Prolog
Das Mondlicht kam fast nicht durch die dichten Blätter im dunklen Wald, sodass es sehr düster war. Im leichten Wind raschelten die Blätter. Doch halt! Waren das wirklich nur die Blätter? Ein weißer Kater blieb stehen und spitzte erschrocken die Ohren. Nichts. Nur Stille. Unsicher trabte er weiter. Was war hier los? Als er ein Knacken hörte, wirbelte er herum und starrte in die Dunkelheit. Was war das? Auf einmal raschelte es wieder, diesmal über seinem Kopf. Er hob gerade rechtzeitig den Kopf, um ein Stück Fell zu sehen, ehe ein schweres Gewicht auf seinem Rücken landete und ihn zu Boden presste. ,,Wen haben wir denn hier? Aha, Schneebusch.", zischte eine Katze in sein Ohr. Er riss die Augen auf. Wer war das nur? Doch er konnte nicht fragen. Fast sofort schlossen sich
scharfe Zähne um seine Kehle und bissen zu. Es war vorbei mit Schneebusch. Die andere Katze jedoch verschwand ungesehen in der Dunkelheit.
,,Schneebusch!" Ein lautes Jaulen durchschnitt die Luft, als eine silberne Tigerkatze die Leiche des toten Katers in einen Kessel aus Felsen zog. Eine schildplattfarbene Kätzin rannte zu ihm und vergrub schluchzend die Nase in seinem Fell. Ein kräftiger Tigerkater trottete zu ihr. ,,Lilienherz, es sieht aus, als hätte der Mörder wieder zugeschlagen.", stellte er mit bebender Stimme fest. Nach einem Schwanzschnippen von ihm kamen weitere zwei Katzen angehuscht, die den Leichnam des Katers in die Mitte des Kessels legten. Viele weitere Katzen versammelten sich um Schneebusch und jaulten traurig seinen Namen. Und während sie trauerten, sahen ihnen ihre Kriegerahnen hilflos zu.
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