannt vorkam. Sie war komplett weiß und grüne Augen leuchteten sie an.
„Sandsturm, komm mal rüber, schnell!” Honigpfotes Stimme hallte durch den sonst stillen Wald. Sandsturm lief zu ihr, auch Schattenpfote kam und erschrak. Auf dem Waldboden lag eine Katze mit silber- grauem Fell, welches mit dunklen Streifen verseht war. „Langschweif”, murmelte Schattenpfote. „Er atmet noch”, miaute Aschenpelz, „Helft mir, ihn ins Lager zu tragen!” Alle halfen mit.
„Das war ein Hund”, sagte Blattsee, nachdem sie ihn verarztet hatte. „Wird er wieder gesund?”, fragte Schattenpfote besorgt. „Das weiß nur der Sternenclan”, seufzte Blattsee. Schattenpfote lief zum Ältestenbau, um nach Mausefell zu schauen. Sie war nicht im Bau. Wie der Blitz rannte sie zu Feuerstern. „Feuerstern, Mausefell ist nicht da”, keuchte sie. „Was?” Erschrocken drehte er sich um. „Ich wollte nach ihr sehen und ihr erzählen, dass er wohlauf ist, doch da habe ich gesehen, dass sie nicht da ist.” „Wir müssen sie suchen!”, rief er und rief alle zu einer Versammlung.
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