☆14. Kapitel☆ ✅
Nachdem die Heilerin längere Zeit ziellos und in Gedanken versunken durch den Wald gelaufen war, hatte sie schließlich einen Plan gefasst. Sie schwenkte von ihrem Pfad, der sie immer weiter in Richtung Bach führte, ab und trabte auf die HöhlenClangrenze zu. Sie wusste zwar nicht, wo das Lager des Clans lag, aber sie musste mit Felsstern sprechen. Nicht über Heidenstern und ihn, sondern über den MoorClan.
Wenn die HimmelClananführerin nicht bereit für diesen Kampf war, war es vielleicht der HöhlenClananführer. *Und vielleicht schafft er es ja, Heidenstern zu überreden.*, überlegte sich die Heilerin auch noch, doch dies schweifte wieder zu weit vom Thema ab.
Es dauerte nicht lange, bis Eulenfeder den frischen Grenzgeruch des HöhlenClans roch und ihn schließlich auch übertrat. Sie fühlte sich dabei nicht gerade wohl, denn schließlich befand sie sich auf dem Territorium eines fremden Clans. Auch wenn es einer Heilerin theoretisch gestattet war, sich frei im Wald zu bewegen, war es doch ein merkwürdiges Gefühl und die Kätzin war schließlich auch ohne die Erlaubnis ihrer Anführerin da.
Doch Eulenfeder musste das jetzt durchziehen. Schließlich war es im Sinne des SternenClans. Es dauerte nicht lange, bis sich der Boden unter den Pfoten der HimmelClankatze vom Moos trennte und immer härter und steiniger wurde, was sie selbst durch den Schnee spürte, der hier aber auch bloß in einer dünnen Schicht lag, da die riesigen Nadelbäume bis auf das Licht, auch dem Schnee den Weg zum Boden nicht gewährten.
Die Gerüche waren hier auch ganz anders, als Eulenfeder es gewöhnt war und sie hatte ihre Ohren die ganze Zeit aufmerksam gespitzt und ihre Muskeln waren angespannt. Schneller als die Heilerin erwartet hätte, stieg ihr plötzlich ein starker Katzengeruch in die Nase und sie realisierte, dass eine HöhlenClanpatrouille ganz in der Nähe war. Kurz darauf hörte sie Stimmen.
„...Da hast du recht, Mondglanz, aber Großauges Jungen werden in wenigen Tagen zu Schülern ernannt.", ertönte eine Katerstimme und Eulenfeder hörte, wie sich Pfotenschritte durchs Unterholz näherten. Die Patrouille war nicht sehr darauf bedacht, keine Beute zu verscheuchen, weshalb die Heilerin annahm, dass es eine Grenzpatrouille war.
Sie duckte sich instinktiv hinter einen Felsen. „Oh, vielleicht bekomme ich ja dann einen der drei als Schüler! Das wäre herrlich!", schwärmte die Stimme eines etwas jüngeren Kriegers. Eine sanfte Kätzin schnurrte belustigt. „Du bist wohl noch ein bisschen zu jung für einen eigenen Schüler, Pfeilblitz", erklärte sie. „Es sind noch ein paar Krieger vor dir dran."
Der Kater, der den Namen Pfeilblitz zu tragen schien, gab ein beleidigtes Schnauben von sich und in dem Moment sah Eulenfeder auch schon die Patrouille zwischen den Stämmen der großen Nadelbäume hervortreten. Es waren vier Katzen. An der spitze ging ein dunkelgrauer, kleiner und stämmiger Kater. Er war eigentlich so wie der Standard der HöhlenClankatzen. Eulenfeder vermutete, dass er der Kater gewesen war, der als erstes gesprochen hatte.
Ihm folgte eine Kätzin, die fast genauso aussah wie er, nur dass ihr Fell noch einen Blauschimmer hatte und einen seidigen Glanz. Das war wohl Mondglanz. Neben ihr ging ein weißer, für HöhlenClanverhältnisse recht großer Kater und auch recht schlank. Aber seine Pfoten schienen gut an den Boden angepasst und seine Augen funkelten abenteuerlustig.
Das, war Eulenfeder sich sicher, war Pfeilblitz. Sie erinnerte sich noch wage an die große Versammlung vor ein paar Monden, als Pfeilpfote und Bogenpfote als Krieger präsentiert worden. Doch den drei Katzen der Patrouille folgte noch eine Vierte. Sie war genauso sehr klein und schien recht kräftig vom Körperbau, auch wenn ihre Rippen hervorstachen. Außerdem hatte sie auffällig große Ohren und ihr graues, langes Fell war matt und an manchen Stellen altersfleckig.
Auch noch auffallend an der alten Kätzin war eine Narbe, an der sich das Fell exakt zu beiden Seiten teilte und die sich quer vom Ohr, bis hinter die linke Schulter zog. Sie wirkte schon stark veraltet und man könnte sie schon den Ältesten zuordnen, wären ihre Schritte nicht noch immer so sicher und ihre Muskeln so kraftvoll. Die Heilerin erinnerte sich wage daran, die Kätzin schon mal mit Olivenschweif auf einer großen Versammlung geredet zu hören haben. Sie schien streng, aber nicht gerade naiv.
Während Pfeilblitz wieder dazu ansetzte, einen Einspruch zu erheben, war sie die Erste, die die Heilerin roch und mit einem geschickten Sprung über die Patrouille setzte, sodass die drei anderen Katzen sahen, wie sie ihnen mit erhobenem Schwanz gebot, stehen zu bleiben und zu schweigen. Alle drei Krieger reckten ihre Nasen in die Luft und schienen nun zu verstehen, warum die ältere Kätzin sie zum stehenbleiben aufgefordert hatte. Mondglanz sah etwas erschrocken aus, der graue Kater schaute misstrauisch zwischen den Baumstämmen hin und her und fuhr bedrohlich die Krallen aus.
Pfeilblitz war der Jüngste und Naivste, denn er stolzierte einfach ein paar Schritte nach vorne, bis er neben der älteren Kriegerin stand und dann bedrohlich fauchte: „Zeig dich, HimmelClankatze! Ich mach aus dir Krähenfraß!" Eulenfeder war etwas bange bei dem Anblick der feindlichen Krieger, doch sie hatte die Patrouille eben sprechen gehört und sie hatten wie eine ganz normal Clanpatrouille geklungen, die genauso gut auch vom HimmelClan stammen konnte. Sie waren schließlich auch nur Katzen.
Doch wer der HimmelClankätzin schließlich half, war die graue, alte HöhlenClankriegerin. Sie rollte seufzend mit den Augen, ehe sie ihren Kopf Pfeilblitz zuwandte und sich mit gebleckten Zähnen und angelegten Ohren vor ihm aufbaute, um ihm ihre Überlegenheit zu symbolisieren, so wie es auch Streuner untereinander machten. Nun blieb Pfeilblitz die Wahl, sie weiter zu provozieren, oder zurückzuweichen.
Doch der junge Krieger war klug genug, sich schnell wieder in die Reihe zu seinen anderen beiden Clangefährten zu gesellen. Als Pfeilblitz von ihrer Seite gewichen war, entspannte sie sich wieder und erklärte dann, ohne ihren Blick von dem Stein, hinter dem sich die Heilerin versteckt hatte, abzuwenden. „Ihr Mäusehirne! Das ist doch bloß die Heilerkatze des HimmelClans. Die ist mit Sicherheit nicht in böser Absicht hier. Und selbst wenn ihr ihren Geruch nicht erkannt hättet, hätte euch klar sein müssen, dass eine einzige Kätzin keine Bedrohung darstellt."
Beschämt sahen die drei Krieger zu Boden, ehe sich die graue Kätzin an Eulenfeder wandte. „Ich bin Rattenohr und das sind Mondglanz, Pfeilblitz und Raupelz. Keine Sorge, die tun dir nichts. Ich kann deine Angst ja bis hierhin riechen. Komm ruhig raus, Eulenfeder." Die Heilerin war überrascht. Sie hätte nicht erwartet, dass Rattenohr sie erkannte.
Etwas zögerlich, aber die Angst langsam abschüttelnd, kam sie aus ihrem Versteck heraus und zu ihrer Erleichterung hatten sich die Blicke der Patrouille entspannt und Eulenfeder erklärte vorsichtig, aber mit fester Stimme. „Ich muss mit Felsstern sprechen. Könnt ihr mich zu ihm bringen?" Rattenohr neigte den Kopf und wandte sich um zum gehen.
Die anderen drei Krieger sahen die ältere Kriegerin etwas erstaunt an, folgten ihr dann aber schließlich und Eulenfeder reihte sich schnell neben Mondglanz ein. Die Kriegerin sah sie freundlich an. In ihren Augen lag keine Feindseligkeit. Die Heilerin schenkte ihr kurz ein freundliches Lächeln, ehe sie sich darauf konzentrierte, mit der Patrouille mitzuhalten. Ihr eigener Körperbau war eher stämmig und ihre Stärken lagen bestimmt nicht in Ausdauer und Schnelligkeit. Doch sie bewunderte die HöhlenClankatzen, vor allem Rattenohr, die obwohl sie einen ähnlichen Körperbau wie die Heilerin hatten, geschickt und schnell durch den Schnee rannten.
Es dauerte eine ganze Weile und Eulenfeder hatte das ungute Gefühl, sich immer weiter von ihrem vertrauten Territorium zu entfernen. Endlich wehte der Heilerin ein intensiverer Geruch nach HöhlenClan entgegen und sie hoffte, dass das Lager nicht mehr weit war, doch sie konnte weit und breit nichts sehen. Zu ihrer Überraschung lief Rattenohr auf direktem Weg auf einen groben, großen Fels zu, der ihnen den Weg versperren würde.
*Sollen wir etwa darüber klettern?*, fragte sich Eulenfeder etwas unwohl. Sie war nicht die schlechteste Kletterin, aber bestimmt auch nicht so gut wie die HöhlenClankatzen, die an Felsen gewöhnt waren. Doch Rattenohr sah nicht aus, als wollte sie den Felsen beklettern, sondern lief einfach in ihn hinein! Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn in diesem Moment erst fiel der HimmelClankätzin auf, dass ein gut getarnter und recht kleiner Höhleneingang in den Felsen hineinführte.
Im ersten Moment erinnerte er die Heilerin an den Heilerbau, doch kaum hatte sie das dunkle Innere des Felsen betreten, musste sie sich eingestehen, dass diese Höhle ganz anders war als ihr eigener vertrauter Bau. Der größte Unterschied war, dass der Gang nach unten führte und nicht nur einfach gerade aus. Außerdem war er breiter aber dafür auch rutschiger und viel länger als der, der zum Hohlraum führte, indem die Heilerin schlief.
Eulenfeder hielt sich immer dicht an Mondglanz, die direkt vor ihr durchs Dunkle tappte und dies so selbstverständlich tat, wie die Heilerin, wenn sie den vertrauten Gang zu ihrem Nest mehrmals täglich aufsuchte. Sie erinnerte sich wage daran, wie die Ältesten früher erzählt hatten, dass das ganze Lager des HöhlenClans unterirdisch lag.
Das war ein sehr merkwürdiger Gedanke für die Heilerin, doch einen Moment später bekam sie das unterirdische Lager selbst zu Gesicht. Aus unerklärlichen Gründen fiel irgendwo ein wenig Licht in den gigantischen Hohlraum und füllte diesen mit sanftem Flutlicht, der ein paar Katzen- und Bauumrisse zu erkennen ließ. Eulenfeder war sich sicher, dass die HöhlenClankatzen, die an dieses schwache Licht gewöhnt waren, besser in diesem dunklen Hohlraum sahen.
Doch die Größe dieses Hohlraums und diese vielen geschickt geflochtenen Baue erstaunten Eulenfeder schon sehr. Noch dazu kreuzte ein kleiner unterirdischer Rinnsal die Höhle und die Frischbeute zeichnete sich schwach auf einem kleinen Podest ab. Hier unten herrschte eine enorme Luftfeuchtigkeit, die die Beute vermutlich schnell zersetzte. Das ließ sich wohl schwer vermeiden. Und außerdem war die Luftfeuchtigkeit dafür verantwortlich, dass sich sofort ein paar kleine Schweißperlen auf der Nase der HimmelClanheilerin bildeten.
Doch was Eulenfeder am meisten erstaunte, war die hohe Temperatur, die hier unten herrschte. Vor allem für diesen Blattwechsel war es sehr warm hier unten und der Schnee, der noch an den Pfoten der Heilerin haftete, schmolz sofort weg und bahnte sich einen Weg zu dem kleinen Rinnsal.
Raupelz räusperte sich und riss Eulenfeder somit aus ihrer Starre. „Komm mit. Ich führe dich zu Felsstern." Die Heilerin folgte dem Krieger durch die Menge der Katzen, die sie alle neugierig musterten. Drei Junge drängten sich nach vorne. Sie waren schon recht groß, was Eulenfeder vermuten ließ, dass es Großauges Junge waren, von denen die Patrouille eben geredet hatte. Raupelz führte die HimmelClankätzin durch einen weiteren, aber deutlich engeren Gang zu einem hohen, aber nicht sehr breiten Hohlraum.
Grüne Augen sahen Eulenfeder neugierig aus den Schatten an und eine graue Katze zeichnete sich blass von den Höhlenwänden ab. „Sei gegrüßt, Felsstern", miaute Eulenfeder höflich und neigte ehrerbietig den Kopf vor dem Anführer. „Ganz meinerseits", miaute der Anführer und neigte ebenfalls kurz den Kopf, ehe er Raupelz mit seinem Schwanz ein Zeichen gab, dass dieser sie beiden alleine lassen sollte.
Eulenfeder war erleichtert darüber. Sie wollte alleine mit dem HöhlenClananführer sprechen. „Worum geht's?", fragte dieser und sah ihr neugierig in die Augen. Sie überlegte einen Moment, wie sie es Felsstern erklären sollte. Sie wollte nicht zu viel preis geben. „Der SternenClan hat mir ein Zeichen gegeben", erklärte sie ihm. „Sie sagten mir, dass es dem MoorClan sehr schlecht geht und sie ein großes Problem haben, gegen das nur alle Clans zusammen kämpfen können."
„Und was ist dieses Problem?", fragte der Anführer und schaffte es, seine Gefühle sehr gut zu unterdrücken. Eulenfeder überlegte. Der MoorClan hatte dieses Geheimnis immer sehr gut bewahrt. Sollte sie es jetzt einfach so dem HöhlenClananführer sagen. Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, ob ich es dir sagen sollte." Felsstern legte den Kopf schief, dann erklärte er: „Ich weiß. Sie haben Dachse auf ihrem Territorium."
Die HimmelClanheilerin war erstaunt, dass der Anführer dies bereits wusste. Wie kam er an dieses Wissen? Hatte der SternenClan ihn vielleicht auch in seinen Träumen aufgesucht? „Du erinnerst dich doch noch an den Kampf, in dem der MoorClan und der HöhlenClan gegen den HimmelClan gekämpft haben?", fragte Felsstern und jagte Eulenfeder einen Schauer über den Rücken. Wie hätte sie diesen Kampf jemals vergessen können? Den Kampf, in dem der alte und so weise Heiler des HimmelClans sein Leben verloren hatte.
Trauer überschwappte plötzlich die Heilerin und eine alte Wunde riss wieder auf. Sie sah Olivenschweif wieder vor sich, wie er tot da lag und sein Geist für immer den HimmelClan verließ. Sie hatte den Heiler sehr gemocht. Er hatte ihr mehr beigebracht als irgendein Mentor es je gekonnt hätte.
„Ist alles in Ordnung?", fragte Felsstern sie besorgt. Schnell blinzelte die Heilerin ihre Trauer weg und versuchte sich voll und ganz auf den HöhlenClananführer zu konzentrieren. „Du kannst weiter reden", miaute sie mit leiser Stimme. Felsstern überlegte einen Moment, ehe er fortfuhr: „Es tut mir sehr leid, was Olivenschweif passiert ist", erklärte er. „Das war niemals der Wille des HöhlenClans gewesen. Überhaupt hatten wir nicht gegen den HimmelClan kämpfen gewollt."
„Aber warum habt ihr es dann getan?", fragte Eulenfeder unverständlich. Der HöhlenClananführer schüttelte bedauernd den Kopf. „Der MoorClan hat uns gedroht", erklärte er. „Sie sagten, sie würden ein paar Dachse auf unser Territorium jagen, damit wir mal sehen könnten, wie wir mit diesen leben würden." Eulenfeder war schockiert. Das hätte sie dem MoorClan nie zugetraut.
„Das ist ja grausam!", hauchte sie. Felsstern seufzte. „Sie haben bloß aus Not gehandelt, Eulenfeder. Sie werden immer schwächer und hätten nie alleine gegen euch kämpfen können." „Aber deshalb müssen sie doch noch lang keine Dachse auf euch hetzten!", protestierte die Heilerin. Doch der HöhlenClananführer erklärte: „Das hätten sie auch nie getan, glaube mir, aber trotzdem blieb mir in dem Moment keine Wahl, verstehst du?"
Das einzige, das Eulenfeder verstand, war, dass sie das dem MoorClan niemals verzeihen könnte, diese Bosheit... Doch eine Stimme tief in dem Kopf der Heilerin fragte kritisch: *Wenn ich ihnen nicht verzeihen würde, warum täte ich dann jetzt alles, um ihnen zu helfen? Und warum würde ich dann kein Rachegefühl spüren, wenn ich Flugmond sehe?*
Das waren wahrhaft berechtigte Fragen, die Eulenfeder nicht beantworten konnte, doch dazu hatte sie jetzt auch keine Zeit. Sie musste nun endlich die wichtige Frage stellen, die die Zukunft des MoorClans und des ganzen Waldes bestimmen würde... „Ich weiß, du bist dem MoorClan vielleicht noch böse, aber wärst du trotzdem bereit, deine Krieger in eine Schlacht gegen die Dachse zu führen? Nur alle Clans zusammen können den gemeinsamen Feind besiegen. Doch es wird auch Opfer geben. Dessen musst du dir bewusst sein, Felsstern, wenn du deine Entscheidung triffst. Aber du musst dir auch den Ausmaßen bewusst sein, die später kommen werden, wenn du dich jetzt gegen diesen Kampf entscheidest."
Eulenfeder schwieg einen Moment. Die letzten Sätze hatten zwar aus ihrem Maul geklungen, waren aber nicht von ihr gekommen und in diesem Moment, als sich die HimmelClanheilerin noch fragte, von welcher Sternen- oder WolkenClankatze diese weisen, Prophezeiung ähnlichen Worte wohl kommen mochten, spürte sie auch schon den Geist einer Katze, deren Duft ihr so wohlig vertraut war und der ihr der liebste von allen war.
„Flügelbeere", hauchte sie ganz leise und sah einen Moment zwei liebevolle, grüne Augen, die stolz auf sie hinab sahen, dann war jeder Schimmer von Eulenfeders verstorbener Mutter verschwunden und sie fand sich wieder allein mit dem Anführer im Bau.
Dieser hatte scheinbar nichts von dem Besuch der SternenClankatze mitbekommen. Die Heilerin sah förmlich, wie es in seinem Kopf ratterte und er angestrengt über ihre Frage nachdachte, also erklärte Eulenfeder ihm schnell: „Ich brauche deine Antwort nicht jetzt sofort. Bis morgen Sonnenhoch kannst du dir noch genaue Gedanken darum machen. Ich werde dich dann an den drei Birken an der Grenze erwarten."
Felsstern nickte langsam un stimmte in den Plan ein, sah sie dabei aber nicht an. Er war immer noch am überlegen. Mit seinen Überlegungen wollte die HimmelClankatze ihn allerdings erstmal alleine lassen. *Oh SternenClan, bitte lass ihn richtig entscheiden*, dachte sich Eulenfeder, als sie sich gerade schon auf den Weg machen wollte. Doch da hielt sie Felsstern noch einen Moment zurück. „Warte!", miaute er mit klarer Stimme und die Heilerin drehte sich nochmal zu ihm um. „Was sagt Heidenstern eigentlich dazu?"
Eulenfeder war nicht gerade überrascht, diese Frage zu hören und erklärte dem HöhlenClananführer schließlich: „Sie tendiert dazu, dem Kampf nicht beizutreten, aber das kann sich noch ändern, du solltest dich von ihrer Meinung nicht beeinflussen lassen." Felsstern wandte schnell verlegen den Blick von ihr ab. „Nein, nein, so war das ja gar nicht gemeint. Also... eigentlich interessiert es mich ja auch gar nicht", miaute er schnell und hastig. „Bis morgen dann."
Eulenfeder nickte und verließ den Hohlraum, der dem Anführer als Bau diente. Irgendwie hatte sie das merkwürdige Gefühl, dass Felsstern verzweifelt versucht hatte, etwas abzustreiten, das sie eigentlich gar nicht behauptet hatte.
Dieses Kapitel widme ich wieder der wundervollen Eulendream, denn sie hat dieses wunderschöne Bild für mich gemalt!!!! Vielen Dank dafür!!!!! <3 findet ihr es auch so bezaubernd?????
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