3. Kapitel
Weidenjunges POV.
Sie sah ihrer Schwester noch lange nach. Wie sie wütend schnaubte, mit Sonnenstern sprach und schließlich in sein Bau ging. Durfte sie das? Die Lust zum Moosball war ihr vergangen. "Weidenjunges?" Sie ließ ihren Blick vom Anführerbau und blickte in das Gesicht der Heilerin Silbermond. "Was machst du hier? Spielst du nicht mit den anderen Jungen?" Weidenjunges zögerte. Sollte sie Silbermond sagen, dass ihre Schwester bei Sonnenstern war. Nein, entschied sie sich. Das war eine Angelegenheit zwischen dem Anführer und ihrer Schwester. "Hm, ich möchte gerade nicht", meinte sie nur. ,,Willst du dann vielleicht in mein Bau kommen?" Überrascht blickte Weidenjunges auf. Dann nickte sie freudig. So eine Arbeit einer Heilerin war sicher spannend!
Silbermond erklärte ihr gerade die Wirkung der Mohnsamen, als ein ohrenbetäubender Schrei aus der Kinderstube ertönte. Die Heilerin ließ die Mohnsamen fallen und hechtete zu Echobrise, die vor Schmerz gekrümmt in der Ecke der Kinderstube lag. "Echobrise!", rief Weidenjunges erschrocken und schmiegte sich ängstlich an den weichen Pelz ihrer Mutter Tintensee. "Das ist ganz normal", beruhigte sie ihre Tochter. ,,Bei dir und Efeujunges war es sogar schlimmer. Du darfst Echobrise jetzt nur nicht aufschrecken und Silbermond bei der Arbeit stören. Genau in diesem Moment stürmte ihre Schwester mit Sonnenstern in die Kinderstube und genervt durch den Lärm drehte sich Silbermond zu ihnen um. "Ich denke, es ist besser, wenn jetzt alle draußen bleiben. Außer .." Der Blick der Heilerin fiel auf Weidenjunges. ,,Weidenjunges kann hier bleiben. Der Rest verlässt jetzt besser die Kinderstube."
Überrascht schaute Tintensee die Heilerin an, doch auch sie verließ mit Himmelschweif und ihren Jungen, Efeujunges und Sonnenstern den Bau. "Hol einen Stock", rief Silbermond dem Jungen über die Schulter zu. ,,Das Kräftigste, was du finden kannst." Eifrig rannte sie nach draußen und griff nach dem nächstbesten Stock, der sehr kräftig aussah. Silbermond schob es zwischen Echobrises Zähne und zeigte auf eine Stelle an Echobrises Bauch. "Weidenjunges, tu deine Pfote hier auf diese Stelle!" Silbermond überprüfte nicht, ob sie auch wirklich das Richtige hatte, was Weidenjunges noch stolzer machte. "Das Erste ist da, Echobrise!", rief Silbermond der Königin zu.
Schließlich hatte Weidenjunges noch die Mondsamen geholt und nun leckten die drei Kätzinnen die vier Jungen, während die anderen Katzen wieder hereintrudelten. Sonnenstern blickte stolz auf seine vier Jungen, Tintensee blickte ihre Tochter stolz und liebevoll an und Efeujunges gab bei Löwen-und Holunderjunges mit ihrer Schwester an. "Sie ist nicht einmal eine Schülerin und durfte Silbermond bei einer Geburt helfen!", miaute sie gerade. Plötzlich wünschte Weidenjunges sich, dieser Moment wäre Wasser. Wasser in einem See, wo sie es für immer in Erinnerung behalten könnte.
Hier ist nun das dritte Kapitel :) Es macht nicht besonders viel Sinn, dass ein Junges bei einer Geburt "mithelfen" kann, aber so passt es für die Handlung einfach besser ..
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top