☆ 16. Kapitel ☆
Mehrere Tage vergingen und Schieferglanz nahm Eulenfeder wirklich hart ran. Die beiden hatten sich zum Ziel gesetzt dass Eulenfeder noch Kriegerin wurde bevor Schieferglanz die Mentorenaufgabe aufgrund ihrer Jungen nicht mehr ausüben konnte. Am einen Tag machten sie Kampftraining bis beiden die Muskeln schmerzten, am nächsten übten sie das Jagen bis sie so viel Beute hatten dass sie sie kaum noch ins Lager bekamen und wiederum am nächsten ließ Schieferglanz Eulenfeder ihre Ausdauer üben. Manchmal musste die Schülerin mehrere Stunden am Stück einfach laufen. Diese Tage waren für Eulenfeder die ätzensten. Ausdauer war einfach nicht ihr Gebiet, doch sie musste zugeben dass ihr die Sachen von Tag zu Tag leichter fielen. Die Reisenden waren noch nicht zurückgekehrt. Die Schülerin beobachtete, wie Schieferglanz jeden Tag Ausschau hielt. Würde ihr Gefährte nicht wiederkehren, würde eine Welt für sie zusammenbrechen, das wusste die Schülerin. „Eulenfeder?", riss ihre Mentorin sie gerade aus den Gedanken. Sie hatte sich gerade mit Kalbstern unterhalten. „Ja?" "Heute Nacht ist große Versammlung und Kalbstern möchte dass du mitkommst." Eulenfeder neigte gehorsam den Kopf. Sie hätte es sich fast denken können, aber sie wusste nicht ob sie sich darüber freuen sollte. Einerseits freute sie sich ihre alten Clangefährten wiederzusehen, aber andererseits hatte sie auch ein bisschen Angst davor. Wie würden sie ihr gegenübertreten? „Bis dahin kannst du dich ausruhen." Und schon war Schieferglanz fort. Eulenfeder seufzte erleichtert auf. Das würde ihre erste Ruhepause seit langem sein. In diesem Moment kam Flugmond durch den Lagertunnel geschlüpft, aus seinem Maul baumelten zwei Wühler. Den einen legte er Eulenfeder vor die Pfoten und den anderen aß er selber. „Kommst du mit auf die große Versammlung?", fragte die Schülerin den MoorClankater, zu ihrer Erleichterung nickte er. "Du auch nicht wahr?", fragte er seinerseits. Auch Eulenfeder nickte. "Ja, aber ich habe ein wenig Angst", gab sie zu. Flugmond rückte näher an sie heran und legte ihr den Schwanz auf den Rücken. „Ich beschütze dich. Du weißt, du kannst auf mich zählen."
Der Mond stand bereits hoch am Himmel, als die MoorClantruppe an der Senke ankamen, wo bereits die anderen beiden Clans versammelt waren. Eulenfeder ließ ihren Blick über die HimmelClankatzen schweifen. Es war ein besonderer Moment, sie endlich wieder zu sehen und doch hatte die Schülerin ein mulmiges Gefühl. Sie musste ihren alten Freunden als Feinde gegenübertreten. Und durch ihre ganzen Gedanken hätte sie fast Kalbsterns Schwanzzeichen verpasst, mit dem er seinem Clan signalisierte, dass sie ihm in die Senke folgen sollten. Elenfeder wurde von dem Strom der MoorClankatzen einfach mitgerissen. Als sie in der Senke ankamen und Kalbstern zu den anderen Anführern auf den Hochfels sprang, hielt sich Eulenfeder immer dicht an Flugmond. Sie hielt sich sozusagen in der Masse der MoorClankatzen versteckt. „Ich Felsstern, Anführer des HöhlenClans, möchte diese Versammlung unter dem heiligen Waffenstillstand des SternenClans beginnen." Als der graue Anführer seine Stimme erhob wurde es schlagartig ruhig in der Senke. Alle Gespräche verstummten und alle Blicke wandten sich dem HöhlenClananführer zu. „In meinem Clan gibt es wenig Neues zu berichten. Die Beute läuft gut und der Regen hat uns endlich wieder Wasser gebracht." Zustimmendes Gemurmel kam aus allen drei Clans. „Außerdem haben wir eine fahle Geruchsspur von Streunern entdeckt, sahen aber seither keine. Mehr gibt es nicht zu berichten. Ich gebe mein Wort weiter an Heidenstern." Als die weiße Kätzin hervortrat, wurde Eulenfeder mit Aufregung erfüllt. Was würde sie sagen und was gab es für Neuigkeiten im HimmelClan? „Auch uns geht es gut", verkündete die Anführerin. „Die Beute läuft gut weshalb wir auch keinen Grund hätten die Grenze zu überschreiten." Sie warf Kalbstern einen warnenden Blick zu. „Außerdem haben wir einen neuen Wurf Junge. Windblume hat uns Sturmjunges und Lerchenjunges geboren." Die Clans, vor allem der HimmelClan jubelten und Eulenfeder klang leise in das Geheul mit ein, nur so laut dass sie damit nicht aus den MoorClankatzen hervorstach. „Tigersturm ist jetzt eine vollwertige Heilerin und ihre Wurfgefährten, Kristallschimmer und Wolkensturm sind nun Krieger." Eulenfeder freute sich für die beiden. Sie hatten sich diesen Titel wirklich verdient. „Außerdem", fügte Heidenstern noch hinzu und ihre Augen schweiften über die Menge bis sie direkt in Eulenfeders blickte. Die Schülerin wäre am liebsten im Boden versunken. „Hat Eulenfeder unseren Clan verlassen. Ich gebe mein Wort weiter an Kalbstern." Die weiße Anführerin trat zurück und verwunderte und entsetzte Rufe drangen vom HöhlenClan her an Eulenfeders Ohren. Sie wussten von dem ganzen ja noch gar nichts. Nun erhob der MoorClananführer seine Stimme: „Eulenfeder ist nun eine MoorClankatze, um genau zu sein eine Schülerin." Belustigtes Lachen stieg aus den Clans auf, doch die Schülerin schämte sich nicht mehr dafür. Sie war froh drum, noch eine Mentorin zu haben die sie lehrte besser zu werden und froh drum, dass diese Mentorin Schieferglanz hieß. „Schieferglanz hat ihren Kriegernamen erhalten und sich der Mentorenaufgabe von Eulenfeder angenommen." Nun wurde das Gelächter noch lauter und Grünblick warf ihrer ehemaligen Schülerin einen triumphierenden Blick zu. „Auch bei uns läuft die Beute gut", fuhr Kalbstern fort, der das Gelächter einfach ignoriert hatte. „Wie euch bestimmt schon aufgefallen ist, ist Langbart heute nicht dabei. Er ist ein wenig erkältet und bevorzugte es, im Lager zu bleiben um nicht die anderen Clans anzustecken." Die MoorClankatzen warfen sich kleine grinsende Blicke zu. Eulenfeder fragte sich, wie oft die MoorClankatzen dieses Lügenspielchen schon veranstaltet hatten, nur um ihr Geheimnis mit dem TagesClan zu bewahren. Doch es gab nun mal Dinge, die besser im Clan blieben und da der TagesClan keinerlei Bedrohung für die anderen Clans im Wald darstellte, fühlte sich auch Eulenfeder nicht dazu gezwungen es ihren ehemaligen Clangefährten zu erzählen. Es gab dafür einfach keinen Grund und sie wollte ihren neuen Clan nicht verraten. „Dann schlage ich nun vor, dass sich die Clans noch untereinander die Zungen geben, bevor wir wieder in unsere eigenen Territorien aufbrechen", verkündete Kalbstern und die anderen Anführer stimmten dem zu. Dann sprangen sie vom Hochfels und die drei Clans vermischten sich untereinander. Flugmond hielt sich immer noch an Eulenfeder, als diese zu ihren alten Clangefährten aufbrach und die Schülerin war froh dass er an ihrer Seite war. Zu wem sollte sie als erstes gehen? Tigersturm! Scheinbar war das auch der Plan der jungen Heilerin, jedenfalls kam sie direkt auf die Schülerin zu. „Eulenfeder, wie schön dich zu sehen!", miaute sie und schmiegte sich an ihre ehemalige Mentorin. „Tigersturm", schnurrte die Schülerin. „Geht es dir gut? Ist im HimmelClan alles bestens?" „Ja, es ist alles gut. Nur... du fehlst mir", erklärte die Heilerin und sah betreten zu Boden. Eulenfeder leckte sie tröstend. „Aber ich bin doch noch da. Wir sehen uns doch noch auf den großen Versammlungen." „Ja", seufzte Tigersturm. „Aber das ist nicht dasselbe..." „Eulenfeder, Eulenfeder!" Es war Faltersprungs Stimme die die beiden Kätzinnen aus ihrem Gespräch riss. „Warum habe ich es nur nie bemerkt? Ich hätte dich schon früher davon abbringen sollen!" Eulenfeder lächelte flüchtig. Das war ihr Bruder wie sie in kannte, immer sorgevoll und die Schuld auf sich ladend. Eulenfeder rieb die Nase an der seinen. „Wie geht es Karottenschweif?", fragte sie etwas besorgt. Sie wusste, dass der orange getigerte Kater mehr als Freundschaft für sie empfand. Faltersprungs Blick verfinsterte sich. „Er ist sehr niedergeschlagen", erklärte er. „Er liebt dich, Eulenfeder." Die Schülerin seufzte. Karottenschweif war ein guter Freund von ihr, aber sie liebte ihn einfach nicht. Ihre Liebe galt einzig und allein Flugmond. *Ich wollte ihm aber doch nicht wehtun, SternenClan!* „Ich glaube ich gehe mal weiter", erklärte sie ihrem Bruder und machte sich auf den Weg zu ihrem Vater. Währenddessen kam sie an Eichenfall vorbei. Sie erschrak. Er trug Verletzungen! Die Verletzungen vom Traum, die ihm Flugmond zugefügt hatte! Eulenfeders Beine zitterten ein wenig als sie sich weiter durch die Katzen schlängelte. Also konnte man eine Katze im Traum wirklich verletzen? Und dann vielleicht auch ... töten? „Eulenfeder, ach Eulenfeder." Braunpelz leckte seiner Tochter liebevoll übers Fell. „Warum hast du denn nicht mit mir gesprochen und dich verabschiedet? Du hast mir große Sorgen bereitet." Die Schülerin sah betreten auf den Boden. „Ich musste einfach weg. Es tut mir leid." „Ach Eulenfeder", miaute Braunpelz. „Du bist meine Tochter. Du weißt, egal was du tust und wofür du dich entscheidest. Du wirst meine Tochter bleiben und ich werde es immer akzeptieren" Eulenfeder lächelte. „Danke", brachte sie ihm entgegen, als die Anführer ihre Clangefährten bereits zusammenriefen. „Bis zum nächsten Mal", verabschiedete sich Eulenfeder und ging zurück zu Kalbstern und den anderen MoorClankatzen. Zurück zu ihrem Clan.
Hallo meine lieben, treuen Leser! Da melde ich mich dann doch endlich mal wieder... Tut mir leid, dass es jetzt schon wieder sooo lange gedauert hat. Aber ich war auf Klassenfahrt und hatte auch sonst viel Stress... Und habe mich erstmal den ganzen Coveranfragen zugewendet...,aber jetzt geht's wieder schneller!
PS: Es sind nur noch 2 Kapitel. Dann ist dieses Buch schon wieder vorbei...
Sooo... Dieses Kapitel widme ich der lieben Nebelmond :) vielen Dank dass du mein Buch gelesen und gevotet hast und mir dieses liebe Feedback geschrieben hast! :) schaut doch mal bei ihr vorbei. Sie möchte ein Buch schreiben und braucht dafür noch eure Inspiriationen... In dem Buch 'ihr sagt ich schreibe' könnt ihr ihr Inspirationen geben und auch etwas gewinnen! ;)
So, das wars von mir :) schönen Sonntag euch noch!
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