Kapitel 64
Der erste Hund der sie angriff, war ein recht kleiner mit zotteligem weißem Fell. Er reichte Flammenstern gerade einmal bis zur Schulter. Trotzdem kläffte er lauter und wütender als die meisten größeren. Er schnappte nach dem Bein der Anführerin, doch Flammenstern wich geschickt aus. So einfach würde sie es diesen nach Fuchsdung stinkenden Kötern nicht machen. Sie sprang hoch in die Luft und wie sie es sich gedacht hatte, folgte der Hund ihrem Beispiel. Er wollte nach ihrer Kehle schnappen, doch Flammenstern trat ihm mit ihren Hinterläufen in den ungeschützten Bauch. Winselnd fiel der Hund zu Boden, sofort fuhr sie ihm mit ihren Krallen über die Schnauze. Mit ängstlich eingezogenem Schwanz trat der kleine Hund den Rückzug an und lief durch die Trümmer der Brombeersträucher hindurch in Richtung Wald davon.
Um sie herum wütete der Kampf zwischen ihren Kriegern und den Hunden. Regenpelz neben ihr kämpfte gegen zwei große schwarze gleichzeitig. Er schlug sich gut, Flammenstern sah sofort, dass er keine Hilfe benötigte. Ihr Gefährte war einmal ein DonnerClan-Krieger gewesen und das sah man auch, als er Schläge austeilte und selbst unter jedem Angriff hinwegtauchte, wie wenn er sie gar nicht bemerken würde.
Als ein weiterer Hund, der äußerst groß war und sehr schwer wirkte, seinen Meutegefährten zur Hilfe eilen wollte, stellte Flammenstern sich ihm fauchend in den Weg. Drei gegen einen? Wie unfair! Mit einem tiefen Knurren stürzte sie sich auf ihn. Der Hund kam gar nicht dazu überhaupt zu erfassen, dass er nun angegriffen wurde, da biss die flammenfarbene Kätzin ihm in die Kehle. Sie spürte wie weiches Fell mit dickflüssigem Blut getränkt wurde und beides in ihrem Maul landete, trotzdem ließ sie nicht los, sondern biss nur noch stärker zu. Knochen splitterten, brachen. Der Hund wehrte sich, trat um sich, schüttelte sich. Es brachte nichts, Flammenstern hielt sich fest. Auf einmal hörte er auf, sackte in sich zusammen. Die Kätzin löste sich von ihm. Der schwarz-rote Köter bewegte sich nicht mehr. Eigentlich war es Flammenstern zu wider andere Tiere zu töten ohne sie fressen zu wollen. Doch wenn sie all den Hunden die Möglichkeit gaben zu fliehen, würden sie wohlmöglich nach ein paar Augenblicken zurückkehren, oder sogar versuchen sich an ihnen vorbei zu stehlen um ihre Clangefährten anzugreifen. Und das durfte sie auf keinen Fall zulassen.
Flammenstern blickte sich um. Regenpelz war aus ihrem Sichtfeld verschwunden, dort wo er vorher gekämpft hatte, lagen nun zwei große blutüberströmte Hundekörper. Ob tot oder nur schwer verwundet konnte sie von ihrem Standort aus nicht feststellen, wobei sie aber auf letzteres tippte. Etwas weiter hinten kämpften Blaupfote und Kampfpfote Seite an Seite gegen drei etwas kleinere Hunde, schienen aber keinerlei Probleme zu haben. Gerade duckte sich Blaupfote unter den Zähnen eines Gegners hinweg und biss ihn im selben Atemzug in eine Vorderpfote. Als der Hund sich wütend auf sie stürzen wollte, war sie auch schon wieder weg und holte zum Schlag gegen einen der anderen Hunde aus und überließ ihren Gegner Kampfpfote, der mehrere gezielte Schläge auf die Nase des Angreifers ausführte. Stolz flammte in Flammenstern auf, als sie ihre Schülerin so kämpfen sah. Blaupfote würde eine ausgezeichnete Kriegerin werden.
Flammenstern wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie auf einmal von zwei rotbraunen Hunden mit seltsamen langen herabhängenden Ohren angegriffen wurde. Die beiden liefen ohne anzuhalten direkt in sie hinein. Ihre Köpfe rammten sie in die Seite und die junge Anführerin flog mehrere Schwanzlängen durch die Luft, bevor sie unsanft zwischen niedergetrampelten Brombeerzweigen landete. Einer der Zweige verfehlte ihr Auge nur haarscharf und bohrte sich tief in das empfindliche Fell über ihrem Auge. Andere Zweige stachen sie in die Ohren, den Bauch und den Hals. Stöhnend sprang Flammenstern wieder auf und schüttelte sich. Blut spritzte aus ihrem Fell. Sie wusste nicht, ob es ihr eigenes oder das ihres letzten Gegners war. Doch bei dem Blutstrom der ihr in ihr Auge lief und ihre Sicht behinderte war sie sich definitiv sicher. Dabei handelte es sich um ihr eigenes Blut. Die Verletzung würde eine unschöne Narbe über ihrem Auge hinterlassen. Hoffentlich würde ihre Sicht nicht dauerhaft geschädigt sein.
Die beiden Hunde waren ihr gefolgt und wollten sie nun frontal angreifen. Einer der beiden sprang auf sie zu, schnappte nach ihrem Gesicht. Sofort schreckte Flammenstern zurück. Die spitzen, gelblichen Zähne schnappten nur schnurrhaaresbreite von ihrer Nase entfernt zu. Doch die ehemalige DonnerClan-Kriegerin ließ sich davon nicht beirren und fuhr ihrem Gegner sofort mit den Krallen über die Schnauze. Sie spürte wie ihre langen Krallen sich tief in das verwundbare Fleisch des Hundes bohrten. Blut spritzte.
Der Hund zuckte mit einem schmerzvollen Jaulen zurück. Sofort trat der andere an seine Stelle, Flammenstern wurde keine Pause gegönnt. Doch sie brauchte auch keine Pause. Um ihren Clan zu retten würde sie kämpfen bis sie vor Erschöpfung umfiel. Der Hund versuchte es mit derselben Taktik wie sein Freund und schnappte nach ihrer Schnauze. Die Kätzin wich ihm aus, sprang in die Luft, drehte sich und landete auf dem Rücken ihres Gegners noch bevor dieser begonnen hatte sich verwirrt nach ihr umzusehen. Flammenstern bohrte ihre Krallen tief in das Fell des Hundes um nicht abgeschüttelt zu werden, wenn der Hund beginnen würde genau das zu versuchen. Das Tier zitterte unter ihrem Gewicht und versuchte träge sie abzuschütteln. Ihr fiel auf, dass sie seine Knochen unter ihren Pfoten fühlen konnte, so abgemagert war er. Eine solch große Hundemeute fand im Wald wohl nicht genug zu fressen, damit alle satt wurden. Aus dem Hunger heraus mussten sie begonnen haben Katzen zu fressen. Denn im Normalfall begnügten sich Hund schließlich mit kleinerer Beute. Und aus diesem Hunger heraus mussten sie auch den Mut gefunden haben, eine solch riesige Katzengruppe wie ihr Clan eine war angreifen zu wollen. Normalerweise begnügten sich Hunde mit leichter, hilfloser Beute, wie Flammenstern wusste. Die Hunde taten ihr schon etwas Leid.
Genau in diesem Moment sah ihr Gegner ein, dass er sie durch wildes im-Kreis-drehen nicht verscheuchen werden würde. Er ließ sich auf den Boden fallen und Flammenstern konnte gerade noch rechtzeitig abspringen, bevor er begann sich hin und her zu wälzen. Der Hund bemerkte zuerst überhaupt nicht, dass sie sich nicht mehr auf ihrem Rücken befand und wälzte sich siegessicher. Nach einigen Herzschlägen hielt er inne und präsentierte ihr somit ohne es zu wissen seinen Bauch. Die Anführerin des FeuerClans ließ sich ihre Chance nicht entgehen und bearbeitete den Bauch des rotbraunen Hundes mit den Vorderpfoten. Blut sickerte aus den tiefen Wunden die sie ihm verpasste. Er winselte und sprang auf, dachte aber gar nicht daran weiter zu kämpfen und torkelte davon.
Flammensterns musste sich anstrengen etwas zu sehen, ihr Auge schwoll immer mehr an. Mit einem Auge sah sie zwar bei weitem nicht so gut wie mit zweien, aber es musste jetzt gehen. Rotpfote war zu weit entfernt um ihr nun zu helfen. Sie hatte schon mit ganz anderen Verletzungen weitergekämpft, davon würde sie sich auch nicht unterkriegen lassen.
Auf einmal spürte Flammenstern ein unangenehmes ziehen an ihrem Schweif. Kleine, spitze Zähne bohrten sich in ihren sowieso immer noch schmerzenden Schwanzstummel. Fauchend wirbelte Flammenstern herum, im selben Augenblick ließ der Druck nach. Suchend blickte sie sich nach ihrem Angreifer um. Dem würde sie es zweigen! Ein tiefes Knurren schwoll in ihrer Kehle an. Aber als sie ihren Gegner entdeckte schnappte sie verdutzt nach Luft. Zu ihren Pfoten saß ein kleiner Hundewelpe. Der Kleine konnte noch nicht sehr alt sein, denn als er sich erhob stand er noch sehr wacklig auf den Beinen. „Was machst du denn hier Kleiner?“, flüsterte Flammenstern und betrachtete den Welpen mit dem braun-weißen Fell. Er war kaum größer als ein Neugeborenes Katzenjunges. Was machte er denn bitte hier im Kampf? Das bewies es wohl einmal mehr: Hunde waren unbeschreiblich dumm. Wie konnten sie nur zulassen, dass eines ihrer Jungen in einen Kampf geriet? Empfanden sie denn gar keine Zusammengehörigkeit?
Verspielt schnappte der Welpe ein weiteres Mal nach ihrem Schweif. Seine haselnussbraunen Augen funkelten fröhlich und er wedelte mit dem Schwanz.
Um sie herum tobte der Kampf, aber Flammenstern hatte nur Augen für den Welpen. Düstersturm, der gegen einen Hund der doppelt so groß war wie er kämpfte, kam ihnen gefährlich nahe, der Welpe wurde fast zertreten. Dies weckte Flammensterns Mutterinstinkte und sie sprang auf, packte den Welpen am Nackenfell. Er war leichter, als sie erwartet hatte. Mit großen Sätzen sprang die orangerote Kätzin über die Reste der Brombeerbarriere hinweg. Sie wusste nicht wieso sie das tat und auch nicht, ob es klug war. Doch das war er in diesem Augenblick egal. Sie erreichte den Fluss, in dem sich die aufgehende Sonne spiegelte. Hier sah alles aus wie in all den anderen Tagen in denen sie hier gewesen war. Und trotzdem wütete hinter ihr der Kampf. Der Welpe strampelte in ihrem Maul und winselte protestierend. Flammenstern ließ den jungen Hund zwischen das Schilf fallen und schnüffelte. Sie konnte weder Dachs- noch Fuchsgeruch riechen. Erleichtert atmete sie aus. Hier würde der weiß-braune Hund sicher sein. Mit einem letzten Blick verabschiedete sie sich von ihm und eilte zurück ins Kampfgetümmel.
Als Flammenstern die Brombeersträucher erreichte musste sie feststellen, dass die Kämpfenden sich über die gesamte Wiese verteilt hatten und kaum noch welche sich im ehemaligen kurzzeitigen Lager aufhielten. Einige bewegungslose Körper lagen auf der Erde verteilt. Hastig ließ sie ihren Blick schweifen und stellte erleichtert fest, dass so gut wie alle der Körper viel zu groß waren um zu einer Katze zu gehören. Gleich neben dem einzigen nicht zertrümmerten Stückchen Brombeerwall kämpfte ein Hund gegen eine Katze. Welche konnte die Anführerin von hier aus nicht erkennen. Doch es sah nicht gut für ihren Clangefährten aus, also rannte Flammenstern zu ihm. Als sie erkannte, dass es sich um Staubwolke handelte, der sich mit Krallen und Zähnen wehrte und trotzdem zu Boden gedrückt wurde, beschleunigte sie ihre Schritte. Sie sprang und rammte den relativ dicken, hellbraunen Hund mit der Schulter. Das Tier verlor das Gleichgewicht und fiel so von ihrem Wurfgefährten runter. Flammenstern ließ ihm gar nicht erst die Zeit sich wieder aufzurappeln und verbiss sich im Hals ihres Gegners. Sie schmeckte Blut, der Hund bäumte sich auf. Doch sie hielt sich fest, biss fester zu. Der Körper erschlaffte unter ihr.
Sofort wirbelte sie herum und beugte sich über ihren Stellvertreter. „Alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt. Blut tropfte aus ihrem Maul, doch es war nicht ihr eigenes. Staubwolke kämpfte sich langsam zurück auf die Pfoten und brummte: „Ging mir schon mal besser, aber das wird schon wieder.“ Eine seiner Pfoten zog er an, belastete sie nicht. Er musste sie sich stark verletzt haben, denn sie hing in einem grotesken Winkel herunter. Flammenstern konnte nur hoffen, dass Rotpfote das, im wahrsten Sinne des Wortes, wieder geradebiegen konnte.
„Konnten wir alle Hund davon abhalten ihnen zu folgen?“ Staubwolkes Blick war besorgt, er dachte bestimmt an Herbstblatt und ihre Jungen. „Ich hoffe es.“
Ein schrilles Jaulen unterbrach sie.
Blaupfote!
Flammenstern rannte sofort in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. Die meisten Kämpfe waren beendet, die Hunde besiegt und vertrieben. Sie sprang über Brombeerzweige und tote oder schwer verwundete Hunde hinweg, bis sie Blaupfotes blau-graues Fell in der Nähe des Flusses entdeckte. Sie kauerte neben einer in sich zusammengesunkenen Gestalt. Oh SternenClan, bitte nicht! Flammenstern rannte schneller als je zuvor. Bitte, es durfte nicht zu spät sein! Als die Anführerin ihre Schülerin erreichte, konnte sie erkennen, neben wem diese lag. Kampfpfote! Das lange Fell des braun gescheckten Katers hing in Fetzen, teilweise sah man Haut, Fleisch und Knochen. Sein sonst so aufgeweckter bernsteinfarbener Blick war glasig-trüb, eines der Augen war nun noch eine Fleischwunde. Flammenstern kauerte sich neben Blaupfote und betrachtete den Schüler. Trauer und Schmerz überrollten sie und das bitterliche Jaulen konnte sie kaum unterdrücken. Kampfpfote! Er war doch noch so jung! Das durfte einfach nicht wahr sein. Blaupfote neben ihr zitterte, auch wenn es nicht kalt war. „Er…er war wie ein …ein Bruder für mich“, flüsterte sie mit brüchiger Stimme. Die flammenfarbene Kätzin verstand ihre Schülerin nur zu gut. Blaupfote, Rotpfote, Gelbpfote, Kampfpfote und Streifenpfote waren wie Geschwister, auch wenn sie eigentlich zwei verschiedenen Würfen angehörten. Und für sie selbst waren diese fünf fast wie ihre Jungen. Ihre Eltern waren kurz nach ihrer Geburt gestorben, sie konnten sich nicht einmal an sie erinnern. Flammenstern fühlte mit ihnen, sie waren ihr wichtig und zählten für sie schon lange zur Familie. Dass sie ihr so wichtig waren war ihr aber bis jetzt nicht einmal aufgefallen. Aber ja. Es war so. Eigentlich waren die fünf auch ihre Jungen.
Es konnte doch einfach nicht wahr sein, dass gerade als sie diese Erkenntnis erreicht einer von ihnen sterben sollte? Auch Flammenstern begann nun zu zittern. Trauer erfüllte ihr Herz. Immerhin war er so gestorben wie er gelebt hatte und hätte. Wie ein Held im Kampf. So wie es sein Name schon über ihn sagte. Ob Fetztenstern wohl stolz auf seine Wiedergeburt war? Sie hoffte es sehr.
Plötzlich schnappte Blaupfote neben ihr nach Luft. Die junge Anführerin warf ihr einen kurzen Seitenblick zu und stellte erstaunt und auch etwas schockiert fest, dass sich Freude in den Zügen der blaugrauen Kätzin abzeichnete. Sie schaute zurück zu Kampfpfote. Was war denn in Blaupfote gefahren? Gerade war sie noch todunglücklich und jetzt? Auf einmal nahm sie eine Bewegung war. Sei blinzelte mehrfach mit ihrem gesunden Auge. Nein, sie hatte sich nicht getäuscht. Kampfpfotes Flanke hob und senkte sich! Das hieß ja… er war nicht Tod! Flammenstern wäre am liebsten in die Luft gesprungen vor Freude. Doch gleich darauf ließ diese Freude wieder nach. Nur weil er noch nicht Tod war, hieß das noch lange nicht, dass er nicht an seinen schweren Verletzungen sterben würde!
Sie erinnerte sich an die Erzählung ihres Vaters von dem Tag, an dem Lichtherz beinahe gestorben wäre. „Es gibt ein Ritual für sterbende Schüler um ihnen ihren Kriegernamen zu geben, wenn sie würdig sind“, murmelte sie zögernd. Blaupfotes Augen leuchteten zustimmend. „Ich rufe meine Kriegerahnen an, auf diesen Schüler herabzuschauen. Er hat das Gesetz der Krieger erlernt und im Dienste ihres Clans ihr Leben gegeben. Der SternenClan möge ihn im Falle seines Todes als Krieger willkommen heißen.“ Flammenstern holte tief Luft. Wie sollte sie den jungen Kater nur nennen? Eigentlich hatte sie sich schon am Tage seiner Schülerzeremonie für „Kampfherz“ entschieden, aber damit hätte er denselben Namen wie Memorys rätselhafte Mutter. Doch der Name passte. Kampfpfote hatte das Herz eines Kriegers und das sollte sich auch in seinem Namen zeigen. Dann hieß er eben wie die Urkatze! War das nicht egal? Gerade als sie zu reden beginnen wollte, kam ihr eine bessere Idee.
„Sein Name wird Kämpferherz sein, nach dem Mut und dem Kampfgeist in seinem Herzen“, verkündete sie und berührte den Kopf des schwer verwundeten Kriegers mit ihrer Schnauze. Für einen Moment saßen Flammenstern und ihre Schülerin schweigend nebeneinander. Dann murmelte sie: „Lass uns sehen, wie schlimm seine Verletzungen sind und ob wir ihm irgendwie helfen können.“ Blaupfote nickte und erhob sich. Die Anführerin beschnupperte den Schüler vorsichtig. Sie roch nichts als Blut. Besonders die Wunde am Bauch war extrem tief. Blut sickerte heraus und man konnte Knochen sehen. Wenn das so weiter ging, würde er verbluten. „Hol Spinnenweben“, murmelte sie und musterte Kämpferherz Gesicht. Eines seiner Ohren war abgebissen und hing nur noch an wenigen Sehnen an seinem Kopf. Aus seiner Schnauze tropfte Blut. Wo eines seiner Augen sein sollte befand sich eine klaffende Wunde. Er sah ziemlich genau so aus, wie er sich Lichtherz immer frisch verwundet vorgestellt hatte. Nur war bei Lichtherz ihres Wissens der Körper relativ verschont geblieben. Lichtherz hatte überlebt, wieso sollte als Kämpferherz sterben? Flammenstern war klar, dass dies wirklich ein schlechtes Argument war, trotzdem machte es ihr Hoffnung. Kämpferherz würde nicht sterben! Er würde leben!
„Was ist passiert?“, flüsterten Rabensturm und Staubwolke hinter ihnen. Flammenstern drehte sich zu den beiden Kriegern um. Beide sahen sie schrecklich zerschunden aus und Staubwolke stand immer noch nur auf drei Beinen. „Er ist schwer verwundet. Er heißt nun Kämpferherz“, murmelte sie abwesend. Rabensturm schnappte schockiert nach Luft. „Steht es so schlecht um ihn?“, flüsterte er und kauerte sich neben seinen Schüler nieder. „Du hilfst ihm nicht, wenn du hier liegst“, erklärte Staubwolke mit bekümmertem Blick auf den frisch ernannten Krieger. „Hol Rotpfote!" Blaupfote kam mit einem Bündel Spinnenweben zurück. Sofort verteilte die Anführerin diese gleichmäßig über den Wunden. Sie konnte nun nur noch abwarten und hoffen. Und beten, dass Rotpfote bald kommen würde.
Bin im Urlaub, war schwer an WLAN zu kommen, kann also nur jetzt updaten. Bis in einer Woche, hoffe dann gibt es mehr. Dafür ist das Kapi extra lang!
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