Kapitel 2-Königshof
Night trabte zügig durch die Vorstadt von Potsdam. Sie hatte keine Lust nochmal von der Tierärztin eingefangen zu werden und wollte so schnell wie möglich bei ihrer Abkürzung sein. Der rote Kater hinter ihr schnaufte. Was war denn mit dem los? Sie waren noch nicht mal 100 m gelaufen. „Bist du schon müde?", fragte sie ihn belustigt. Der Andere funkelte sie an. „Ich war nun mal lange nicht draußen, geschweige denn, dass ich schwer verletzt war." Sie jaulte theatralisch. „Verzeiung mein Gebieter dessen Namen ich nicht weiß. WIe heißt du nochmal?" „Feuerstern", sagte er kanpp und ging weiter. Verwirrt schaute Night ihm nach. Feuerstern? Komischer Name! Warum sollte man so heißen wollen? Das war doch total abgedreht! Plötzlich fiehl ihr auf, dass sie immernoch wie angewurzelt da stand und sie beeilte sich den Kater einzuhohlen. Nach einer Weile bog sie nach rechts in eine schmale Gasse ab in der viele Mülltonnen und Katons rumstanden. Sie schob gekonnt eine der Tonnen beiseite und zum Vorschein kam eine kleiner Schacht, der in die Kanalisation von Potsam führte. Feuerstern, der nur zugeschaut hatte rümpfte die Nase. „Warum stinkt es in diesem Tunnel so?" Night verdrehte die Augen. „1. Ist das kein Tunnel sondern ein Abwasserkanal und 2. stinkt es aus.... bestimmten Gründen. Wichtig ist nur dass es eine sichere Abkürzung ist." Der Kater sah immernoch skeptisch aus. Night seufzte. „Willst du jetzt nach Hause oder nicht?" Er nickte heftig. „Dann geh darein. Wir müssen nach Sanssouci um etwas zu hohlen und ich will mich von jemandem verabschieden." Verdutzt sah der Kater sie an, sagte aber nichts und quetschte sich durch das Gitter in den Tunnel. Night folgte ihm in die Finsternis. „Wir müssen nach rechts.", ihre Stimme hallte in dem düsteren Kanal wieder und übertönte das plätschern des Wassers. Der Kater vor ihr legte die Ohren an und bog in den rechten Tunnel. So ging es weiter. Hier und da wichen sie einer einsamen Kanalratte aus und schlängelten sich so durch das Labyrinth aus Gängen und Wasser. Schließlich entdeckte Night den Spalt in der Decke, durch den etwas Licht einfiel. „Warte ich bin gleich zurück." Sie tauchte in den Seitengang ab und lächelte. Es war noch da...
Ein paar Herzschläge später trat Night aus dem Gang in das Licht des Spaltes. Auch in der Dunkelheit stellte die Kätzin belustigt fest, dass sie Feuersterns erstaunten Blick deuten konnte. Sie trug nun ein edeles Halsband aus Saphiren und Gold um den Hals, ihr Pelz war glatt uns sauber und ihr Schweif Buschig und weich. Sie bedeutete ihm, ihr zu folgen und sprang nach oben. Ihre Krallen kratzten an dem bröckelnden Beton als sie sich nach oben zog. Sie stand auf leggte sich rasch über fas Brustfell und spähte in das Loch. „Jetzt du." Feuerstern kauerte sich sprungbereit hin und baumelte schon einen Augenblick später an der Kante, als Night schon dachte er würde wieder abrutschen, hiefte er sich neben ihr hinauf und blieb dort einige einige Sekunden erschöpft liegen. Night schaute stolz geradeaus und miaute: „Wilkommen in Sanssouci!" Der Rote öffnete die Augen und seine Kinnlade klappte herunter. Vor ihnen ragte das Schloss Sanssouci in den Himmel auf. Die Stufen glänzten im Sonnenlicht der Abenddämmerung. Night wartete schon auf der ersten Stufe. War dieser Kater wirklich so langsam? Doch er stand da und ließ die Sonne in seinem Pelz schimmern. Mit geschlossenen Augen und gerecktem Kinn leuchtete sein Fell rote wie Flammen. Night war gegen ihren Willen beeindruckt. Sie schüttelte den Kopf und sah den Kater vorwurfsvoll an. „Komm schon wir müssen rein bevor es dunkel wird." Er schüttelte sich kurz, als wäre er aus dem Winterschlaf erwacht und lief zu ihr. Zusammen sprangen sie die Stufen hinauf zum Tor, doch anstatt hinein zu gehen machte Night einen Bogen durch die goldgeferbte Katzenklappe ins Innere. So plötzlich wie der Donner bei einem Gewitter kommt, gerieten sie ein Getummel von Füßen. Hier und da wurde Night gestreichelt und gekrault. Irgendwie würde sie das vermissen. Plötzlich stieß sie jemand an. „Wo sind wir hier?", wollte Feuerstern von ihr wissen. „In einem der Räume von Sanssouci. Wir werden gleich jemanden treffen und um Himmelswillen putz dein Fell!", sie strich hastig sein Fell glatt und trabte weiter. Durch die vielen Flure und Räume, kamen sie schließlich in einen Holugetäfelten. Hier stapelten sich Kissen und an der Wand standen goldene Näpfe. „Amelie, da bist du ja!", ertönte eine Stimme. Ein kleiner Kater trat aus den Schatten. Sein dunkelgraues Fell glänzte wie der gewienerte Boden und die grünen Augen spigelten das silberne Halsband wieder. „Kasper, du weißt das du mich nicht so nennen sollst! Ich bin Night!", entgegnete sie. „Ich kann immernoch nicht fassen wie du hier weg gehen konntest, Schwester. George hat uns extra eingeladen!" „Ich weiß, aber ich bin nicht für das Leben als Schlosskatze geboren." Ihr Bruder seufzte theatralisch, bis sein Blick auf Feuerstern fiehl. „Wer ist das?", er trat heran und beschnupperte Feuerstern grüdlich. Dieser wich zur Seite aus und leckte sich verlegen über das Brustfell. „Feuerstern. Ich bin Feuerstern." „Freut mich. Night hat also endlich einen Partner.", schnurrte Kasper. Feuerstern senkte den Blick und Night wurde heiß unterm Pelz. „Sei nicht albern! Wir kennen uns erst seit heute Morgen! Er ist Franzose und möchte wieder nach Hause zu seiner Familie." „Aha.", sagte Kasper. „Und was hast du damit zu tun Night?" Night zögerte. Einen Herzschlag lang wollte sie lügen, doch sie entschied sich anders. „Ich bringe ihn nach Hause." Kasper riss die Augen auf und wich zurück. „Nach Frankreich?! Du möchtest uns wirklich verlassen?!" „Wer will uns verlassen?", fragte eine Stimme in der Tür und noch ein Kater trat ein. Dieser war groß, hatte einen dichten, schwarz-weißen Pelz und kleine Ohren. Er trug ein rubinbesetztes Halsband das gut zu seinen Bernsteinaugen passte. „Oh hallo Night. Schön dich zu sehen. Also Kasper wer will uns verlassen?" Kasper schaute flehend zu Night. „Sie. Night will gehen, George." „Oh wirklich. Wohin geht ihr denn?", fragte George spöttisch. „Nach Frankreich." „Oh willst du dich etwa in königlichem Benehmen üben? Da hast du aber einiges zu tun!", frohlockte er und grinste. Night verängte die Augen zu schlitzen. „Hättest du wohl gerne, du arroganter Fellball." Sie streifte sich das Halsband ab und schob es Kasper zu, dann schmiegte sie sich an ihren Bruder. „Ich werde dich vermissen. Hoffentlich findest du dein Glück." Und mit diesen Worten stolzierte sie, gefolgt von dem verwirrten Feuerstern hinaus. Allerdings nicht ohne Gerorge noch einmal den Schweif ins Gesicht zu klatschen.
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Das zweite Kapitel ^^Ich hoffe euch gefällt es :) Bald wird es auch von BornToBeHeroes veröffentlicht. Ihr könnt auch gerne kommenrieren ^^Schönen Tag euch.
Blitzsee 🦋
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