Kapitel 7
Die Tage vergingen. Jeden Tag besuchte Farnwedel Eschenasche und die Jungen. Sie wuchsen schnell und lernten bald, zu sprechen. Irgendwann fingen die vier kleinen Katzen an, sanft miteinander zu raufen.
Hustenjunges hustete kaum noch. Nur manchmal passierte es, und dann holte ihr Vater immer die Heilerkatzen, die jedoch jedes Mal sagten, dass es nichts schlimmes sei.
Seelenjunges und Blattjunges waren am verspieltesten. Oft jagten sie stolpernd Mooskugeln nach, die sich von den Nestern lösten.
Und Taubenjunges fragte nach allem, was sie sah.
Sie waren alle wunderbar.
Nacheinander öffneten Blattjunges, Seelenjunges, Taubenjunges und Hustenjunges sogar die Augen.
☆
Eschenasche lag in ihrem Nest, in der Kinderstube.
An ihrem Bauch lagen ihre vier winzigen Jungen und schnarchten zufrieden und leise vor sich hin.
Die Königin sah stolz auf sie hinab.
Die Kleinen würden einmal gute Krieger oder Heiler abgeben, da war sie sich sicher.
Da hörte sie ein Geräusch von draußen. Das Rascheln des Farns im Wind.
Eigentlich war dies nicht ungewöhnlich, aber sie konnte genau hören, dass eine Katze ungeschickt an ihm vorbei glitt.
Sie wunderte sich. Eine MoorClan-Katze würde kaum ein Geräusch von sich geben-
Wer näherte sich also dem Lager?
Sie schob vorsichtig die Jungen beiseite, kletterte aus dem Nest und tappte auf die Seite der Kinderstube, die nicht zum Lager führte und zur Außenwand gehörte.
Dumpfe Schritte stapften laut über Gras, ein Fluchen wurde laut, als eine Pfote an einem Farnstrauch hängen blieb. „Mäusedreck!"
Diese Stimme konnte Eschenasche nicht direkt zuordnen.
Ihrem Clan gehörte sie jedenfalls nicht an.
In ihrem Inneren klingelte es Alarm.
Würde es einen Überfall geben?! Da erkannte sie die Stimme: Sie gehörte einer neuen Schülerin des HitzClans! Jammerpfote.
Eschenasche wollte aus der Kinderstube stürmen, ihre Clan-Gefährten warnen, aber es war zu spät.
Bevor sie auch nur einen Ton von sich geben konnte, strömten auch schon die HitzeClan-Krieger ins Lager, vorneweg Froststern, ihre Anführerin. Auch sie war noch nicht lange in ihrem Posten. Wollte sie gleich einen Krieg anfangen...?
Überrascht streckten Katzen ihre Köpfe aus den Bauen.
Der feindliche Clan wartet jedoch nicht.
„Zum Angriff, HitzeClan!", jaulte Froststern gierig. „Wir zeigen den ollen Moor-Katzen, wer hier jetzt das Sagen hat!"
Sofort stürzten sich ihre Gefährten auf die MoorClan-Katzen, es dauert nicht lange, da hat sich die Lichtung in ein Blutbad verwandelt.
Eschenasche stand wie erstarrt da, als Farnwedel mit einem frischen Kratzer auf der Schnauze zu ihr sprang.
„Was machst du da?!", keuchte er erschrocken. „Geh in die Kinderstube! Wir müssen die Jungen beschützen!"
Die Jungen!
Mit großen Augen nickte die Königin und stürzte in den Bau. Dort saßen ihre Kleinen, dicht zusammengedrängt im Nest.
„Eschenasche!", quiekte Blattjunges. „Was ist da draußen los?"
„Gibt es etwa einen Angriff?" Aufgeregt hüpfte Seelenjunges auf und ab, während Taubenjunges und Hustenjunges ihre Mutter nur fragend anstarrten.
„Der HitzeClan hat unser Lager überfallen!", rief Eschenasche. „Bleibt dicht bei mir und versteckt euch in der Ecke!"
Sie deutete in eine Ecke des Baus. Aber zu ihrem Entsetzen hörte keiner der vier zu.
Sie maunzten aufgeregt durcheinander
Auch die anderen Jungen im Bau, Himmelsjunges, Zahnjunges und Dreckjunges hörten nicht auf ihre Mutter.
Es entstand ein großes Gewusel, aber schließlich schafften die beiden Königinnen im Bau es, die Kleinen zu beruhigen.
Und auf einmal stürzte ein Teil der Wand ein.
Farnwedel fiel in die Kinderstube, während ein HitzeClan-Krieger brutal auf ihn einschlug.
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