Kapitel 16-Niederlage und Triumph

Stürmisch preschten Schneemonds Krieger durch den Fluss, er selbst trug wieder Sonnenstern im Nackenfell. Das Blut klebte an den Pelzen der Katzen, tiefe Kratzer und zerfetzte Ohren hatten sie bekommen. Als sie ins Lager traten starrten die übrig gebliebenen Krieger sie an. Tränenüberströmt schleppte Schneemond ihn zur Lichtung und springt auf den Hochstein. „Ich fordere alle Katzen, die alt genug sind zu schwimmen, zu einer Clan-Versammlung auf" Sofort strömten Krieger, Schüler, Älteste, Königinnen und sogar die Jungen herbei. Entsetzt und verängstigt starrten sie auf Sonnensterns leblosen Körper. „Katzen des FlussClans", begann er; „Vor uns liegt Sonnenstern, er opferte sich für mich, als der Verräter Schattenstern mich in eine Falle lockte. Als er starb trugen wir seinen Körper davon und zogen uns zurück. Der SchattenClan ist unbesiegt. Blütenwind, organisiere bitte die Totenwache." Die ganze Nacht hielt der trauernde Clan die Totenwache für Sonnenstern, doch am Morgen beerdigten sie ihn. Schneemond beschloss noch ein paar Worte über ihn zu sprechen, also trat er auf den Hochstein. „Katzen des FlussClans", begann er, ohne sie zusammenzurufen, denn es waren sowieso alle vor Ort; „Sonnenstern war mutig. Er trug sein Amt zwar nur eine kurze Zeit, aber er trug es gut. Er lebte nach dem Gesetz der Krieger, bis es seinen Tod forderte. Er hat mich gerettet. Doch wir brauchen einen neuen Anführer in dieser schweren Zeit. Ich bin zwar sein Stellvertreter gewesen, doch ich fühle mich nicht würdig seinen Platz einzunehmen, wo er ihn doch für mich aufgab." Plötzlich hörte er Sonnensterns Worte bei seinem Tod: „Mein Amt war nur der Übergang, Schneestern." War es wirklich seine Bestimmung? Doch die Krieger riefen: „Wolkenstern hat dich auserwählt!" „Du bist dazu bestimmt!" „Sonnenstern starb, damit du deine Bestimmung verfolgst!" Allen voran rief Dornenflanke. Noch einmal hörte er Sonnensterns Stimme: „Tu es, du wurdest auserwählt!" Also gab Schneemond er ihnen nach und wurde zu Schneestern.

Schattenstern lachte, als er hinausging. Schneemond lebte zwar noch, doch Sonnenstern war tot! Sobald Schneemond hinausging, würde er ihn auch töten und dann war sein Erzfeind endlich besiegt. Plötzlich lief Dornenflanke in den Bau. Er ließ ihn gewähren, dann würde er den halt auch töten. Kurz danach schoss Dornenflanke aus der Höhle und Schattenstern verfolgte ihn, bereit Dornenflanke zu töten, doch dieser bot ihm einen wilden Kampf. Plötzlich floh Dornenflanke, mit Schneemond an seiner Seite. Danach hörte er den Fluchtruf des FlussClans. Rasch wollte Schneemond töten, doch sein Gegner tauchte flink unter ihm hindurch und rannte davon. Sein Hauptziel war ihm zwar entkommen, doch Sonnenstern war tot und der FlussClan hatte eine Niederlage erlangt. Triumphierend verkündete er es seinem Clan.

Still ging Dämmerlicht zu dem spärlich befüllten Frischbeutehaufen und legte ein Kaninchen dazu, welches sie in den Farnbüscheln des Hochlandes gefangen hatte. Monsterkralle war eine Art Mentor geworden und hatte ihr diese Jagdtechnik gezeigt. Er war ihr Vater, doch er behandelte sie, wie einen Fremdling. Graupelz, ihre Mutter hingegen, die inzwischen eine Älteste war, liebte ihre verloren geglaubte Tochter heiß und innig. Alles in allem ging es Dämmerlicht gut, sie bekam genug Frischbeute und schlief im Bau der Schüler, den sie sich mit Erdbeerpfote und Apfelpfote teilte. Die beiden waren nett und freundlich, doch Dämmerlicht vermisste ihren Ziehvater Schattenstern...

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