7. Kapitel

Achtung: Ich empfehle alle Kapitel vor dem Adventskalender auch zu lesen, da ihr die Geschichte sonst nicht verstehen müsstet. Diese Kapis werden etwas kürzer sein als die normalen... sorry :P PS: die Animation hab ich gemacht, 1. nicht fertig 2. kommt noch musik

Windpfote wachte auf. Vor dem Jägerschülerbau war es schon ganz hell. Sie setzte sich auf und gähnte ausgebig. Durch ihr Verstümmeltes Bein fuhr stechender Schmerz, sobald sie ihre Beinmuskeln bewegte. Windpfote musste ein jaulen unterdrücken. Das tat weh. Zum Glück ist heute noch kein Training, dachte sie. Dann schreckte sie plötzlich hoch. Nein, Nein! Nicht der Tag! Heute war der Tag der Sterne, der dem Tag der Sonne und des Mondes folgt. Nun würden sich die beiden Sternenseher im Clan entscheiden müssen - ob sie die Prüfung annehmen würden und Nieder-krallenlose werden. Oder sie würden Ablehnen und eine weitere Verstümmelung erleiden. Windpfote leckte gedankenverloren ihre nackte Flanke. Dann spürte sie es. Es war nur kurzer, schütterer Flaum, aber es war dennoch Fell. Windpfote sah genauer hin. Tatsächlich - es waren kurze Härchen, aber ihre Farbe liess sich nicht bestimmen. Noch nicht. Windpfote lief aus ihrem Bau. Draussen hatten sich schon einige Katzen versammelt, aber die Feier hatte noch nicht begonnen. Sie ging zu Rindenpfote hinüber. Er begutachtete den Hochstein mit messendem Blick. Wahrscheinlich überlegte er schon jetzt, wie er als Anführer dastehen würde. Da löste sich Finsterstern aus der Menge und sprang äusserst elegant auf den Hochstein. Wolfskralle stellte sich sogleich neben seinen Herrn und heulte. Die Katzen verstummten schlagartig. Der Anführer nickte Glutdonner und Eisenglut zu, die sich sofort auf den Weg zum Sternenseherbau. Von dort aus schleiften sie Blatt heraus, die sich mit erstaunlicher Kraft wehrte. Gegen die beiden Wächter hatte sie aber keine Chance und wurde in die Mitte des Platzes gebracht. Nun stand Otterbein auf und ging ebenfalls zum Sternenseherbau. Als er wieder hinausham folgte ihm Tropfen mit hängendem Kopf und angelegten Ohren. Auch er wurde in die Mitte der Lichtung geführt. Die drei Wächter standen um die beiden herum, als wären sie etwas gefährliches. Finsterstern rief: "Heute beginnt der Tag der Sterne! Wir sind hier, um ein Schauspiel zu sehen. Heute kämpfen wie jedes Jahr die Sterne und der Mond. Wir wollen sehen, wer es dieses Jahr sein wird, der den Sieg davonträgt." Manche Krieger und Wächter lachten. Sie wussten, dass niemand eine Chance gegen sie hätte. "Nun Gut, Blatt, da du die Ältere Sternenseherin bist, darfst du zuerst wählen. Nimmst du an?" Fragte der Anführer mit spöttischem Unterton. Blatt überlegte nicht und knurrte: "Ich weise ab. Wie immer." "Wie immer..." wiederholte Finsterstern. "Dann werde ich wohl noch eine Verstümmelung für dich finden... Wie wäre es mit einem Auge? Eine zweibeinige Sternenseherin würde uns wohl nichts nützen... Felsenglanz, tu es." Die graue Wächterin trat vor. "Wie du wünschst, mein Anführer." Felsenglanz ging langsam auf die Sternenlose vor ihr zu. Windpfote legte ängstlich die Ohren an und kniff die Augen fest zu. Sie wollte nichts sehen, nichts hören. Sie wollte nicht sehen, wie Blatt verstümmelt wurde oder möglicherweise starb. Trotz allem hörte sie die Stimme von Finsterstern: "kratze ihr das grüne aus. Gelbe sind niedrigeren Ranges." Windpfote sah förmlich, wie Felsenglanz nickte. Dann spürte sie die Vibration im Boden, wie alle Katzen rhytmisch zu stampfen begannen. Dann ertönte die tiefe Stimme von Wolfskralle: "Der Mond steht hoch,
Die Sterne schwinden.
Möge unser Herr sie vertreiben,
Denn dann scheint er nur noch."
Als Grausiger Chor wiederholten die Katzen das Lied. Windpfote öffnete langsam die Augen. "Der Mond steht hoch..." sangen sie immer wieder. Und wieder. Und wieder. Sie waren in eine Art Trance verfallen, wie sie den Mond besangen. Windpfote sah auch Rindenpgote mitsingen. Nur Tropfen, Blatt, Felsenglanz und Sie sangen nicht. Die Graue Kätzin bäumte sich langsam auf. Ihre Augen waren klar und leuchteten wie die Sterne selbst. Dann hob sie die Pfote zu einem Schlag. "Möge sie unser Herr vertreiben.." Wieder und immer Wieder. Die Krallen ausgefahren, raste die Pfote wie in Zeitlupe auf das Gesicht von Blatt zu. Diese wehrte sich nicht, sie liess es zu. "...denn dann wird er scheinen nur noch" Wieder und immer wieder. Ein markerschütternder Schrei übertönte den Chor. Blatt sackte zusammen. Windjunges wollte schreien, denn ein harter Schlag traf ihr Herz, als sie die sonst so mutige Kätzin vor sich liegen sah. Aus ihrem Mund kam aber kein Laut. Das Gras unter dem Körper wurde langsam Rot. Das Blut breitete sich um den Kopf der Sternenseherin aus. "Der Mond steht hoch..." sangen die Katzen noch immer. Wieder und immer wieder. Glutdonner packte Blatt am Genick und zog sie wieder zum Sternenseherbau. Blatt schien in Ohnmach gefallen zu seim. "...die Sterne schwinden..." Wieder und immer Wieder. Felsenglanz setzte sich zurück zum Wächterbau und säuberte ihre Blutihen Krallen. Durch das tosen der Stimmen konnte man Finsterstern hören: "Tropfen, nimmst du an?" Windpfotes Herz setzte einen Schlag aus. Wenn er ablehnen würde, war er so gut wie Tot. Blatt konnte sich vielleicht noch halten, aber Tropfen war viel zu schwach. Ihr Bruder nickte lanhsam und bedächtig. "Ja, ich werde annehmen." Antwortete er. Der Anführer sah zufrieden aus. Die Menge verstummte. Windpfote atmete auf. Nun hatte Tropfen eine Chance. Eime Chance zu überleben. Etwas besseres zu werden. Er hatte angenommen. Finsterstern ergriff wieder das Wort. "Tropfen, da du angenommen hast, wirst du, bis du bestanden hast, Tropfenblut heissen. Mögest du unserem Clan in Zukunft nützlich sein." Tropfenblut nickte glücklich. Er wurde von erneutem "der Mond steht hoch" begrüsst. Tropfenblut begab sichetwas torkelig zum Bau der Krallenlosen.

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