Kapitel 3
,, Feuerstern, hörst du mich? Sag doch bitte etwas!" jaulte Sandsturm und beugte sich über ihren Gefährten. Ihre Augen waren besorgt und die Angst war in ihr Gesicht geschrieben, doch Feuerstern reagierte nicht.
,,Hol Russpelz und Blattpfote." sagte Sandsturm zu Goldjunges. In Sandsturm's Augen lag Verzweiflung und Angst. Ihre Stimme klang panisch. Schnell rannte Goldjunges aus dem Bau und stürmte in Borkenpelz, der Nachtwache hatte.
,,Was machst du hier ?" fragte der dunkelbraun gestreifte Kater verwirrt.
,,Feuerstern ist zusammengebrochen!" jaulte sie aufgeregt und ängstlich. Goldjunges wartete nicht auf eine Antwort ab und rannte zum Heilerbau. Sie raste durch das Geflecht, das den Bau schützte.
,,Russpelz und Blattpfote!" jaulte Goldjunges. Blattpfote murmelte etwas und legte ihre Pfote auf die Ohren. Sie schlief friedlich. Goldjunges konnte den dunkelgrauen Pelz von Russpelz im hinteren Teil des Baus erkennen. Auch sie schlief. Nervös ging Goldjunges auf und ab.
,, Feuerstern ist zusammengebrochen!" jaulte sie noch einmal und sah zu den beiden schlafenden Kätzinnen. Sofort sprangen sie auf.
,, Was ist passiert?" Russpelz schaute nach draussen und bearbeitete nervös den Boden. Ihr Fell war gesträubt und ihre dunkelblauen Augen leuchteten besorgt in der Dunkelheit auf. Blattpfote sass neben ihr. Auch sie wirkte verschlafen und ein bisschen verwirrt. Goldjunges schilderte ihnen kurz die Lage. Als sie geendet hatte, sprangen die beiden Heilerinnen auf und holten Kräuter. Grosser SternenClan, bitte nimm Feuerstern nicht mit. Ihm soll es wieder besser gehen. Bitte grosser SternenClan, betete Goldjunges zum SternenClan. Sie schloss die Augen und versuchte die Angst zu unterdrücken. Ihr Herz klopfte wie wild. Jeden Augenblick, den Goldjunges hier sass, spürte sie, wie es Feuerstern immer schlechter ging. Als Russpelz und Blattpfote endlich zurückkamen, legte Russpelz ihre Kräuter auf den Boden und fragte:,,Wo ist er?" Goldjunges konnte ihre Angst riechen. Sie verstand die Heilerin des DonnerClans nur zu gut. Wenn sie den Anführer verlieren würden, dann wäre nichts mehr in Ordnung.
,,In der Kinderstube." miaute Goldjunges leise und sah die Heilerin an. Russpelz hinkte aus dem Bau. Als sie Schülerin war, fuhr ein Monster über ihr Bein. Das Monster hatte ihr Hinterbein zerschmettert. Leider musste die junge Kätzin ihr Leben als Kriegerin aufgeben und musste Heilerin werden. Sie wusste aber, dass Russpelz immer ihr Leben für den Clan geben würde. Goldjunges schaute der rauchgrauen Kätzin hinterher. Als Blattpfote neben Goldjunges stand, sagte die hellbraune Kätzin:,,Ich wusste es. Er hat seit Tagen nicht mehr geschlafen und gegessen. Es musste passieren." Ihre Schwester sah sie kurz an und ging dann auch nach draussen. Als Goldjunges aus dem Heilerbau trat, war im Lager Panik ausgebrochen. Borkenpelz war von Kriegern umringt die aufgeregt fragten was passiert ist.
,, Was ist mit Feuerstern passiert? Geht es ihm gut? Wird er es schaffen?" Borkenpelz versuchte die Fragen gelassen zu beantworten, doch er sah auch nicht zuversichtlich aus. Neben der Kinderstube lief Graustreif auf und ab. Er sah immer wieder besorgt in die Kinderstube. Er fuhr seine Krallen nervös ein und aus. Graustreif murmelte:,,Alles ist meine Schuld. Ich hätte ihm mehr Frischbeute bringen sollen."
,, Es ist nicht deine Schuld. Du darfst nicht dir die Schuld geben." murmelte Goldjunges und ging langsam auf den grau gestreiften Krieger zu. Graustreif schaute sie skeptisch an.
,,Bist du dir sicher?" Goldjunges schüttelte den Kopf.
,, Niemand kann etwas dafür." Der zweite Anführer des DonnerClans seufzte leise. Graustreif beruhigte sich ein bisschen und setzte sich. Auch Goldjunges wartete. Als die Sonne langsam aufging, jaulte Sandsturm aus der Kinderstube:,, Er hat ein Leben verloren!"
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