5. Kapitel

"Alle Katzen, die eigene Beute erlegen können, sollen sich am Anführerfelsen versammeln!", rief Sonnenstern laut. "Was glaubst du, will er?", Efeupfote lief eilig an die Seite ihrer Schwester. "Ich habe da so eine Ahnung", murmelte sie nur. Überrascht schaute sich Efeupfote um. "Ist was?"
"Nein, warum?" Weidenpfote schüttelte sich.

"Achso, was die Versammlung angeht-hast du schon auf den Mond geschaut?"
"Große Versammlung?"
"Richtig."
"Meinst du er nimmt uns mit?"
"Mäusehirn."
"Was?"
"Natürlich nimmt er uns mit. Wir sind zu Schülern geworden und heute werden das auch die anderen Clans wissen!" Dann drehte sich Weidenpfote rasch zu Sonnenstern und blickte zu ihm hoch.

"Zur großen Versammlung nehme ich mit", fing er an, "Saphirfell, Silbermond, Weidenpfote, Blitzschweif, Zimtbrise, Abendfluss, Tintensee, Hagelsturm, Holunderpfote, Löwenpfote und Efeupfote."

Es wurde dunkel und die Gruppe der EchoClan Katzen verließ das Lager und kamen beim Steinbruch an. Neugierig schaute sich Efeupfote um. Die großen Felsen, die sich um sie herumbefanden waren aus Stein und der Tunnel, durch den sie gekommen waren, war der einzige Weg in den Steinbruch. Fünf Felsen standen in einem großen Kreis. Daneben standen noch jeweils ein kleinerer Felsen für den zweiten Anführer. Die Heiler machten sich ganz außen-ebenfalls an einem Felsen-bequem. Am Mittelpunkt des Steinbruchs stand der größte aller Felsen. Efeupfote rätselte noch, wofür dieser wohl gedacht wäre, als die Versammlung begann. Sonnenstern nickte den anderen Anführern zu.

"Quarzstern, möchtest du als Erster sprechen?" Dieser nickte nur knapp zurück und marschierte in gemächlichen Schritten zum Hochfelsen. "Beim NebelClan läuft die Beute gut", miaute er mit tiefer Stimme. "Wir sind so stark und so vorbereitet auf einen Angriff wie noch nie und ich würde keinem Clan raten sich jetzt mit uns anzulegen." Dabei musterte er mit zusammengekniffenden Augen den EchoClan. Keiner Katze war dies entgangen. Wie kommt Quarzstern darauf, dass der EchoClan seinen Clan angreifen will?, schoss es Efeupfote durch den Kopf. Was war passiert, bevor sie zur Schülerin ernannt worden war? Selbst Saphirfell schien das Thema meiden ..
"Außerdem hat Goldbrise unseren zweiten Wurf geworfen. Orchideenjunges und Perlenjunges. Und jedes wird zu hervorragenden Katzen heranwachsen." Kurz war auf dem Gesicht des starken silbernen Anführers der Stolz eines Vaters zu sehen, doch dann verschwand dieser wieder und räuspernd trat er zurück und nickte Sonnenstern zu.

Dieser trat vor, doch ehe er begonnen hatte zu sprechen, schien ein Wald aus dem Boden hervorzuschießen. Daneben kam ein Berg hervor. Ein Strand machte sich darunter breit. Auch eine Stadt konnte Efeupfote erkennen. Quer rankte sich eine Efeuranke um all das und die Landschaft wurde von der Dunkelheit verschluckt. "Du musst handeln, Efeupfote. Das Unheil kann jeden Moment wie aus dem Nichts hervorkommen", flüsterte eine rauchige Stimme in ihr Ohr. Dann war alles verschwunden. Sie befand sich wieder auf der Lichtung und Weidenpfote schaute sie fragend an.",Ist alles okay? Sonnenstern hat gerade verkündet, dass wir jetzt Schülerinnen sind! Und du schaust, als hättest du eine-wirklich schlimme Vision gehabt." 

Bei ihren Worten schnurrte ihre Schwester belustigt, doch Efeupfote blieb stocksteif stehen. Niemand außer sie hatte dies gesehen. Es war eindeutig an sie gerichtet gewesen.

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