Dieses Kapitel hat sich @Mlpmlbfbfandom gewünscht (so ein komplizierter Name XD).

Dieses Kapitel steht ganz unter dem Motto »Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei«!

Wie ihr euer letztes Kapitel gestaltet hängt im Großen und Ganzen davon ab, ob ihr vorhabt, noch eine Fortsetzung zu schreiben (oder nicht) und ob ihr ein durch und durch typisches Warrior Cats- Buch schreiben wollt (oder nicht). Fangen wir mit Variante 1 an.

Wenn ihr eine Fortsetzung schreiben wollt, muss euer letztes Kapitel folgenden Gedankensatz bei euren Lesern hervorrufen: »Nein, das kann nicht sein! Das ist unmöglich! Warum ist es jetzt zuende, AUSGERECHNET JETZT, wo es doch gerade erst losgeht!!!!!! Wo ist der nächste Band????? Ich möchte unbedingt den nächsten Band lesen!!!!!!« Es muss also nur so nach Fortsetzung rufen ohne so rüberzukommen, als würdest du den Leser dazu ZWINGEN, den nächsten Band zu lesen. Das muss ganz von alleine gehen.

Eine gute Möglichkeit hierfür ist, dass ein Problem noch nicht gelöst wurde oder eine Seltsamkeit nicht erklärt werden konnte. Oder ein neues Problem/eine neue Prophezeiung taucht auf. Es kann auch eine (verdächtige) Katze weggelaufen sein. Macht es aber nicht ZU spannend, schließlich gibt es dafür das erste Kapitel des nächsten Bandes. Macht nur rätselhafte Andeutungen.

Kurz gesagt, das letzte Kapitel muss:
- neugierig auf den nächsten Band machen.
- spannend genug sein, um den Leser am Ball zu halten.
- alle Handlungsstränge zusammenführen (die Fortsetzung soll schließlich nicht nur aus Erklärungen und Ergänzungen zum vorherigen Band bestehen).

Auch der letzte Satz ist wichtig. Man stelle sich die letzte Szene in einem Film vor. Wenn es ein Film mit Fortsetzung ist, endet dieser meistens mit einem entschlossenen Blick (Tribute von Panem, kp welcher Teil) oder einem Satz, der nach Fortsetzung schreit. Zum Beispiel: »Das wird er noch bereuen.« oder »Wir werden sehen, wer der Stärkere von uns beiden ist.« Also eine Drohung oder Herausforderung, sodass man wissen möchte, wie der Konflikt gelöst wird.

Wenn ihr KEINE Fortsetzung schreiben wollt, solltet ihr das Buch eher ruhig ausklingen lassen. Benutzt ruhig auch eine entspannte Tageszeit wie Morgen oder Abend. Es bietet sich auch an, dass eure Hauptfigur ein abschließendes Gespräch mit dem Freund oder Gefährten führt, in dem nochmal besprochen wird, was ihnen alles Schlimmes wiederfahren ist. Ich persönlich würde keinen actiongeladenen Abschiedskampf ins letzte Kapitel stecken. Wenn doch, dann stirbt die Hauptfigur am Ende bitte eines friedlichen Todes XD

Kurz gesagt, das letzte Kapitel muss:
- eine möglichst ruhige Atmospähre haben.
- den Leser zum Schluss nochmal entspannen.
- zeigen, dass es der/den Hauptfigur/en gut geht.

Um all das zu erreichen, könnt ihr gerne viele Beschreibungen von der Umgebung und der Gestik und Mimik der Katzen verwenden. Viele Adjektive gehören natürlich auch dazu. Der letzte Satz in einem Buch OHNE Fortsetzung sollte sowas wie einen Blick aus der Vogelperspektive auf das gesamte Geschehen darstellen. Mir gefallen Formulierungen wie: »Das leise Zwitschern der Vögel begleitete sie auf ihrem Weg zurück in die Heimat: Ins Lager des MoorClans.« oder »Und die letzten Strahlen der untergehenden Sonne erhellten noch für einen kurzen Augenblick das Fell der zwei Katzen, deren Pfotenspuren so dicht beieinander waren, dass nicht mehr zu unterscheiden war, wem welche gehörte.«

Kommen wir zu Variante 3 und 4. Der einzige Unterschied zwischen diesen beiden Varianten (typisches und untypisches Warrior Cats- Buch) ist, dass bei der einen das letzte Kapitel »XX. Kapitel« heißt und bei der anderen »Epilog«. Wer Variante 3 gewählt hat, dem brauch ich eigentlich nicht viel mehr zu sagen als das, was schon oben steht. Machen wir also mit der »Epilog«- Variante weiter.

Für die, die es nicht wissen: Ein Epilog ist sozusagen das Gegenstück zum Prolog. Der Prolog führt den Leser in die Handlung hinein und der Epilog hinaus. Bei den typischen Warrior Cats- Büchern gibt es den Epilog nicht (was ich eigentlich etwas schade finde). Nur bei einigen Special Adventures könnte man das letzte Kapitel als einen solchen bezeichnen, weil es bei z.B. Blausterns Prophezeiung einen Zeitsprung gibt, aber dort heißt es trotzdem »XX. Kapitel« und nicht »Epilog«.

Im Epilog wird meistens die Erzählperspektive gewechselt. Das gilt sowohl für die Sichtweise (Erzähltyp) als auch für die Perspektive. Wenn es vorher zum Beispiel einen Ich-Erzähler gab, ist im Epilog ein Er/Sie- Erzähler an der Reihe. Und wenn vorher aus der Perspektive von eurer Hauptfigur, sagen wir Rosenblüte, geschrieben wurde, ist jetzt jemand anderes an der Reihe. Das Ganze sollte möglichst mysteriös usw. wirken (siehe Tipps für den Prolog). Was die vorkommenden Figuren angeht: Hier kommt es darauf an, ob ihr eine Fortsetzung haben wollt oder nicht:

Mit Fortsetzung:
- Macht alle Figuren möglichst mysteriös.
- Wenige oder gar keine Namen, dasselbe gilt für die Beschreibungen der Katzen (nicht die der Umgebung!)
- Bringt neue Figuren mit rein, die vorher noch nicht vorkamen, aber im nächsten Band wichtig sind.

Ohne Fortsetzung:
- Wenn ihr im Prolog bestimmte Figuren hattet, können die hier gerne nochmal vorkommen.
- Eine abschließende Perspektive vom SternenClan wäre interessant (mit Bezug auf die Prophezeiung usw.).
- Gerne könnt ihr auch einen Zeitsprung machen um zu zeigen, wie es eurer Hauptfigur und ihren Freunden nach einiger Zeit geht.

Und BITTE, BITTE, BITTE vermeidet ein offenes Ende, ICH FLEHE EUCH AN!!!!!!! GENAU DAS ist es nämlich, was mich am MEISTEN AUFREGT!!!!!!!! Meistens ist es dann auch noch so, dass der Cliffhanger gleich im ersten Kapitel des nächsten Bandes aufgelöst wird. WER WIRD DANN BITTESCHÖN NOCH WEITERLESEN???????!!!!!!!! Der Leser hat bekommen, was er wollte, ist EINFACH NUR ANGEPISST, weil man DIESES EINE KAPITEL DOCH AUCH NOCH IN DEN VORHERIGEN BAND PACKEN KÖNNTE und klickt den Folgeband sofort wieder WEG. (Unter anderem deshalb habe ich mir den dritten Band von Seekers immer noch nicht durchgelesen).

Ich hoffe, ich konnte euch helfen und lasst euch die Wurst schmecken :)