4. Kapitel
"Kohlenpfote! Kohlenpfote! Kohlenpfote!" Rief der ganze Clan. Endlich wurde er gefeiert. Selbst Geiselstern sah ihm in die Augen. Kohlenpfote sprang glücklich vom Hochstein und lief zu seiner Mentorin. Diese war Leopardenfell. Kohlenpfote bewunderte die Gepunktete Kätzin. Alle sagten, sie hätte noch zu den Ursprungs-Clans gehört. Besser gesagt zum FlussClan. Danach war aber Krieg ausgebrochen. Der MondClan hatte die Macht an sich gerissen und den BlutClan vertrieben. Diesem hatten sich die anderen Clans angeschlossen. Das Ziel war, den MondClan zu zerstören und in Frieden leben. Kohlenpfote fragte: "Gehen wir auf Jagd? Oder üben wir Kampftechniken?" "Keines von beidem. Jetzt werde ich dich erst mal durch unser Territorium führen." Kohlenpfote wollte schon losrennen, aber sie hielt ihn zurück. "Aber zuerst musst du deinen Blutschwur leisten." Endlich. Ich werde vollends zum Clan gehören. Am rande des Lagers erhob sich Aschenfuss. "Warum zwingt ihr alle zu solchen brutalen Dingen? Es ist doch barbarisch!" Sie hatte sich geweigert den Schwur zu leisten. Deshalb durfte sie nicht Kämpfen, aus dem Grund, dass sie sich immer noch gegen ihren Clan erheben konnte. Geiselstern, der auf dem Hochstein stand, schüttelte den Kopf. "So ist es aber der Brauch im BlutClan. Wenn es dir nicht gefällt, kannst du uns jederzeit verlassen und Streunerin werden. Tritt vor, Kohlenpfote. es ist an der Zeit." Kohlenpfotes ganzer Körper Vibrierte vor Aufregung. Auf wackeligen Pfoten lief er zu Geiselstern, sein Körper war ganz angespannt vor Vorfreude. Geiselstern fuhr die Krallen aus. Nun würde das Ritual beginnen. Kohlenpfote streckte gehorsam eine Pfote vor. Er kniff die Augen zusammen. Jetzt würde es kommen. Schmerz. Aber kein demütigender Schmerz. Ehrwürdiger Schmerz. So würde es kommen. Er freute sich schon fast darauf. Geiselstern hob die Pfote, bis sie über Kohlenpfotes schwebte. Dann schlug er zu. der Schnitt war fast schmerzlos, so schnell war er. So leicht war die Kralle des Anführers durch sein Fleisch gefahren. Kohlenpfote blickte überrascht auf seine Pfote. Oder darauf, was von ihr übrig war. Ein ganzer Ballen lag auf dem blutüberströmten Boden. Seine Pfote hatte nur noch vier Zehen, aber das machte ihm nichts aus. Ich habe es geschafft. Geschafft. Jetzt war es an ihm, die traditionellen Worte auszusprechen. "Ich, Kohlenpfote, Schüler des BlutClans, werde meinem Clan immer beistehen und immer bereit sein, mein Leben für ihn zu Opfern. Das schwöre ich bei meinem Blute." An den rändern seines Sichtfelds sah er schon die dunkle Schwätze der Ohnmacht. Plötzlich stand Leopardenfell neben ihm und stützte seine Beine. Vorsichtig lief er, schwer an sie Gelehnt, zum Heilerbau. Dankbar liess er sich in ein Moosnest sinken. "Was ist mit dem Territorium? Du wolltest es mir zeigen..." "Sch, sch. Alles gut. ich zeige es dir, sobald Russpelz dich behandelt hat." Die angesprochene humpelte sogleich herbei. An einem Unfall vor langer Zeit hatte sie sich am Bein verletzt und konnte es nicht mehr benutzen. Sie legte einige Kräuter und Spinnenweben vor Kohlenpfote ab. Dann zerkaute sie die Pflanzen wortlos. Sie strich diese auf die offene Wunde. Es tat gut. Die Kräuter beruhigten den Schmerz, der aufgetaucht war, und sie vermieden die Entzündung. Dann wickelte sie geschickt die Spinnenweben um die verletzte Pfote. Kohlenpfote beobachtete gebannt die ihren. auch ihr fehlte eine Zehe. Über die Stelle war schon seit langem wieder Fell gewachsen. Trotzdem war es ein Markzeichen dafür, dass sie ihrem Clan die Treue geschworen hatte. Russpelz war fast fertig, als Kohlenpfote Geiselsterns stimme von draussen hörte. "Du, Silberjunges, sollst ab diesem Tage Silberpfote heissen. Nun darfst auch du deinen Mentor begrüssen. Eschenkralle, ich bin mir sicher, dass du deine Sache gut machen wirst. Mögest du Silberpfote sicher durch ihre Schülerzeit begleiten. "Silberpfote! Silberpfote! Silberpfote!" war nun vom Clan zu vernehmen. Kohlenpfote hätte nur allzu gerne an der Feier mitgemacht, aber sein Mund fühlte sich verklebt an. Plötzlich hörte er ein erschrockenes Jaulen von Silberpfote, danach leistete sie den Schwur. "...das schwöre ich bei meinem Blute." sagte sie. Bald darauf kam sie auch im Heilerbau an. Russpelz verpflegte auch sie. Kohlenpfote sah ihr in die Augen. Diese funkelten Glücklich und stolz zugleich, und ihr Mund war zu einem lächeln zugezogen. Allerdings wirkte dieses eher wie eine schmerzverzerrte Grimasse, was Kohlenpfote durchaus verstand. Er grinste zurück, oder versuchte es wenigstens. Langsam erhob er sich auf die Pfoten. "Bist du dir sicher, dass du laufen kannst?" fragte Leopardenfell besorgt. "Ja ja, schon gut. Du kannst mir sonst helfen, oder?" erwiderte er. "Auch wenn ich nicht könnte, würde ich es tun." schnurrte Leopardenfell, in ihren Augen lag fast mütterliche Liebe. "Bemütterliche mich nicht so! Ich bin kein Junges mehr, ich bin Schüler." auf das letzte Wort setzte er viel druck. Auch Silberpfote rappelte sich langsam auf. Eschenkralle führte keine Diskussion mit ihr, sondern sagte nur: "Komm mit." Leopardenfell seufzte. "Du lässt mir keine Wahl." Und trottete ebenfalls aus dem Bau. Die beiden frisch ernannten Schüler folgten etwas langsamer ihren Mentoren. Wegen den verstümmelten Pfoten dauerte es fast eine Minute, bis sie das Lager verlassen hatten. Jetzt komme ich! Fürchtet euch, ihr MondClan-Flohpelze! Rief Kohlenpfote in gedanken, als er aus dem Lager humpelte.
Viel zu brutal? lässt es mich wissen! auf..... .com bin ich da!
Na ja, schlechte Werbung. Wie gefällt euch Kohlenpfote?
Ich weiss, bis jetzt waren alle Kapitel blutverschmiert, aber dass ändert sich bald. Die "superwichtige Warnung" hatte etwas gebracht, ne? übrigens: Ich glaube ihr wisst, was passiert, wenn die beiden sich treffen...
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