Kapitel 19

Die Nacht war vorbei, die Sonne ging auf. Die ganze Nacht saßen Löwenglut und Schattenwind nebeneinander und haben auf die leblosen Katzen geschaut. Schattenwind war froh, dass Fuchsjunges nicht dabei war. Das Junge lag im Heilerbau, es war schwerferletzt und hatte viele Knochenbrüche. Blattsee sagte, dass nur der Sternenclan über das Schicksal dieser kleinen Katze Bescheid weiß. Schattenwind betete, dass Fuchsjunges es schafft. Langsam regten sich die Katzen im Clan. Feuerstein trat aus seinem Bau und lief zu ihnen. ,,Guten Morgen", begrüßte er sie. Schattenwind begrüßte ihn mit einem Kopfnicken. ,,Wollt ihr euch nicht in euren Bau legen und ausruhen?" Die Katzen nickten und liefen in Richtung von deren Bau. Doch apprupt blieb Schattenwind stehen und drehte sich um. ,,Ich gehe vorher noch in den Heilerbau", miaute sie und lief schnellen Schrittes dort hin. Dort angekommen suchte sie sofort nach Fuchsjunges. „Hallo Schattenwind. Was machst du hier? Solltest du dich nicht ausruhen?", begrüßte sie Blattsee. „Hallo",begrüßte Schattenwind zurück, „ich wollte nach Fuchsjunges sehen." Mit einem Nicken lief Blattsee vor und gab ihr mit einem Schwanzschnippen das Zeichen zum Folgen. Schnellen Schrittes folgte sie ihr. An einem kleinen Nest blieb Blattsee stehen.
Da lag der kleine rostrote Kater und schlief. „Er hat sich einigermaßen erholt. Wir hatten wirklich Glück, dass er noch lebt. Ich hoffe nur, das alles gut verheilt.” Schattenwind sah rüber zu Blattsee. „Es wird schon alles gut”, miaute die schwarze Kätzin. Fuchsjunges fing an zu Husten und öffnete seine grünen Augen. „Schattenwind?”, krächzte der kleine Kater. Schattenwind sah ihn an. „Was ist?”, fragte sie vorsichtig und leise. „Ich wollte mich bedanken. Du hast mir mein Leben gerettet. Ich fand das echt-” Mehr konnte er nicht sagen, da er einen Hustenanfall bekam. Blattsee kam näher zu ihm. „Schhhh, du musst dich ausruhen und zu Kräften kommen. Dein weißer Husten darf sich nicht verschlimmern.” Schattenwind schaute Blattsee an. „Weißen Husten? Er hat weißen Husten?!” Ungewollte wurde sie lauter. „Psst, leise. Komm, wir gehen raus, dann erklärt ich dir das.” Schnell liefen beide aus dem Heilerbau. „Warum hast du mir das nicht erzählt?!”, begann Schattenwind gleich. „Du sollst dich nicht aufregen. Ich habe es erst vor kurzem herausgefunden. Es ist nicht schlimm und wenn alles gut geht, wird er bald wieder gesund.” Schattenwind nickte. Sie war zu müde, um sich aufzuregen. Langsam trottete sie zum Kriegerbau und suchte nach ihrem neuen Nest. Sie sah schon Löwenglut und Distelblatt, die beide schon schliefen. Sie legte sich neben Löwenglut und fiel sofort in tiefen Schlaf.
„Alle Katzen, die alt genug sind, um ihre Beute selbst zu fangen, begeben sich bitte zur Hochnase!” Durch Feuersterns Rufe wurde Schattenwind aus ihrem tiefen Schlaf geweckt. Müde streckte sie sich und gähnte einmal laut. Sie schaute sich um und sah, dass sie die letzte war. Schnell begab sie sich zu den anderen. Sie fand Löwenglut in der Menge und lief zu ihm. „Na, auch schon wach?”, fragte er sie mit einem neckenden Unterton. Schattenwind schaute ihn fragend an. „Distelblatt und ich sind schon seid Sonnenaufgang auf den Beinen. Jetzt ist schon fast Sonnenhoch.” Erschrocken blickte sie in den Himmel. Tatsächlich, es ist schon fast Sonnenhoch. „Hab ich echt so lange geschlafen?” Löwenglut musste lachen. „Ich dachte schon, du wärst tot. Du hast nicht reagiert, als ich dich gefühlt hundert mal angestupst habe. Dein einziges Lebenszeichen war dein Atem.” Da musste auch sie lachen. Beide verstummten, als Feuerstern die Hochnase betrat. „Meine lieben, ich hoffe, ihr habt gut vom Kampf erholt. Nur ist es noch nicht vorbei. Mausefell wird immer noch gefangen gehalten und wir müssen sie befreien. Ich stelle ein Team aus den besten Kriegern zusammen. Doch vorher wird Honigpfote ihren Kriegernamen kriegen. Sie war gestern noch stark verletzt, was sich aber schnell geändert. Honigpfote, ab jetzt sollst du Honigfarn heißen.” Alle anwesenden Katzen riefen ihren Namen. Schattenwind rief aber am lautesten. Sie freute sich für ihre Freundin. „Gut. Das Team wird aus folgenden Katzen bestehen: Mir, Brommbeerkralle, Löwenglut, Distelblatt, Honigfarn, Schattenwind, Graustreif und Farnpelz bestehen. Alle Katzen, die aufgerufen wurden, versammeln sich bitte unter der Hochnase.” Damit wurde die Versammlung beendet und Schattenwind lief zusammen mit Löwenglut und Distelblatt zu Honigfarn. „Herzlichen Glückwunsch”, miaute Schattenwind und schmiegt sich an sie. „Danke”, miaute sie zurück. Brommbeerkralle kam zu ihnen. „Ihr seid startklar?”, fragte er und schaute sie nach einander an. Alle nickte entschlossen. Nun gesellten sich auch Graustreif und Farnpelz zu ihnen. „Fehlt nur noch Feuerstern”, stellte Schattenwind fest. „Nein, keiner fehlt”, miaute eine Katze, die gerade aus dem Anführerbau kam. Feuerstern lief nun voran. Doch dann blieb er stehen. „Schattenwind, geh du voran. Du weißt den Weg am besten.” Mit einem Nicken lief nun sie voran. Immer wieder prüfte sie die Luft. Je weiter sie gingen, desto mehr roch es nach Hund. Dann sah sie bald das Haus und die vielen Hunde. Sie blieb stehen und duckte sich hinter ein Gebüsch. „Wir müssen leise und vorsichtig sein. Wir brauchen den Überraschungseffekt.” Sie schaute nach hinten und sah, dass alle nickten. Feuerstern kam zu ihr. „Wir machen es so, Schattenwind und ich lenken die Hunde ab, während ihr anderen die Katzen befreit. Sie müssten dort in der kleinen Höhle sein.” Mit einem Schwanzschnippen zeigte er auf eine kleine, wackelige Höhle, wo zwei große Hunde davor standen. „Die beiden werden sich wahrscheinlich nicht weg bewegen, die müsst ihr irgendwie selbst weg locken.” „Ich kann das machen”, meldete sich Löwenglut. „Ich auch”, miaute gleich darauf Distelblatt. „Gut. Brommbeerkralle, Honigfarn, Graustreif und Farnpelz, ihr befreit alle Katzen. Nicht nur unsere.” Die drei nickten. „Gut, dann macht euch bereit. Ihr solltet noch ein bisschen warten, damit die Hunde weit genug weck sind.” Schattenwind atmetete nochmal tief ein und aus. „Warte Schattenwind”, flüsterte Löwenglut. Sie drehte sich um und sah ihn an. „Falls wir uns nicht mehr wiedersehen-” er brach ab, als Schattenwind sich ganz fest an ihn schmiegte. „Wir werden uns schon noch wiedersehen.” Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Fell. „Ich will euch jetzt nicht stören, aber wir beginnen”, flüsterte Feuerstern und sofort schnellte Schattenwind hoch. „Ich bin bereit. Mehr, als je zuvor.”

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Hi,
Erstmal ein großes Sorry an alle die mein Buch lesen, dass ich so lange nichts geschrieben habe. Ich hatte Probleme mit meinem Handy und danach hatte ich irgendwie keine Lust. Aber jetzt wird wieder mehr kommen, versprochen.

LG
Sariii-dragon

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