Der Angriff

Leise schlich sich der braune Kater an die Wühlmaus an. Kurz bevor sie in der Felsspalte verschwinden konnte, machte er einen gewaltigen Satz und packte sie mit seinen Pfoten. Er biss ihr ins Genick und hörte ein befriedigendes Knacken gefolgt von dem warmen Geschmack von Blut.
"Guter Fang, Adlerklaue", hörte er eine Katze hinter sich schnurren. "Danke Glanzstern", antwortete der hellbraune Kater seiner Anführerin.
"Die Blattleere war kalt und lang, aber umso schneller wird jetzt die Blattfrische kommen. Der Clan ist vielleicht noch etwas geschwächt von der wenigen Beute und vom grünen Husten, doch jetzt wird es genug Beute geben, die von starken Kriegern wie dir gefangen wird."
Ihm wurde warm ums Herz, als er das Lob seiner Anführerin vernahm. "Außerdem haben wir wundervollen Nachwuchs, der momentan noch in der Kinderstube lauert." Diese Aussage quittierte Adlerklaue mit einem belustigtem Schnauben. "Sie können es gar nicht abwarten", auch seine Anführerin ließ ein belustigtes Schnurren hören. "Welches Junge kann das schon?"

Plötzlich ertönte ein lauter Schrei aus Richtung des Waldes, wo das Lager des FelsenClans lag. Beide Katzen sahen sich einen Moment entsetzt an, drehten sich dann aber schnell um und liefen über die Felsen in Richtung des Lagers.
Wenn es nur Bienenstachel und den Jungen gut geht! Dachte Adlerklaue und legte noch einen Zahn zu.
Als sie dem Lager näher kamen, wurde der Geruch nach Hund intensiver und das Geheule nahm zu. Nach einem kurzen Schlusssprint erreichten sie die Felsen, hinter denen das Lager gut geschützt lag. Mir einem Satz sprangen sie hinauf und es bot sich ihnen ein grausamer Anblick: Die kleine Lichtung war blutverschmiert und überall waren Hunde, die mit Katzen kämpften. Wobei sie nicht mehr wirklich "kämpften", die Katzen waren bereits geschwächt und wurden so von den großen Hunden abgeschlachtet.
"Bienenstachel", jaulte Adlerklaue und wollte sich in das Gemetzel stürzen.
Doch Glanzstern warf sich auf den großen Kater, zog ihn vom Felsen runter und zischte: "Du siehst doch, dass wir es nicht mehr schaffen. Es ist zwecklos, noch versuchen, etwas zu verändern. Wir sollten", sie schloss die Augen, "wir sollten weglaufen, solange wir noch können."
Der Kater starrte seine Anführerin ungläubig an. "Was? Nein, ich werde nicht weglaufen. Steht nicht im Gesetz der Krieger, dass man seinen Clan verteidigen soll, selbst wenn es einem das Leben kostet? Wenn ich jetzt weglaufe, anstatt ehrenvoll zu sterben, wie würde ich enden, vermutlich nicht mal im NachtClan! Nein, ich werde meinem Clan, meiner Familie zur Seite stehen und wenn dann mit ihm untergehen." Mit diesen Worten drehte er sich um und sprang erneut auf den Felsen, wo das Gemetzel hinter lauerte.
Glanzstern sah ihm nur kopfschüttelnd nach, drehte sich um und rannte in den Wald hinein.
Langsam entfernte sich das Geräusch des Kampfes, der Hundegeruch wurde schaler. Die frischen Gerüche der Blattfrische nahmen überhand und ebenso wie die Pflanzen neu wuchsen, war es diese Blattfrische Zeit für einen Neuanfang.
Zeit für den Clan, neu zu wachsen und aus seinen alten Fehlern zu lernen.


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Ja Leute, den ClanVerlag gibt es noch. Und ja, einige sind noch aktiv. Wir versuchen, unsere Kräfte wieder zu bündeln und aktiver zu werden!
Diese Kurzgeschichte habe ich in meiner Bibliothek gefunden, sie sollte ursprünglich der Prolog zu einem Buch werden, was irgendwann auf diesem Account oder bei phroton hochgeladen wird.

Ich hoffe, es gefällt euch.
Eure
Charly💖

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