6. Kapitel
,, Glutpfote, das hier ist die Grenze zum WindClan." Fuchssprung zeigte ihm den Bach, der den DonnerClan vom WindClan trennte.,, Hinter diesem Bach ist meine Mutter." murmelte Glutpfote. Fuchssprung sah ihn aufmerksam an und fragte dann:,, Freust du dich, deine Mutter auf der grossen Versammlung zu sehen?" Glutpfote überlegte einen Moment und schüttelte dann den Kopf.,, Ich werde ihr nie verzeihen, was sie mir und Mohnpfote angetan hat." Fuchssprung leckte ihm mitfühlend über den Kopf. Glutpfote mochte den Kater.,, Wie geht es wohl Mohnpfote?" fragte Fuchssprung. Glutpfote beobachtete einen Käfer auf dem Boden und miaute:,, Sonnenflügel war nicht begeistert ihn zu sehen." Ein Jaulen unterbrach sie. Auf dem Moor wurden drei Silhouetten sichtbar.,, Bleib ruhig." flüsterte Fuchssprung. Eine schwarze Kätzin, eine weisse Kätzin und ein roter Kater hielten vor ihnen.,, Was macht ihr so nahe an der Grenze?" posaunte die schwarze Kätzin los. Fuchssprung neigte den Kopf und sagte:,, Ich zeige meinem Schüler Glutpfote das Territorium, Nachtwolke. Er hat ein Recht zu wissen, wohin sich seine Mutter verkrochen hat." Die weisse Kätzin zuckte zusammen und fragte:,, Ist das Glutpfote?" Sie musterte ihn mit Hass in ihrem Blick. Fuchssprung knurrte und fauchte:,, Das ist euer Sohn, Winterhauch und Rennpelz." Neugierig sah Glutpfote die weisse Kätzin und den roten Kater an. Das waren seine Eltern!,, Er ist ein bisschen klein." murmelte Rennpelz und fixierte ihn mit seinem Blick. Glutpfote sprang auf die Pfoten und sprang über den Bach. Er wollte seine Schnauze in das Fell seiner Mutter drücken und ihr erzählen, wie oft sie gefehlt hatte. Fuchssprung jaulte etwas, doch Glutpfote verstand ihn nicht. Etwas traf ihm am Kopf und er fiel auf den Boden. Sofort packte ihn eine Schnauze im Nacken und zog ihn durch den Bach. Entsetzt sah Glutpfote, wie sich der Boden ein bisschen rot färbte.,, Wieso greift ihr ein Junges an?" fauchte Fuchssprung. Winterhauch und Rennpelz lachten und Glutpfote sah, wie sie davonliefen. Tränen der Wut stiegen in seinen Augen auf.,, Geht es dir gut, Glutpfote?" fragte Fuchssprung. Glutpfote sprang auf die Pfoten. Blut lief ihm ins Auge und für einen Moment schwankte er. Er wollte erzählen, von seiner Wut und seinem Hass, doch nur zwei Wörter kamen raus:,, Diese Flohsäcke." Fuchssprung sah ihn besorgt an und miaute dann:,, Du hast eine Platzwunde. Es ist nicht schlimm, du solltest aber trotzdem zu Blattsee und Häherfeder gehen." Fuchssprung lief langsam voraus und gab Acht auf ihn. Glutpfote stapfte blind vor Wut durch den Wald und achtete gar nicht, wohin Fuchssprung ihn führte. Als sie im Felsenkessel ankamen, war das Lager erstaunlich leer. Fuchssprung führte ihn in den Heilerbau, wo ihn Blattsee erwartete. Fuchssprung erklärte die Lage und Blattsee strich ihm immer wieder mitfühlend mit dem Schwanz über die Schulter. Es brannte, als sie irgendein Kraut auf seine Wunde legte. Sie wickelte Spinnweben um seinen Kopf und ermahnte ihn, jeden Tag ihr die Wunde zu zeigen. Abwesend nickte Glutpfote mit dem Kopf. Fuchssprung sprang nach draussen und nach einer Weile kam er zurück.,, Brombeerstern will dich sehen." flüsterte er und stupste ihn aufmunternd an. Wie in Trance lief Glutpfote die Hochnase hinauf und betrat dann den Bau.,, Hallo, Glutpfote. Wie geht es deiner Wunde?" Glutpfote schüttelte den Kopf um klarer sehen zu können.,, Es ist nur eine Platzwunde. Es ist nicht so schlimm." Brombeerstern stieg aus seinem Nest und setzte sich neben ihn.,, Ich habe gehört, was deine Eltern getan haben." Glutpfote sprang auf die Pfoten und lief vor Brombeerstern weg, der ihm tröstende Wärme gab.,, Ich will kein Mitleid! Ich will, dass Winterhauch aufhört! Ich will ein normaler DonnerClan-Schüler sein! Was ist so schwierig daran?" Brombeerstern sah ihn mitfühlend an und sagte mit leiser Stimme:,, Das Leben ist unfair. Du musst stark sein. Nur so kannst du zeigen, dass Winterhauch dir so egal ist, wie du ihr es bist." Glutpfote sah ihn an und miaute:,, Ich hatte einen Traum." Neugierig sah Brombeerstern ihn an.,, Feuerstern ist mir erschienen. Er erzählte mir Ähnliches, wie du es mir gesagt hast. Er meinte aber, dass Winterhauch doch noch etwas für uns empfindet. Wir sollen aufpassen, dass sie uns nichts tut." Brombeerstern legte den Kopf schief und fragte:,, Was sollte sie tun?" Glutpfote wurde nervös unter dem intensiven Blick von Brombeerstern.,, Er meinte, dass sie uns von alldem Hass befreien will. Vielleicht will sie aber auch selber keine Schuldgefühle mehr haben. Sie würde uns vielleicht wirklich umbringen." Brombeerstern stiess ihn freundschaftlich an und sagte:,, Nein! Das würde sie nicht tun." Glutpfote sah aber seine Sorge in seinen Augen.
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