Flugmond glitt durchs Unterholz. Sein Blick war auf eine kleine Spitzmaus fokussiert. Leichtfüßig schlich er über den matschigen Boden und achtete darauf, dass seine Pfotenschritte nicht auf dem moorigen Untergrund schmatzten. Dann passte der MoorClankater seinen Sprung genau ab und hob vom Boden ab. Seine Krallen gruben sich in die saftige Spitzmaus und diese war sofort tot. *Danke SternenClan für diese Beute!*, dachte er und vergrub das Tier, um es später mit zu seinem Lager zu nehmen. Seit die Dachse das MoorClanterritorium verlassen hatten, lief die Beute jeden Tag besser und der Clan wurde endlich wieder satt. Der Geruch eines Eichhörnchens riss Flugmond aus seinen Gedanken und er folgte der Duftspur, die das Eichhörnchen hinterlassen hatte. "Mäusedung!", fauchte er leise, als starker HimmelClangeruch in seine Nase stieg und ihm bewusst wurde, dass sich das Beutetier auf der anderen Seite der Grenze befand. Er wollte gerade kehrt machen und wieder tiefer in sein eigenes Territorium hinein laufen, als er leise Pfotenschritte auf der anderen Seite der Grenze vernahm. Schnell duckte er sich hinter einen Holunderstrauch und spähte zwischen den Zweigen hindurch. Der Geruch einer ihm wohl bekannten HimmelClankätzin stieg ihm in die Nase und kurz darauf entdeckte er den grau-weißen Pelz von Eulenfeder. Die Kätzin glitt geschickt über den sumpfigen Boden und pirschte sich leise an das Eichhörnchen an, das nichtsahnend einige Bucheckern zwischen den Wurzeln einer stämmigen Buche aufsammelte. Der Wind blies so, dass er Eulenfeders Geruch und das Geräusch der Pfotenschritte vom Eichhörnchen weg trug. Es stand schlecht für es und damit gut für Eulenfeder. Noch ein letzter Satz und sie hätte das Tier erbeutet. Doch in dem Moment, als die HimmelClankätzin sich duckte um zum Sprung anzusetzen, rutschte ihr linkes Hinterbein im Schlamm weg und sie landete geräuschvoll auf dem Bauch. Das Eichhörnchen sah sie erschrocken an und flitzte den Baumstamm hinauf. Doch Eulenfeder gab sich noch nicht geschlagen. Schnell war sie wieder auf den Pfoten und mit ihren starken Hinterbeinen drückte sie sich fest vom Boden ab und landete etwas wankend auf einem langen Ast. Wieder drückte sie sich stark ab und ihr gelang es das Eichhörnchen zu überlisten, indem sie dort hin gesprungen war, wo das Beutetier gerade versuchte zu flüchten, sodass es direkt in ihre Pfoten lief. Es schrie aufgeschreckt, doch der Schrei stummte abrupt ab und das Eichhörnchen fiel leblos zu Boden. Kurz darauf landete auch die HimmelClankätzin neben ihrer Beute auf dem schlammigen Waldboden und sah recht zufrieden drein. Gerade wollte Flugmond aus seinem Versteck hinaus kommen um Eulenfeder zu dem Fang zu gratulieren, als eine junge, hübsche Tigerkatze zwischen den Bäumen hervortrat. Ihre großen, grünen Augen strahlten und sie schnurrte ihrer Clangefährtin anerkennend zu. "Guter Fang!", lobte sie und roch sehnsüchtig an der frischen Beute. "Da werden sich die Ältesten bestimmt drüber freuen!" Eulenfeder nickte. "Lass uns zurück zum Lager gehen. Hast du die Kräuter, Tigerpfote?" Die getigerte Kätzin nickte und es dauerte nicht lange, da waren die HimmelClankatzen bereits zwischen den Bäumen verschwunden und Flugmond kroch unter dem Holunderbusch hervor *Tigerpfote?*, fragte sich der MoorClankater. Er konnte sich noch gut daran erinnern, als Eulenfeder ihm ihre Heilerschülerin zum ersten Mal präsentiert hatte. Sie war ganz schön groß geworden! Er seufzte. Ihm war bewusst, dass er mit den Gedanken an Tigerpfote bloß jene an Eulenfeder verdrängte. Eulenfeder... Er erinnerte sich noch genau daran, wie sie verletzt dagelegen hatte mit dem Gedanken zu sterben und ihm dann gestanden hatte, dass sie ihn liebte. Seit dem hatten sie noch nicht mit einander geredet. Auch in ihren Träumen hatten sie sich seither nicht getroffen. Flugmond vermisste die HimmelClankätzin sehr. Aber vor allem bedrückte ihn eins: er wollte der Kätzin unbedingt erklären, dass er sie auch liebte, doch dafür brauchte er den richtigen Augenblick... und vor allem hatte er Angst, dass sie ihn vielleicht nicht mehr liebte. Und selbst wenn, dann würde es die ganze Sache nur noch komplizierter machen. Denn Katzen unterschiedlicher Clans durften sich einfach nicht lieben, so war nun mal das Gesetz. Und erst recht nicht, wenn das eine noch dazu eine Heilerkatze war! Das Ganze klang so einfach, doch immer wenn Flugmond Eulenfeder sah, sagte ihm sein Herz etwas ganz anderes. Die Gesetze waren ihm in dem Moment einfach ganz egal und er wollte nichts anderes, als diese wundervolle, gefleckte Kätzin als Gefährtin an seiner Seite zu wissen. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als sein Leben mit ihr zu verbringen, ihre gemeinsamen Jungen zusammen aufwachsen zu sehen und sich schlussendlich gemeinsam im Ältestenbau die Flöhe aus dem Fell zu beißen. Doch er war an seinen Clan gebunden und sie an ihren. Würde er irgendwann gegen sie kämpfen müssen, würden sie sich irgendwann hassen oder gar vergessen? Das konnte sich Flugmond nicht vorstellen. Es würde niemals eine andere Katze ihren Platz an seinem Herzen einnehmen. Nie. *SternenClan, was soll ich nur tun?*

Na Leute? Da bin ich wieder!!! :D Habt ihr mich vermisst? ;) Also ich euch schon!!! Jetzt geht Eulenpfotes Geschichte aber endlich weiter! :) ich werde von nun an zweimal die Woche updaten. Welche Tage findet ihr am besten? Würde mich mal interessieren! Ich hatte mir gedacht vielleicht Mittwoch und Sonntag? Aber ich bin da vollkommen flexibel! Schreibt einfach wann es euch am günstigsten ist! :D

PS: ich möchte nochmal betonen, dass das hier der 3. Teil von Eulenpfotes Geschichte ist. Für Neueinsteiger kann ich wärmstens empfehlen erst die anderen beiden Bände zu lesen, sonst versteht ihr das Buch nicht ;)

Das wars auch schon wieder von mir! :)