2.Kapitel

Schneestreif lief gelangweilt seiner Patrouille hinterher. Milanklaue führte sie an. Sie liefen an der Grenze zum Donnerclan und weiter hinauf zur Grenze bei der sie mit keinem Clan in Kontakt kamen. Schneestreif war sich sicher, dass sie dort auf weitere Streuner treffen würden. Momentan hatten alle Clans Probleme mit Streuner und Hauskätzchen. Viele hatten nach einem zu Hause gefragt und ob sie bleiben könnten. Doch die Clans lehnten solche Anfragen mit Krallen und Zähnen ab. Er verstand dies nicht. Früher hatten clans ab und zu auch ein Streuner oder ein Hauskätzchen im Clan vor allem der Donnerclan. Doch in seiner Generation waren Fremde äusserst unerwünscht. Der Grenzbrach rauschte beruhigend. Mit riesigen Sätzen sprang die Patrouille darüber hinweg. Schneestreif landete auf einem Baumstamm der umgefallen war und nun am Boden ruhte. Nun verliessen sie den Bachlauf der sich mit jedem Schritt langsam von ihrer Route abwand. Schneestreif bemerkte, den Abstand den die Begleiter der Grenzpatrpouille, Hummelpelz und sein Schüler Nebelpfote zu ihm einhielten. Sie blickten ihn nicht einmal an. Er holte zu seinem Freund auf. "Heute werden doch Lichtzweigs Junge zu Schülern oder" fragte der weisse Kater. Milanklaue nickte. "Du wirst dein versprechen doch halten können oder?" fragte er aufgeregt. Der zweite Anführer schnurrte belustigt. "Ja, Schneestreif und jetzt benimm dich nicht, als würdest du selbst Schüler werden." Er konnte nicht glauben das Milanklaue Rindenstern überreden konnte ihm Beerenjunges als Schülerin zu geben. Er war schon lange ein Krieger, aber nie hatte er einen Schüler bekommen. Doch er hatte auf Beerenjunges bestanden. Sie war die Einzige von ihren Geschwistern die ihn akzeptierte. Ihre Eltern warfen ihm zwar mahnende Blicke zu wenn er mit der Kleinen Dachsreiten gespielt hatte, aber davon hatte er sich nicht abschrecken lassen. Sie war also die perfekte Schülerin für den unbeliebten Kater. Sie kamen bei der Grenze an und konnten schon gleich zwei Gestallten im Wald ausmachen. "Sie sind schon wieder hier" knurrte Hummelpelz und rannte los. Schneestreif sah milanklaue mit einem dringlichen Blick in die Auge. Er wollte nich das diese Katzen verletzt wurden ehe sie nicht eine erklärung von ihnen hatte. Sein Freund nickte. Dann sprintete er dem schildpattkater nach. Seine Pfoten trommelten über den Laubbedeckten Boden. Hummelpelz war schon bei den zwei angekommen und war im Kampf verwickelt. Schneestreif knurrte und als er bei den Katzen ankam packte er Hummelpelz und zerrte ihn von einer Kätzin. Der Krieger jaulte protestierend auf. Die Kätzin sah geschockt aus und blickte zu ihrem Gefährten der am Boden lag. Er war auf einen Stein geprallt. Schneestreif wand sich an den Kater. Doch plötzlich stiess ihn jemanden gegen eine Birke und drückte ihn gegen den Stamm. Er sah in Hummelpelz' vor Wut glühenden Bernsteinaugen. Der Kater knurrte bedrohlich und zeigte seine Zähne, doch Schneestreif konterte dies mit einem ernsten Blick. "Du bist keine Clankatze" zischte Hummelpelz. "Genau wie deine Eltern, Feige und keinen Hauch Respekt vor den Sternen!" flüsterte er knurrend. "Lass in los, Hummelpelz" erklang Milanklaues Befehl. Der Krieger sah zu dem dunklen Kater. "Los lassen, sagte ich" befahl sein Freund nun mit einem bitteren Unterton. Hummelpelz sah ihn an und lockerte dann seine Krallen. Dann wich er von ihm und kehrte ihm den Rücken zu. Nun stand er erleichter wieder auf vier Pfoten. Die Kätzin hatte sich über den getigerten Kater gebeugt, der langsam sein Bewusstsein wiedererlangte. Die Kätzin hatte ein braunes Fell mit hellem Tigermuster. "Wer seid ihr?" fragte Milanklaue vorsichtig. "Ich... bin Coco und das ist Bob, ihr habt uns ganz schön erschreckt" erklärte sie. "Hört zu, das ist unser Territorium, also verschwindet!" fauchte Hummelpelz. Der Langhaarige braune brachte ihn mit einem Schwanzschnippen zum schweigen. "Wir würden euch bitten zu gehen." Der Blick der Kätzin wurde verzweifelt. "Aber wo sollen wir dann hin? Eine andere Gruppe von Katzen hat uns schon weiter im Wald weg gejagt. Und Unsere Hausleute haben uns einfach irgendwo ausgesetzt!" Miaute Coco. "Uns kann das doch egal sein, hauptsache ihr esst nicht unsere Beute" meldete sich nun Nebelpfote der Milanklaue gefolgt war. Und so lief das immer ab. Schneestreif schämte sich dafür ihnen nicht helfen zu können, diese Katzen suchten doch nur ein neues zu Hause! Dazu, sicher auch ohne ihre Zweibeiner. Wer würde schon irgendwo hinwollen wo man nicht erwünscht war? Doch bei diesem Gedanken stockte er. Er war im Wolkenclan auch nicht erwünscht, trotzdem war er dort. "Verstehe..." miaute Coco hoffnungslos. Sie half Bob auf die Pfoten. "Komm Bob, wir müssen gehen..." sagte sie heiser. Der Kater humpelte mit ihr dann über die Grenze und sie verschwanden langsam im Wald.

Die untergehende Sonne warf lange Schatten und goldenes Licht über die Bäume ins Lager. Rindenstern stand mit hoch erhobenem Kopf auf dem Versammlungsbaum. Er sah auf die vier Jungen von Lichtzweig herab. "Katzen des Wolkenclans, wir haben uns hier versammelt, um vier neue Schüler zu begrüssen. Sie sind nun sechs Monde alt und somit bereit um ihre Ausbildung zu beginnen" rief der Anführer herab. "Blütenjunges, von diesem Tag an wirst du Blütenpfote heissen. Deine Mentorin wird Käferherz sein." Nun wand er sich an Fliegenjunges: Fliegenjunges, von diesem Moment an wirst du Fliegenpfote heissen, deine Mentorin wird Habichtsturz sein. Dann trat Sonnenjunges vor. "Sonnenjunges von diesem Augenblick an, wir man dich Sonnenpfote nennen, dein Mentor wird Grautiger sein. Schneestreif wurde nun immer aufgeregter. Bald würde sein Name fallen. "Und Beerenjunges, dich wird man nun Beerenpfote nennen. Dein Mentor wird Elsterflug sein." Schneestreif sah fassungslos auf die Versammlungsmitte. Wie bitte? Milanklaue sollte Rindenstern doch überreden ihn zum Mentor von Beerenjunges zu ernennnen! Stattdessen trottete Elsterflug, Milanenklaues Gefährtin zu der Schülerin und berührten Beerenpfote Nase an Nase. "Ich weiss was du denkst Schneestreif." Die Stimme seines Anführer erschreckte ihn beinahe. Die Blicke des Clans richteten sich auf ihn. "Ich habe mich nach dem heutigen Ereignis gegen dein Amt als Mentor entschieden. Du hilfst Hauskätzchen und verletzt so sogar einen Clangefährten dafür, bei was solltest du denn deinem Schüler ein Vorbild sein?" fragte der Anführer ernst. Schadenfreudiges Gelächter breitete sich wie eine Welle kurz über den Clan aus. Schneestreifs Herz pochte. Die Blicke brannten auf ihm und er wusste nicht was er tun sollte. "Ich lasse nicht zu das unschuldige verletzt werden, ohne zu wissen was sie falsch gemacht haben" erklärte er und versuchte nicht zu zittern. "Lieber würdest du also einen Clangefährten verletzten? So ist das Gesetz Schneestreif! Clanterritorien gilt es zu beschützen und zu verteidigen, egal gegen wen!" knurrte Rindenstern. Schneestreif legte die Ohren wütend an. "Dieses Gesetz ist schwachsinn und nicht für den sofortigen Angriff gedacht, ich würde meinem Schüler das teuerste und seltenste in diesem Clan lernen, Gutherzigkeit" verteidigte er. "Gutherzigkeit macht bei Hauskätzchen und Streunern keinen Sinn, das einzige was zählt ist dein Clan!" fauchte der Anführer nun sehr wütend. "Nun, es gibt auch andere Leben die den Clan stärken könnten, so wie es früher war. Aber nun sitzt ruhig auf eurem wertvollen Gesetz der hochnässigen Katzen herum!" fauchte Schneestreif. Er verliess die Runde. Länger konnte er den wütenden Blicken nicht stand haben. Er schlüpfte durch den Dornentunnel und wollte einfach nur weg...

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top