Tipps zum Schreiben mit tauben Katzen

Auf Wunsch von JackiesStorys

Ich glaube, wir alle sind uns einig: Taub zu sein ist nicht das beste, was einem im Leben passieren kann :( Man kann nichts hören, dementsprechend kennt man das Zwitschern von Vögeln oder die Stimme der Eltern nicht. Wenn man mit Taubheit geboren wurde, ist es auch extrem schwierig, sprechen zu lernen und in den meisten Fällen klappt es nicht. (Man muss zu einem speziellen Lehrer und dort für jeden Laut die Zunge »gesetzt« bekommen.)

Wenn Taube trotzdem sprechen, hört es sich häufig schief oder falsch an und sie sind schwer zu verstehen. Einige verzichten auch freiwillig auf das Sprechen. Schließlich gibt es die Gebärdensprache (die meiner Meinung nach eigentlich in die Schulausbildung gehören sollte, aber aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund nicht drin ist). Einige unterstützen ihre Gesten dabei mit Lauten, um sich mehr Ausdruck zu verleihen.

Für Taube ist es allerdings nicht völlig unmöglich, etwas zu »hören«. Geräusche bestehen (bekannterweise) aus Schallwellen. Also einer periodischen Druckveränderung. Bedeutet: Einige Geräusche kann man auch spüren. Das habt ihr sicher schon bei sehr tiefen oder lauten Tönen bemerkt. Dann vibriert der Boden oder die Wände oder (bei sehr großen und lauten Lautsprechern) ihr spürt einen heftigen Luftzug. Vielleicht auch mal Druck auf den Ohren.

Diese Vibrationen und Druckveränderungen können Taube spüren, weswegen sie also nicht völlig unempfänglich für Geräusche sind. Ein Vorteil ist übrigens: Sie können häufig Lippenlesen, verstehen also auch trotz hoher Lautstärke, was ihr von ihnen wollt. Allerdings dürft ihr dann nicht nuscheln, sondern müsst den Mund ausdrucksstark bewegen.

Bei Katzen wird nicht viel anders sein. Vielleicht hat die Familie der tauben Katze sich extra für sie eine Gebärdensprache ausgedacht, bei der man die Vorderpfoten, die Ohren und den Schweif benutzt (oder so ähnlich). Lippenlesen kann die taube Katze bestimmt auch.

Nun ein paar Sachen, die sich als schwierig erweisen könnten:

- Den Aufenthaltsort von Beute herausfinden, wenn der Wind in die falsche Richtung weht. Sonst könnte sie sie natürlich riechen. Allerdings ist das Anschleichen beim Jagen bestimmt ebenfalls schwierig, weil die Katze es nicht mitbekommt, wenn sie ein Geräusch macht.

- Einem Angriff aus der Luft ausweichen, wenn die Katze den Angreifer nicht sieht. (Denkt an Schneejunges *schnief*) Sicher wird die Katze im letzten Augenblick zwar den Luftzug spüren, aber wer weiß, vielleicht ist es dann schon zu spät.

- Sich mit Katzen unterhalten, die keine Gebärdensprache können oder zu dumm sind, um einfache Gesten zu verstehen. Das ist halt wirklich problematisch. Man verliert praktisch eine ganze Kommunikationsmöglichkeit. (Gebärdensprache in der Schule sollte wirklich Pflicht sein!)

- Einen Angriff aufs Lager mitbekommen, wenn die Angreifer sich so anschleichen, dass sie keine Vibrationen verursachen. Besonders tragisch könnte es werden, wenn alle Clan-Gefährten der tauben Katze im Schlaf niedergemeuchelt werden. Stellt euch den Schock der Katze vor, wenn sie aufwacht und erkennt, dass sie all die Tode nicht verhindern konnte...

- Sich über weite Entfernungen mit jemandem unterhalten. Egal, ob derjenige Gebärdensprache kann oder nicht – man sieht es halt einfach nicht. Normalerweise würde man ja schreien, aber selbst, wenn die taube Katze das Sprechen gelernt hat, werden die Worte nicht so gut verständlich sein.

Ausnahme: Die Katze ist nicht von Geburt an taub. Dann könnte sie vorher das Sprechen gelernt haben. Und das verlernt man nicht so schnell. Es wird nur mit der Zeit vielleicht etwas waschig. (Denkt an Beethoven, der seine letzten Stücke noch geschrieben hat, obwohl er da schon taub war.)

- Im Kampf auf den Hilferuf eines Freundes oder einen Warnruf reagieren. Sie kann es einfach nicht hören und kann die Augen auch nicht immer auf ihren Clan-Gefährten oder allen Feinden haben. Das kann auch zu sehr tragischen Situationen führen...

Ich habe lange überlegt, ob taube Katzen noch andersweitig im Kampf eingeschränkt und bin zu dem Schluss gekommen, dass das nicht der Fall ist. Schließlich spüren sie den Luftzug, wenn ein Gegner auf sie zuspringt (oder sehen es sogar). Sie können sich vernünftig verteidigen, weil sie alles sehen. Dasselbe gilt fürs Angreifen. 

Taube Katzen sollten auch Donnerwege relativ sicher überqueren können, weil ja selbst gesunde Katzen die Bodenvibration von sich nähernden Monstern fühlen können. Wahrscheinlich können taube Katzen das sogar noch besser und sind ihren Clan-Gefährten eine große Hilfe. 

Allgemein können sie relativ gut herausfinden, wo große Tiere sich befinden (wenn sie sich bewegen), weil sie die Vibration spüren können. Das gilt für Dachse, Füchse, Hunde, Wölfe, Luchse, Pumas, Bären... (Baut mal mehr von diesen anderen Raubtieren in eure Bücher rein. Das könnte um einiges interessanter werden als immer nur Dachse und Füchse XD)

Das war jetzt wieder viel Text, aber ich hoffe natürlich, dass ich dir/euch helfen konnte :)

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