Kapitel 11

Feuerstern trabte fröhlich durch den Wald.
,,Wir gehen zuerst zum WindClan." sagte Feuerstern. Es tat gut, wieder durch den Wald zu traben.  Er genoss den Geruch von den frischen Blättern. Sein Herz zog sich aber zusammen, als er den scharfen Geruch der Monster witterte. Die Zweibeiner waren überall. Tief in seinen Gedanken plagte ihn aber ein anderes Problem. Er hatte  ein schlechtes Gewissen wegen Russpelz. Sie merkt es sicher nicht, dachte er und versuchte an etwas anderes zu denken. Feuerstern malte sich aus, wie es wohl bei der WindClan-Grenze sein würde. Würden sie warten müssen, bis jemand kam? Sie hatten Glück, denn als sie bei der WindClan-Grenze ankamen, trafen sie eine Patrouille. Die Patrouille bestand aus Riesenstern Krähenpfote und Fetzohr.
,,Feuerstern, sei gegrüßt. Was willst du?" fragte Riesenstern reserviert, aber freundlich. Fetzohr funkelte die DonnerClan-Patrouille wütend an und sträubte dabei seinen Pelz. Krähenpfote nickte den DonnerClan-Katzen nur zu und Feuerstern glaubte, ein Lächeln über sein Gesicht huschen zu sehen.
,,Wir wollten euch fragen, ob ihr mit uns in eine neue Heimat ziehen wollt." sagte Feuerstern und sah dabei zu Riesenstern.

,,Wir werden gerne mitkommen." sagte Riesenstern überraschend schnell.
,,Wir treffen uns morgen bei Mondhoch beim ehemaligen Baumgeviert." sagte Feuerstern ein bisschen verwundert, dass der WindClan so schnell zugestimmt hatte. Sie verabschiedeten sich und liefen Richtung SchattenClan. Als sie ankamen, trafen sie Rostfell, die Zweite Anführerin des SchattenClans.
,,Was wollt ihr hier?" fauchte Rostfell und funkelte sie mit wütenden Augen an.

,,Wir wollen mit Schwarzstern sprechen." erwiderte Feuerstern gelassen und sah der rostfellfarbenen Kätzin ruhig in die Augen.
,,Folgt mir." knurrte Rostfell misstrauisch und ging los. Sie kamen an Monstern vorbei und an ausgerissenen Bäumen. Das SchattenClan-Territorium war fast ganz zerstört. Rostfell schaute die umgefällten Bäume an und seufzte. Feuerstern sah die Trauer in ihren Augen. Als sie im SchattenClan-Lager waren, kam Schwarzstern auf sie zu.
,, Rostfell! Die Monster sind in der Nähe des..." Es donnerte laut und Monster donnerten ins SchattenClan-Lager. Einen Moment starrten alle das gelbe Ungetüm geschockt an. Schliesslich fasste sich Schwarzstern und sah sich um.
,,Rennt!" jaulte Schwarzstern. In diesem Moment kam Russpelz mit ihrer Patrouille an.
,,Feuerstern!" jaulte sie und sah ihn mit einer Mischung aus Sorge und Wut an. Feuerstern rannte aus dem Lager. Kurz bevor er draussen war, sah er sich um. Russpelz jaulte angsterfüllt auf. Feuerstern drehte sich um und sah, wie ein umfallender Baum direkt auf Russpelz fiel.Ihre Augen waren vor Schreck geweitet und sie duckte sich ängstlich.

,,Russpelz!" jaulte Feuerstern. Er sprang los und stieß Russpelz weg. Er fiel hin und wollte wieder aufstehen, doch ein lautes Knacken ertönte und Feuerstern jaulte vor Schmerz auf. Er hatte noch nie solche Schmerzen gehabt. Er wollte aufstehen, doch er hörte ein weiteres Knacken und jaulte wieder vor Schmerz auf. Plötzlich hörte er Russpelz Stimme in der Nähe. Sie rief seinen Namen.
,,Ich bin hier!" jaulte Feuerstern verzweifelt. Er sah Russpelz und neben ihr stand Graustreif. Feuerstern wollte sich bewegen, doch er jaulte vor Schmerz auf.

,,Feuerstern!" riefen Graustreif und Russpelz wie aus einem Mund.
,,Es tut mir leid, Russpelz." flüsterte Feuerstern leise und schloss die Augen.
,, Feuerstern! Geht es dir gut? Bist du verletzt?" Russpelz beugte sich über ihn untersuchte ihn.
,, Du hast den Rücken, alle Beine und die Schulter gebrochen. Ich weiss nicht, ob ich das heilen kann. Zum Glück hast du das überlebt." murmelte Russpelz besorgt. Feuerstern hörte ihr nicht mehr zu. Sein Kopf war benommen und er sah nur Schwärze. Er hörte noch wie Russpelz jaulte:,, Schlaf nicht ein! Du wirst wieder ein Leben verlieren!" Er spürte den Blick von Graustreif auf seinem Pelz. Feuerstern kämpfte gegen die Dunkelheit an und er sah kurz Russpelz, die ihn wach halten wollte. Doch die Dunkelheit gewann. Er stürzte in ein schwarzes Loch, das ihn ganz verschluckte. Allmählich liessen die Schmerzen nach und er seufzte leise.

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