Kapitel 8
„Angriff!", jaulte Zahnjunges auf, sprang knurrend auf den feindlichen Krieger zu und verbiss sich in dessen Bein.
Der Krieger konnte ihn jedoch leicht von sich abschütteln und beachtete ihn kaum.
Frustriert schielte Zahnjunges nach draußen, auf die Lichtung, und stürzte dann hinaus.
„Zahnjunges!" Himmelsjunges', Dreckjunges' und Zahnjunges' Mutter folgte ihrem Sohn entsetzt, raste mit geweiteten Augen hinter ihm her.
Nun müssten Eschenasche und Farnwedel die Jungen alleine beschützen.
Eschenasche wollte den HitzeClan-Kater von Farnwedel hinunterzerren, aber sie war noch zu schwach von der Geburt. Und so war sie gezwungen, mit anzusehen, wie ihr Gefährte, der Vater ihrer Jungen, zerfetzt wurde.
Ihr Herz zeriss bei diesem Anblick.
Da! Farnwedel schaffte es, den Angreifer von sich zu stoßen!
Erleichtert seufzte sie auf. Erst da bemerkte sie, dass er viel zu nah bei den Jungen gelandet war und gerade Taubenjunges' Pfote so sehr quetschte, dass sie laut aufjaulte.
Farnwedel rang zitternd nach Luft, konnte sich kaum noch rühren.
Voller Angst sprang Eschenasche mit einem einzigen Satz zu ihren Kleinen, zerkratzte mit neuer Kraft und Energie das Auge des Katers.
Er schlug fauchend nach ihr, traf jedoch wegen seiner neuen Schmerzen und der fehlenden Sicht die falsche Katze, schlug hart zu.
In diesem Moment sackte Blattjunges tot in sich zusammen.
„Nein!", kreischte Eschenasche auf. Wut und Trauer, Hass auf diese Katze, diese Katze, die ihr Junges getötet hatte, brannten ihr in den Pfoten.
„Na, gefällt dir das nicht?!", lachte der Kater nun auch noch auf.
Spürte er denn gar keine Schuldgefühle, ein wehrloses Junges umgebracht zu haben?!
„Ich werde eure Nachkommen vernichten, wie Froststern es mir befohlen hat!"
Er holte erneut aus, Eschenasche stürzte vor und schubste ihn blind vor Entsetzen und Angst zur Seite.
Seelenjunges sackte in sich zusammen.
„Mama!", hörte sie Himmelsjunges wimmern, Dreckjunges stieß einen verängstigten Klagelaut aus.
„Du Monster!", schrie Eschenasche auf.
„Hör sofort auf, du widerliches Fuchsherz!", krächzte Farnwedel schwach. Er lag noch immer am Boden.
Sie durfte ihn nicht beachten. Musste ihre noch verbliebenen Jungen schützen.
„Hustenjunges, Taubenjunges, lauft! Lauft weg!", brachte sie heraus.
Jedoch waren die beiden vor Angst erstarrt und konnten sich nicht bewegen.
Jetzt ist es aus..., dachte Eschenasche. Sie spürte nur noch eine kalte Leere.
Hörte seit langer Zeit wieder die Worte: „Du bist ein Fluch, Eschenpfote."
Und vielleicht war sie das auch.
Um sie herum starben Katzen. Alle Katzen, die sie liebte.
Mittlerweile bebte sie nur noch, zitterte, war auf dem Boden zusammengebrochen.
Hustenjunges' lebloser Körper wurde durch den Bau geschleudert.
Eschenasche schloss die Augen, Übelkeit stieg in ihr auf.
Diese Fuchsherzen...!
Der Hass in ihr stieg. Und doch konnte sie sich nicht aufraffen, um Taubenjunges zu helfen.
In einer anderen Ecke drängten sich Himmelsjunges und Dreckjunges dicht zusammen.
Sie würden wohl die nächsten sein...
Sie merkte kaum, wie Farnwedel sich mit letzter Kraft aufrappelte, sich auf zitternden Beinen an den HitzeClan-Krieger anschlich.
Sie hörte kaum den Schmerzenslaut, den dieser ausstieß. Sah nur verschwommen, wie er fiel.
„Wenn du mich tötest, stirbst du mit mir." Auch diesen Satz verdrängte sie.
Dann schaute sie auf.
Erblickte die unverletzte Taubenjunges.
Wie sie den Leichnam des Angreifers anstarrte.
Und in die Augen ihres Vaters, in denen langsam das Leben erlosch.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top